Auf die Schippe genommen

Deutsche Bahn

"Meine Damen, meine Herren, Danke, dass sie mit uns reisen. Zu abgefahrnen Preisen, auf abgfahrnen Gleisen. Für ihre Leidensfähigkeit danken wir spontan. Senk ju for träveling wis Deutsche Bahn!" Dass an diesem Song-Text der Wise Guys etwas dran ist, kann man an dem "Verspätungsschal" nachvollziehen, den Claudia Weber gestrickt hat. Die strickende Pendlerin hat im vergangenen Jahr ihre Reisezeiten dazu genutzt, einen Streifenschal nach Verspätungszeiten ihres Zuges zu komponieren.Jeden Tag strickte Claudia Weber zwei Reihen und nahm dafür unterschiedliche Farben: bei weniger als fünf Minuten Verspätung graue, bei fünf bis 30 Minuten rosafarbene und bei einer Fahrt, die mehr als eine halbe Stunde verspätet war, rote Wolle. Der Schal wurde durch eine Twitter-Nachricht von Webers Tochter Sara bekannt und entwickelte sich schnell zu einem Internet-Hit. Diese schrieb: "Im Frühjahr war noch alles ok. Viel grau und rosa. Dann war eine Weile alles rot: Schienenersatzverkehr, die ganzen Sommerferien lang. Da hat sie pro Fahrt nicht mehr 40 Minuten gebraucht, sondern knapp zwei Stunden. Jeden Tag. Sechseinhalb Wochen lang ... Sie hat gehofft, dass es zum Jahresende besser wird. Aber: Wieder viel rot. Türstörungen, Weichenstörungen, verspätete Züge aus "Zugfolge". Sechs Knäuel Wolle hat sie verstrickt. Nur die Hälfte davon war grau." Jetzt wurde das 1,50 m lange Kunstwerk sogar für 7550 Euro bei Ebay versteigert. Sollte die Aktionin diesem Jahr weitergehen, wird Claudia Weber wohl viel rote Wolle kaufen müssen – wenn die Verkehrsplaner so weiter machen wie bisher. aw

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