Auf die Schippe genommen

"Earth-Room"

Mitten im New Yorker Stadtteil SoHo, wo man für 1 m² Wohnraum inzwischen bis zu 27.000 US-Dollar ausgeben kann, ist ein ganzes Zimmer nur für Erde reserviert: Der "Earth Room". Ein Überbleibsel aus der Zeit, als SoHo noch der Dreh-und Angelpunkt der New-Yorker-Kunstszene war. Im ersten Stock des grauen Hauses mit der Nummer 141 in der Wooster Street ist es ruhig. Seit 40 Jahren liegt hier ein Haufen Erde: rund 127 t verteilt auf 335 m² in 56 cm Höhe. Walter De Maria, ein 2013 gestorbener US-Künstler, hatte die Idee dazu. Es war nicht sein erster "Earth Room". Zuvor hatte er schon einen in München und einen in Darmstadt installiert. Beide überlebten nicht lange. Der "Earth Room" auf der Wooster Street ist der einzige, den es noch gibt und der inzwischen fester Bestandteil der New Yorker Kulturgüter ist. Die "New York Times" beschrieb die Installation damals als das "größte Katzenklo der Welt". Und: Die Erde lebt, nach wie vor. 20 % Ton, 38 % Lehm und 42% Sand diagnostizierte der Wissenschaftler Gerd Wessolek von der Technischen Universität Berlin 2010 in einer Studie. Anfangs schossen sogar noch dicke weiße Pilze aus der Erde hervor, jetzt sind es nur noch kleine graue. Der "Earth Room" ist heute beliebt wie nie zuvor. Früher kamen um die 3500 Menschen pro Jahr, jetzt sind es bis zu 17.000 Besucher. Da würde sich hierzulande mancher – angesichts der weggeputzten "Fettecke" von Beuys – fragen: Ist das Kunst oder kann das weg? aw

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