Auf der Suche nach Nachwuchs

BBS Landgraf stellt erstmals auf Azubi-Messe aus

Dresden (ABZ). – Die Suche nach qualifizierten Fachkräften treibt die Mehrheit der Unternehmen in der Bauindustrie um – auch die Betonbohr- und -sägebranche. Dieser Herausforderung stellte sich Ende September der Fachbetrieb BBS Matthias Landgraf mit einer Präsentation auf der Open-Air-Azubi-Messe in Dresden.
Ausbildung und Beruf
Swen Schelakowsky, Nick Heydel und Burkhard Landgraf (v. l.) beim Aufbau des Maschinenparks auf der Azubi-Messe vis a vis zum Dresdner Zwinger. Foto: BBS Matthias Landgraf

"Den entscheidenden Impuls für unser erstmaliges Engagement dieser Art gab eine Diskussionsrunde des Fachverbandes Betonbohren und -sägen im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung in Kassel", erklärt Firmengründer Burkhard Landgraf. "Der Fachverband kann für einzelne seiner Mitglieder keine Nachwuchskräfte gewinnen. Hier ist jedes einzelne Unternehmen vor Ort gefordert, sich in seiner Region selbst zu engagieren. Dieses Engagement unterstützt der Fachverband materiell und personell, das finde ich den richtigen Weg."

Unternehmen müssten auf lokaler Ebene den Kontakt zu Stellen suchen, die Ausbildungsangebote sammeln beziehungsweise öffentlich anbieten, empfiehlt Burkhard Landgraf. Erste Anlaufpunkte seien beispielsweise die Handwerkskammer oder die IHK. "So führte uns eine Anfrage bei der Handwerkskammer Dresden zur anstehenden Azubi-Messe." Die Open-Air-Azubi-Messe in Dresden ist ein Angebot der Stadt mit Unterstützung des Freistaates Sachsen. Sie stellt interessierten Unternehmen kostenfrei einen Stand zur Verfügung, die Ausgestaltung obliegt den Unternehmen selbst.

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Ausbildung und Beruf
Das Messeteam der Firma Landgraf in Dresden (v. l.): Nick Heydel, Burkhard Landgraf, Juniorchef und BBS-Meister Matthias Landgraf, Britta Keinemann und Janet Herzog. Fotos: Fachverband/Bernd Horlbeck

"Für unseren ersten Messeauftritt dieser Art haben wir die vom Fachverband allen Mitgliedern angebotene Unterstützung angenommen", so Burkhard Landgraf. "Dazu zählen sowohl Informationsmaterial und Gestaltungsmaterial für die Messestände wie beispielsweise Roll-ups oder Giveaways, vor allem aber auch personelle Unterstützung." Zudem habe Britta Keinemann in ihrer Funktion als Vorsitzende des Ausschusses für Aus- und Weiterbildung die Veranstaltung persönlich vor Ort begleitet.

Zusätzlich kooperierte der Fachbetrieb erstmals mit dem Bau Bildung Sachsen e. V., der den Messeauftritt ebenfalls personell unterstützte. Der Verein verfügt über vier moderne überbetriebliche Ausbildungszentren mit rund 100 Mitarbeitern in den Städten Bautzen, Dresden, Glauchau und Leipzig. Er bietet die berufliche Erstausbildung in mehr als 20 Berufen der Baubranche an. "Wir unterstützen kleine und mittlere Unternehmen bei der Suche nach Nachwuchskräften und beraten sie zu den Bildungsangeboten des Bau Bildung Sachsen e. V.", erklärt Janet Herzog, Bereichsleiterin Berufsorientierung/Nachwuchsgewinnung des Vereins. "Wird es wie im Fall der Firma BBS Matthias Landgraf konkret, absolvieren angehende Bauwerksmechaniker das erste Ausbildungsjahr hier in der Region, bevor sie in das auf den Beruf spezialisierte Ausbildungszentrum nach Hamm wechseln."

Ausbildung und Beruf
Burkhard Landgraf (Bildmitte) und Britta Keinemann (r.) kamen auf der Azubi-Messe in Dresden mit Interessenten ins Gespräch. Das Standkonzept sei ein voller Erfolg gewesen, resümierte Burkhard Landgraf später.

Das Standkonzept sei ein voller Erfolg gewesen, resümiert Burkhard Landgraf. Das Team hatte auf der Messe eine Auswahl der Maschinen des Unternehmens ausgestellt. "Die für außenstehende beeindruckende Technik hat die Besucher angezogen. Wir haben viele Gespräche mit Interessenten geführt." Positiv sei auch die Begleitung des mit 26 Jahren jüngsten Mitarbeiter Nick Heydel gewesen.

"Nick hat jüngeren Interessenten unseren Beruf sozusagen 'in ihrer Sprache' auf Augenhöhe vermitteln können", so Landgraf. Welche personellen Ergebnisse das Unternehmen konkret erzielen konnte, werde die Zukunft zeigen. "Zusammenfassend kann ich sagen: Das Interesse an unserem Beruf ist da, man muss sich nur zeigen. Darüber hinaus bieten solche Veranstaltungen Chancen, sein persönliches Netzwerk zu erweitern. So werden wir in Zukunft enger mit der Handwerkskammer und dem Bau Bildung Sachsen e. V. zusammenarbeiten. Ich kann jedem Fachbetrieb nur empfehlen, diesen oder einen ähnlichen Weg zu gehen, um sein Unternehmen und damit unsere Branche in seiner Region zu präsentieren und so bekannter zu machen."

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