Aufbereitung und Recycling

Großer Produktüberblick am Gemeinschaftsstand

Powerscreen Gewinnung
Zwei Siebcharakteristiken in einer Maschine bietet die raupenmobile Powerscreen Chieftain 2200. Ihre zwei Siebe können entweder 4-fach gelagert und zwangsgeführt betrieben werden – oder als Freischwinger mit bis zu 11 mm Hub. Fotos: Kölsch

Heimertingen/Lübeck (ABZ). – Gibt es neue Trends in Auf-bereitung und Recycling? Einer ist jedenfalls unübersehbar: Gefragt sind mehr Mobilität, mehr Leistung und mehr Qualität. Im städtischen Umfeld und direkt auf der Baustelle soll anfallendes Abbruchmaterial aufbereitet und gleich wieder eingebaut werden. Das spart Logistik- und Materialkosten, klappt aber nur dann, wenn das Recyclingmaterial in Körnung und Sauberkeit erstklassig ist. Die Maschinen, die dafür eingesetzt werden, sollen transportabel, mobil, kompakt, staubfrei, leise, langlebig, wartungsfreundlich, sparsam und zugleich durchsatzstark sein.Auch das Aufhalden ist im Wandel. Der Radlader als Alleskönner wird unverzichtbar bleiben, wer jedoch sein Material nicht ungewollt verdichten und die Haldung vielleicht sogar vollautomatisch durchführen will, findet auf der bauma ein interessantes Angebot an mobilen Haldenbändern. Intelligenter, schneller und wirtschaftlicher lassen sich aktuell gerade große Halden nicht realisieren. Und kaum ist der Job erledigt, bewegt sich das kettenmobile Förderband aus eigener Kraft zum nächsten Einsatzort – oder ist binnen Minuten auf dem Tieflader verladen.Eine interessante Auswahl dieser Maschinen finden bauma Besucher auf dem Gemeinschaftsstand der Jürgen Kölsch GmbH und der C. Christophel GmbH, Freigelände FN620.1. Beide Unternehmen arbeiten Hand in Hand und greifen auf das gleiche Markenportfolio zurück. Dazu gehören Namen wie Rubble Master, Powerscreen, Telestack, Portafill und CityEquip. Kölsch bedient den Süden Deutschlands, und das schon seit über 25 Jahren, Christophel den Norden.Dank ihres exzellenten Designs und der aggressiven schwarz/gelben Lackierung sind die Maschinen des österreichischen Herstellers Rubble Master unverkennbar. Auf dem Kölsch/Christophel Stand werden die beiden raupenmobilen Prallbrecher RM70GO! 2.0, als die Einsteigermaschine, sowie die RM100GO! zu sehen sein. RM70GO! 2.0 kann, optimales Aufgabematerial vorausgesetzt, bis zu 150 t Material/h zerkleinern. RM100GO! ist auf bis zu 250 t ausgelegt. Beide Maschinen sind anwenderfreundlich und können mit Funkfernsteuerung für alle Brech- und Fahrfunktionen durch einen einzigen Bediener betrieben werden. Sie beeindrucken durch einfaches Handling und Wartung vom Boden aus. Die RM100GO! lässt sich mit Eindeck-Siebanlage, mobilem Überkornabscheider und Überkornrückführband individuell an unterschiedlichste Aufgaben anpassen. Das mit Spannung erwartete neue Flaggschiff von Rubble Master, der RM120GO! wird erstmals auf der bauma gezeigt. Der raupenmobile Prallbrecher ist ausgelegt für Bauschutt, Beton, Asphalt, Ziegel, alles das bis zu einer Kantenlänge bis 850 mm. Je nach Aufgabematerial ermöglicht RM120GO! einen Durchsatz von 300 oder gar 350 t/h. Trotz dieser Leistungsdaten berücksichtigt RM120GO! mit 34 t Gesamtgewicht die Gewichtsvorschriften vieler Brücken in Deutschland. Antrieb ist ein 314 kW starker Stufe 3B John Deere Konstantdrehzahlmotor, leise, drehmomentstark und kraftstoffsparend. Der Brecher ist ausgestattet mit der maßgeschneiderten, leistungsstarken 1-Deck-Siebmaschine MS125GO! mit 5,8 m² Siebfläche. Das schwenkbare Rückführband spart beim Aufbau Zeit und Arbeit. Die Anlage kann auch mit dem Windsichter WS500GO als Zubehör geordert werden. Die raupenmobile Powerscreen Chieftain 2200 bietet zwei Siebcharakteristiken in einer Maschine. Ihre zwei Siebe können entweder 4-fach gelagert und zwangsgeführt betrieben werden – oder als Freischwinger mit bis zu 11 mm Hub. Vierfach gelagert und zwangsgeführt werden extrem hohe, konstante Frequenzen realisiert, unbeeindruckt von Aufgabemenge und -gewicht. Beim präzisen Klassieren von Sand und Splitt etwa ist das die Betriebsart der Wahl. Besteht die Aufgabe hingegen aus überwiegend bindigem Material, sorgt der Wechsel auf den Freischwinger-Modus – mit Hüben von 11mm – für den nötigen 'Punch'. In der Chieftain 2200 sind zwei Siebkästen im Format 3,30 m x 1,55 m verbaut, das bietet im Verhältnis zur Anlagengröße eine enorme Siebfläche. Was den Austrag angeht, dürfte derzeit keine andere Siebanlage mehr Qualität im gleichen Zeitraum produzieren.

