Aufarbeitung von Kunststoffen

Neue Recyclinganlage in Betrieb genommen

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Die Recyclinganlage in Terneuzen in den Niederlanden wurde jüngst in Betrieb genommen. Foto: PolyStyreneLoop-Cooperative

Terneuzen/Niederlande (ABZ). – Eine neue Recyclinganlage in den Niederlanden bereitet seit Mitte Juni 2021 expandiertes Polystyrol (EPS) aus bereitet expandiertes Polystyrol (EPS) aus Abriss- und Renovierungsarbeiten sowie des früher verwendeten Zusatzstoff HBCE komplett wieder auf, informiert das Forum für sicheres Dämmen mit EPS (FSDE). Das sorge für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft und noch mehr Nachhaltigkeit. Das PolyStyreneLoop-Werk ermöglicht laut Forum das Recycling von EPS-Dämmabfällen mithilfe eines physikalischen Recycling-Prozesses auf der Grundlage der CreaSolv-Technologie, entwickelt vom Fraunhofer Institut für Verfahrens- und Verpackungstechnik. Mithilfe dieser Recycling-Technologie soll aus dem EPS-Dämmabfall aus Deutschland, den Niederlanden und anderen Ländern ein neuer qualitativ hochwertiger Polystyrol-Rohstoff entstehen. Alle Arten von Verunreinigungen, wie etwa Zement, sollen dabei entfernt sowie der früher verwendete Zusatzstoff HBCD sicher zerstört und wertvolles Brom für neue, umweltfreundliche Flammschutzmittel zurückgewonnen werden. "Diese Anlage veranschaulicht, wie die EPS-Industrie stets nach Wegen sucht, um ihre Recycling-Fähigkeiten zu verbessern", so Lein Tange, Co-Director von PolyStyreneLoop. "Das Ziel dieser Anlage besteht darin, den Weg für den Bau ähnlicher EPS-Recycling-Anlagen im übrigen Europa zu ebnen." Die PolyStyreneLoop-Cooperative wurde nach FSDE-Angaben von einer niederländischen gemeinnützigen Organisation gebildet, deren Mitglieder mehr als 70 Branchenvertreter der gesamten Polystyrolschaum-Wertschöpfungskette umfassen. Die Anlage in Terneuzen verfüge über Kapazitäten, um jährlich 3300 Tonnen Polystyrol aus EPS-Dämmstoffabfällen zu recyceln. Die technische, wirtschaftliche und ökologische Tragfähigkeit dieses neuartigen Recyclingprozesses werde dadurch bestätigt, dass Polystyrolschäume, die HBCD enthalten, wieder vollständig in die Kreislaufwirtschaft integriert werden könnten, anstatt für diesen Kreislauf verloren zu gehen. "Es handelt sich um einen großen Vorteil, dass die Anlage nicht nur den gegenwärtig anfallenden Recycling-Abfall sondern auch früheren Abfall bewältigt", so Jan Noordegraaf, Co-Director der Anlage. "Darüber hinaus können wir dies mithilfe desselben Energie-Inputs wie mechanisches Recycling bewältigen und die Energie, die wir verwenden, stammt lediglich von Windmühlen." Die PSLoop-Anlage ist in der Lage, die Möglichkeit endlosen Recyclings von EPS-Dämmstoff-Abfällen aus dem Bauwesen zu ermöglichen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch das Recycling von extrudiertem Polystyrol oder XPS, auch bekannt als StyrofoamTM, möglich sein. Das FSDE ist ein Zusammenschluss verschiedener Vertreter aus Kunststoff- und Dämmstoffindustrie, Wissenschaft und Wohnungswirtschaft.

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