Aus einer Hand
Sika Produkte bei Neubauten genutzt
Die Ledderer GmbH & Co.KG Münsterland-Fugen ist laut eigener Aussage Spezialist für Bau-, Fugenabdichtungen, Folienverklebungen und Versiegelungen. Beim Neubau einer Lagerhalle und eines Bürogebäudes, die mit einem Zwischentrakt verbunden sind, konnte Geschäftsführer Kevin Ledderer deshalb die Bodenbeschichtungen sowie die Fugenabdichtung selbst übernehmen. Sika-Gebietsleiter Markus Ebert hat die Arbeiten in gewohnter Manier begleitet und unterstützt.
Versiegelung des Bodens
Die Grundierung der Bodenfugen zwischen den Betonfertigteilen in der neuen Lagerhalle erfolgte mit Sika Primer-215. Der nichtpigmentierte WHG-konforme Systemprimer wurde für die haftvermittelnde Vorbereitung der Fugenflanken in Kombination mit Sikaflex Tank-N eingesetzt, dem Systemdichtstoff für WHG-Verfugungen. Auf Wunsch von Senior-Chef Klaus Ledderer wurde diese Spezialabdichtung nach WHG gewählt – als reine Sicherheitsmaßnahme, falls doch einmal Öle oder Chemikalien auslaufen sollten. Das Einbringen des als Beutelware mit 600 ml gelieferten Fugendichtstoffs erfolgte mit akkubetriebenen Auspresspistolen. Die Frostschürzen der Betonfertigteilfugen wurden mit dem elastischen Hochleistungsdichtstoff für Hochbaufugen nach DIN 18540 Sikaflex PRO-1 versiegelt.
Für die Böden in den Büro- und Sozialräumen entschied sich das Unternehmen für eine Beschichtung mit dem Sika ComfortFloor System PS-24. Der durchgehende, flüssig aufgetragene Boden ist vollkommen nahtlos und dadurch reinigungs- und pflegefreundlich. Die Bodenfläche erhielt zunächst eine Grundierung und Egalisierung mit dem 2-komponentigen, mechanisch hochfesten Epoxidharzbindemittel Sikafloor-161. Anschließend wurde die lösemittelfreie und elastische Verlaufsbeschichtung Sikafloor-3000 im Farbton RAL 7015 (Anthrazit) aufgebracht. Die abschließende Versiegelung erfolgte mit dem farblosen Sikafloor-304 W.
Der Boden im Lagerraum erhielt die 2-komponentige Beschichtung Sikafloor-3240 in RAL 6030 (Grün), der Farbe, die sich auch im Logo der Ledderer GmbH & Co. KG Münsterland-Fugen wiederfindet. Der Fließbelag für Industriefußböden basiert auf der i-Cure Polyurethan-Technologie von Sika, einer patentierten Vernetzungstechnologie für Produkte auf PU-Basis. Die Versiegelung erfolgte mit Sikafloor 305W, die schwarzen Randfugen wurden mit SikaFlex PRO-3 behandelt.
Die Fugen auf der Terrasse wurden ebenfalls mit Sikaflex PRO-3 versiegelt und anschließend besandet. Bei den Anschlussfugen kam nach DIN 18540 Hochbau der elastische Hochleistungsdichtstoff Sikaflex PRO-1 zum Einsatz.
Selbstklebende Dachbahnen
Eine intakte Abdichtung von Flachdächern ist notwendig, um Schäden an Gebäuden und am Inventar auszuschließen. Zusätzlich zu einer hochwertigen Dachabdichtung wurde ein Sika Roof Control System (RCS) für die punktgenaue Leckageortung installiert. Auf den Dächern mit Betontragschale des Bürogebäudes und des Verbindungstraktes verlegten Sebastian Tebbe und sein Geselle Christian Görtzel von der Klaus Tebbe GmbH erst eine Bitumen-Dampfsperre und darauf verklebt eine zweilagige EPS-Wärmedämmung. Anschließend wurde der lösungsmittelfreie Primer-780 aufgetragen, bevor ein RCS Edelstahlgitter verlegt und punktuell mit Sarnatape 60 fixiert wurde. Der verklebte Dachaufbau mit der Kunststoffabdichtungsbahn Sarnafil TG 76-18 FSA ist in Kombination mit dem elektrisch leitfähigen Messgitter auf Windsog geprüft. Die mehrschichtige FPO-Bahn verfügt unterseitig über eine Vlieskaschierung und eine Selbstklebeschicht und ist in 2 m Bahnenbreite verfügbar, was laut Hersteller den Nahtanteil verringert und die Verlegegeschwindigkeit erhöht. Die einzelnen Bahnen werden untereinander mit Heißluft verschweißt. Sika-Anwendungstechniker Stephan Engelhardt unterstützte die Arbeiten tatkräftig und stand stets beratend zur Seite. "Die Sarnafil FPO-Dachbahnen kenne ich gut, aber dies war das erste Mal, dass wir mit der selbstklebenden Variante gearbeitet haben. Alles hat auch hier problemlos funktioniert, aber die Begleitung durch Herrn Engelhardt war ein Serviceangebot von Sika, das ich gerne in Anspruch genommen habe", erläutert Sebastian Tebbe. "Auch mein Geselle Christian hat davon profitiert, da er das erste Mal Kontrollpunkte für ein RCS-System installieren konnte."
RCS-Rohre mit integrierten Kontaktplatten stellen die leitfähigen Verbindungen zum RCS-Edelstahlgitter her. Dazu wird die Dachabdichtung geöffnet, die RCS Kontaktplatte auf das Gitter aufgelegt und das Kontrollrohr im Untergrund befestigt.
Ohne zusätzliche Dämmung
Eine Besonderheit des Projekts stellte der Attika-Aufbau dar, wie der Bauherr erläutert. Die Außenwand verfügt ihm zufolge über keine Dämmung, da der verwendete Poroton-Stein dämmt. Deshalb musste die Attika nicht zusätzlich gedämmt werden. Es war nur notwendig, die Dämmung auf die Betondecke zu legen und stumpf vor den Stein zu führen. Auf die mit Primer-780 vorbehandelte Attika wurde dann die Anschlussbahn Sarnafil AT-18 FSA P verlegt. Dazu wurde die Bahn am aufgehenden Bauteil angelegt, nach Abziehen des rückseitigen Liners auf den Untergrund angedrückt und mit einer Andrückrolle abgewalzt. Die Bahnenstöße wurden mit einem unkaschierten Band überschweißt.
Auf dem Trapezblech der Lagerhalle wurde das Dach mechanisch befestigt. Dabei kam die Kunststoffabdichtungsbahn Sikaplan G-18 zum Einsatz, zur Leckageortung wurde unter der Abdichtung ein RCS Glasvlies verlegt.