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Powerscreen Gewinnung
Die Chieftain 2200 beim Absieben von gesprengtem Granit. In der Seitenansicht gut zu sehen: die zwei hintereinander angeordneten Siebkästen.

Die beiden raupenmobile Maschinen von Portafill könnten unterschiedlicher kaum sein. 5000CT ist eine Grobstücksiebanlage, 6000XT ist der Kompaktklasse der Siebe zuzurechnen.Die 5000CT ist für eine Aufgabeleistung von 100 bis 200t/h ausgelegt, sie akzeptiert eine Aufgabegröße von maximal 400 mm. Ihr 2-Deck Freischwinger-Siebkasten im Format 2,4 x 1,2 m läuft mit enorm hohen Frequenzen. Das ermöglicht gute Ergebnisse im Humusbereich, bei bindigem Aushub und im Recycling. Bei einem Gesamtgewicht von etwa 15 t (je nach Ausrüstung) ist sie äußerst transportfreundlich – und in wenigen Minuten aufgebaut.Alle Service- und Wartungsarbeiten sind vom Boden aus zu erledigen, der Siebwechsel ist durch die gute Zugänglichkeit geradezu ein Vergnügen. Eine Finesse der Maschine: Auf Wunsch können das Überkorn- und Mittelkornband zusammengeführt werden. Viele Anwender wünschen sich nur zwei Austragsbänder – binnen Sekunden ist dies mit Hilfe eines Hebels hydraulisch einzustellen: Der Anwender wechselt damit von drei auf zwei oder zwei auf drei Produkten ohne Siebwechsel.Die Portafill 6000XT erlebt ihre Premiere auf der bauma, Portafill ist Gast auf dem Kölsch/Christophel-Gemeinschaftsstand. Dieses Sieb kombiniert eine kompakte Transportlänge von 12 m mit einem geradezu gigantischen Siebkasten von knapp 5 m. Der Siebkasten kann bis zum Boden heruntergefahren werden, das vereinfacht und beschleunigt den Siebwechsel. Diese Maschine ist im Grunde die Konsequenz aus den hohen Austragsleistungen moderner Brecher, weil sie mühelos mit deren Durchsatz mithalten kann. Die Abwurfhöhe ist so dimensioniert, dass das Sieb hinter dem Brecher positioniert werden kann und das Aufgabematerial so direkt übernimmt.Serienmäßig liegt 6000XT als Dual-Power Maschine vor, die über das Netz oder auch vom Brecher mit Strom versorgt werden kann, was einen noch leiseren Betrieb ermöglicht. Anders als alle anderen Siebe dieser Klasse kann es sehr schnell von einem Zwei- auf einen Dreidecker umgebaut werden. In diesem Fall sind dann vier Fraktionen statt nur drei möglich. Die auf der bauma gezeigte Maschine wird ein Dreidecker sein.Kölsch und Christophel werden auf der bauma drei Bänder von Telestack ausstellen, das gigantische TCL431 sowie LF514 und TC424. Weite Strecken, hohe Halden: Das Haldenband TCL431 ist fast schon ein Synonym für den wirtschaftlichen Schüttgutumschlag mittels Transportbändern über die ganz lange Distanz. Mit entfaltetem Aufnahme- und Abwurfende werden 31 m überbrückt! Alle Rahmen und Strukturen sind von außerordentlicher Robustheit. Der 1000 mm breite Gurt kann Material bis zu 14,2 m aufhalden. Als einfache Halde werden so bis zu 7500 t aufgebaut, und das ohne umzusetzen. Ein Band, das Profis aus allen Bereichen des Schüttgutumschlages interessieren dürfte, Sandgruben- und Steinbruchbetreiber ebenso wie Hafenumschlagsbetriebe, Bahnverlader oder Energieversorger.Das Telestack TC424 ist ein raupenmobiles Förderband in der 24-m-Klasse – und zwar in Schwerlastausführung. Das verbreiterte Fahrwerk sorgt für souveränen Vortrieb auch bei extremen Bodenbedingungen. Die Konstruktion aus gefaltetem Blech ist stabil, verglichen mit TCL431 kompakter – und damit ideal für Lohnunternehmer oder Recyclingbetriebe. So ein Band ist schneller umgesetzt, auf der Baustelle wie auf der Straße. In der auf der bauma gezeigten Version ist es vollhydraulisch klappbar im Auswurf- und Abwurfbereich, was dieses Band noch transportfreundlicher macht. Nachgerüstet mit einem Überbandmagneten filtert es Resteisen, vor allem Kleinteile, sicher aus. Die Abwurfhöhe beträgt ca. 11 m, damit kann das Band bis zu 3700 t statisch aufhalden. 6 l Diesel/h sind, vor allem im Vergleich mit den Verbrauchswerten eines Radladers, ein erfreulich niedriger Wert.Ein Spezialist für den Eisenbahnbereich ist das Haldenband Telestack LF514. Die 20-t-Anlage verfügt über ein breites, 1,2 m messendes Transportband und ist gut für Förderleistungen von bis zu 500 t/h. Als ein "Trainloader" mit 14 m Achsabstand des Austragsbandes ist dieses Band maßgeschneidert z. B. für die Beladung von Gleisbauwaggons. Dank seines niedrig bauenden Einfülltrichters, des so genannten "Low-feeders", kann es vom Boden aus befüllt werden und auch hochwandige Waggons zügig mit Gleisbauschotter beladen. Der Einfülltrichter erlaubt es, das Band nicht nur über einen vorgeschalteten Brecher, sondern auch mittels Bagger und Lader zu beladen. Um das Band selbst vor Lastspitzen zu schützen, befindet sich unter dem Trichter ein separates Dosierband, das dass Aufgabegut kontinuierlich weiterreicht. Der robuste Trichter ist baugleich mit dem einer Grobstücksiebanlage, LF514 ist insgesamt extrem stabil ausgeführt. Es verfügt über einen Dual-Power-Antrieb, kann also elektrohydraulisch oder dieselelektrisch gefahren werden. Eine ausgefeilte Funkfernbedienung erlaubt die Fernsteuerung vom Bagger oder Radlader aus oder durch das Bodenpersonal.

