Ausbau oder doch Neubau

Entscheidung zur umstrittenen Y-Trasse bleibt schwierig

CELLE (dpa). - Neuer Ärger bei der Konsenssuche für die umstrittene Y-Bahntrasse: Die als Favorit geltende Alpha-Variante ist nach einer neuen Berechnung ungeeignet, die von den Häfen Hamburg und Bremerhaven benötigte zusätzliche Kapazität für Güterzüge Richtung Süden zu schaffen. Dies hat eine Untersuchung im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums ergeben, die in Celle dem Dialogforum zu dem Bahnprojekt präsentiert wurde. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass statt der von Bürgerinitiativen und Kommunen favorisierten Alpha-Variante andere der diskutierten Trassenalternativen zu einem besseren Ergebnis führen. Gerade der in Niedersachsen hinter den Kulissen gefundene Konsens bei dem Bahnprojekt zugunsten der Alpha-Variante gerät so unter Druck. Bremen hat Zweifel, ob die Variante genug Platz schafft, Hamburg fordert zusätzlich eine Neubaustrecke Richtung Hannover. Bei der seit mehr als 20 Jahren geplanten Y-Trasse ging es zunächst um eine Neubaustrecke für den ICE-Verkehr von Hannover nach Hamburg und Bremen. Seit einiger Zeit aber liegt der Fokus auf der Schaffung zusätzlicher Kapazitäten zur Abfuhr der wachsenden Gütermengen aus den norddeutschen Seehäfen. Neubaustrecken bieten dabei etwas mehr Luft für zusätzliche Züge als die Alpha-Variante mit dem Ausbau bestehender Strecken. Das ergab bereits eine Untersuchung der Länder Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Aus verschiedenen Alternativrouten will das Dialogforum aus Experten, Kommunen und Bürgerinitiativen eine bevorzugte Lösung auswählen und dem Bund empfehlen. Nach jahrelangem Streit um das Projekt soll das Forum einen offenen Konflikt wie bei dem Projekt "Stuttgart 21" vermeiden helfen. Auf der vorletzten Sitzung des Forums war zunächst eine erste Empfehlung anvisiert. Möglicherweise aber gibt es vor dem letzten Treffen am 5.November noch eine zusätzliche Sitzung am 22. Oktober. Die Überlastung des norddeutschen Bahnnetzes ist bereits jetzt so groß, das täglich 20 von Transportunternehmen erwünschte Güterzüge nicht fahren können, weil die Kapazität fehlt. Durch die Verlagerung auf die Straße führt dies zu 200000 zusätzlichen Lkw-Fahrten.

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