Auf die Schippe genommen
Kissen
Kissenschlachten mit verteilten Federn im ganzen Raum sind nur etwas für Pyjama-Partys der lieben Kleinen – möchte man meinen. Doch weit gefehlt. Um den Tourismus in der japanischen Stadt Ito anzukurbeln, hat die Ortsverwaltung das gegenseitige Bombardieren mit flauschigen Kissen zu einem sportlichen Wettbewerb erhoben – mit allem was zu einem Wettkampf so dazu gehört: von Regeln bis hin zu Schiedsrichtern. Während der Rest der Welt den Abschluss der Olympischen Winterspiele im benachbarten Südkorea verfolgte, gingen zur gleichen Zeit in Ito rd. 500 kissenbewehrte Athleten beim sechsten nationalen Kissenschlacht-Wettbewerb an den Start. Das Schlachtfeld aus Tatami-Reisstrohmatten misst genau 4,5 x 7,2 m. Keinen Millimeter weniger. Drei mal 2 Min. tobt die Schlacht. Wer getroffen wird, muss raus. Die Mannschaft, die die meisten Spieler am Ende im Feld hat, hat gewonnen. Beim Unentschieden wird durch Kissen-Weitwerfen entschieden – wie beim Elfmeterschießen. Und wer jetzt auch gerne mal wieder eine Kissenschlacht anzetteln möchte, braucht nicht bis zum nächsten Jahr zu warten, der begeht einfach den internationalen Tag der Kissenschlacht am ersten Samstag im April – einfach weil es Spaß macht. aw