Powerscreen Gewinnung
Optisch und technisch optimiert, nach wie vor auf das Wesentliche reduziert: der Backenbrecher CitySkid 7X4.

Neben zahlreichen optischen Retuschen wurde auch die Förderband-Abstützung verbessert, das heißt von U-Trägern auf eine noch robustere Konstruktion umgerüstet. Das passt zu dem 15-t-Einschwing-Backenbrecher 'made in Germany', der sich aufs technisch Wesentliche beschränkt und hart im Nehmen ist. Er bewährt sich im Hartgestein Skandinaviens wie auch beim Recyclingeinsatz in Portugal. Lediglich vier Elektromotoren sind nötig, um die Maschine nach wenigen Minuten Rüstzeit in Betrieb zu nehmen. Sicherheit und Bedienkomfort sind dennoch groß geschrieben, zu großes Brechgut etwa wird automatisch abgefördert. In Servicefällen bietet der CitySkid gute Zugänglichkeit aller kritischen Stellen. Vorteilhaft beim Eisenaustrag ist die gleich laufende Austragsrichtung der beweglichen Schwinge und des Austragsbandes. Die in dieser Form auf der bauma erstmals präsentierte Variante verfügt über einen Dieselmotor. Bei externer Stromversorgung kann die Variante CitySkid 7X3 geordert werden, hier spart man sich den Motor und 1,6 t Gewicht. Der 75 t-Backenbrecher PT600 von Terex ist ausgelegt für bis zu 600 t Materialdurchsatz/h. Die diesjährige bauma ist erst der zweite Auftritt der Maschine in Deutschland, der Prototyp hatte seine deutsche Premiere auf der Steinexpo 2014. Ganze zwei Jahre waren Prototypen dieser Maschine im Einsatz bei Gewinnungsunternehmen, aufgrund dieser langen Testphase ist die Maschine mit Beginn der Serienfertigung in jeder Hinsicht ausgereift und zuverlässig. Die sehr robuste, einfache Bedienung wird kombiniert mit wegweisenden Features wie einer standardmäßigen Fernüberwachung. So können nicht nur Fehlermeldungen und Leistungsinformation jederzeit in Echtzeit über GPS ausgelesen werden, der Nutzer erhält sogar Informationen über die Produktionskosten. Angetrieben wird der Brecher dieselhydraulisch oder dieselelektrisch, es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, ihn mit Netzstrom zu betreiben.

Die Warrior 1400X Elektrik ist Powerscreens erste komplett elektrische Siebanlage. Ihre Gesamtantriebsleistung beträgt 56 kW, der Dieselverbrauch wird mit 6 bis 7 l/h angegeben. In Bezug auf ihre Größe rangiert sie bei Powerscreen in der mittleren Gewichtsklasse. Häufig wird diese Anlage beim Verringern von Deponievolumen in Bauschutthalden eingesetzt. Was das Aufgabematerial angeht ist sie nicht zimperlich: Der Trichterauslauf ist 1200 mm breit, er hat nach oben keinen Querbalken, so überführt er auch sperriges Aufgabegut wie z. B. Wurzelstöcke, Deponiematerial zum Siebkasten.

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