Auf einer Länge von 42 Kilometern

40 Bauwerke verschwinden

Berkheim (ABZ). – Mit einer Bauzeit von vier Jahren wird bei Max Wild seit Anfang 2018 ein Großprojekt gestemmt. Im Rahmen des Bauprojektes der Via6West GmbH & Co. KG führen die "Profis ohne Grenzen" die Abbrucharbeiten der Baumaßnahme A 6 Wiesloch-Weinsberg durch. Diese umfasst insgesamt 40 Teilbauwerke verteilt auf einer Gesamtstrecke von 42 km. Der Höhepunkt der Gesamtmaßnahme ist der Rückbau des Neckartalübergangs zwischen den Anschlussstellen Heilbronn/Neckarsulm und Heilbronn/Untereisesheim. Die vier Bauwerke mit einer Gesamtlänge von 1326 m stellen dabei an das Team von Max Wild eine anspruchsvolle Aufgabe. Die umfassenden Planungen für das Projekt sind abgeschlossen und Anfang April begann der erste von insgesamt vier Abbruchabschnitten. Die Rückbauarbeiten nehmen das umfangreiche Abbruchrepertoire von Max Wild in Anspruch. Denn neben dem konventionellen Abbruch kommen auch Spezialverfahren wie die Litzentechnik zum Einsatz. Auftraggeber des Mammutprojektes sind die Bundesrepublik Deutschland vertreten durch das Regierungspräsidium Stuttgart. Vor Beginn des ersten Teilprojektes wurden umfassende Vorbereitungen getroffen. Hierzu zählte im ersten Schritt die Umleitung des gesamten Verkehrs der viel befahrenen Strecke zwischen den Anschlussstellen Heilbronn/Neckarsulm und Heilbronn/Untereisesheim. Während der Abbruchphase wird der Verkehr über den nördlich gelegenen Ersatzneubau des Neckartalübergangs geleitet. Zu den Vorbereitungen gehören auch der Rückbau von Fahrzeugrückhaltesystemen sowie der Ausbau der Asphaltdecke.
Abbruch
Der Höhepunkt der Gesamtmaßnahme ist der Rückbau des Neckartalübergangs zwischen den Anschlussstellen Heilbronn/Neckarsulm und Heilbronn/Untereisesheim. Foto: Max Wild

Im Anschluss folgt der erste Bauabschnitt mit dem Abbruch der Neckarbrücke, welche die A 6 über den Neckar und den Neckarkanal führt. Der Überbau der Brücke wird in vier Elemente zerteilt und durch den Einsatz der Litzentechnik auf die Pontons abgesenkt. Vorab werden umfassende Stahlbauarbeiten zur Ertüchtigung des Bauwerks ausgeführt, um den Überbau auf die massive Belastung während des Absenk- und Ausschwimmvorganges vorzubereiten. Das Ausschwimmen erfolgt mithilfe von Pontons, Schubleichter und Schubschiff, mit denen die Elemente auf dem Wasser zum 3 km entfernten Containerterminal Heilbronn transportiert werden. Das längste zu bewegende Aushubteil des ersten Bauabschnitts ist rd. 137 m lang und wiegt gewaltige 746 t.

Im zweiten Bauabschnitt wird die Vorlandbrücke konventionell mit Abbruchbaggern zurückgebaut. Die Profis ohne Grenzen stehen hier 20.000 m³ Beton Rückbaumasse gegenüber. Mit Bauabschnitt drei begann Mitte Juni ein für viele Interessierte sehr beeindruckender Part der Arbeiten: die Sprengung der bogenförmigen Hohlkastenbrücke. Neben der Sprengung der Pfeiler werden die restlichen Arbeiten konventionell mit Baggern vorgenommen. Schließlich wird in Abschnitt vier großes Gerät zum Abbruch der Bahnbrücke aufgefahren: Ein Raupenkran mit einem Leergewicht von 1100 t steht hier zum Einsatz bereit. Die geplante Anlieferung mit den Hauptelementen des Krans mit acht Tiefladern sowie seiner Ballastgewichte mit 60 Lkw, macht die Dimension der geplanten Bauarbeiten deutlich. Das schwerste Betonteil, das mithilfe des Krans gehoben werden muss, wiegt stolze 260 t. Insgesamt werden in einer Sperrzeit von zwölf Tagen insgesamt zwölf Überbauteile ausgehoben. Folglich hat das Team von Max Wild pro Hub nur wenige Stunden Zeit, was eine perfekte Planung der Arbeiten an der Bahnbrücke voraussetzt.

Nach Abschluss der vier Teilprojekte soll die Beräumung des Baufeldes stattfinden, die voraussichtlich bis zum Ende des Jahres andauern wird. Hierbei wird das brecherfertige Abbruchmaterial an die ausgewiesenen Lagerplätze verfrachtet. So kann während der gesamten Baumaßnahme ein durchlaufender Materialstrom gewährleistet werden. Insgesamt sind für Max Wild ein Oberbauleiter, zwei Bauleiter sowie ein Team aus 15 Arbeitern und sechs Maschinisten für die Zeit der Baustelle vor Ort. Zu Spitzenzeiten setzt das Unternehmen sechs große Abbruchbagger, in der Größenordnung zwischen 30 und 70 t, mehrere Krane und weitere Geräte wie Mobilbagger, Radlader und eine Flotte Kippsattelzüge für den Rückbau des Neckartalübergangs ein.

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