Ausbau soll beginnen

100-Millionen-Programm für marode Ortsdurchfahrten

POTSDAM (dpa). - BröckelnderAsphalt, fehlende Radwege und lärmende Pflasterstrecken sollen ein Ende haben: Mit zusätzlichen 100 Mio. Euro will Brandenburgs Landesregierung in den nächsten vier Jahren in mehr als 60 Gemeinden marode Durchgangsstraßen sanieren. "Mehr als 60% der Ortsdurchfahrten sind in einem schlechten Zustand", sagte Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (parteilos) bei der Vorstellung des Straßenbauprogramms in Potsdam. "Wir wollen den weiteren Wertverlust stoppen." Fünf Brücken sollen zudem erneuert und Bahnübergänge durch Tunnel ersetzt werden.In diesem Jahr werden 7,5 Mio. Euro in die ersten Baumaßnahmen investiert, ab dem kommenden Jahr sind jährlich 20 bis 25 Mio. Euro geplant. Für die stellvertretende Bürgermeisterin von Teltow (Potsdam-Mittelmark) eine langersehnte Nachricht. "Diese Holperstrecke stammt wohl noch aus der Zeit des zweiten Weltkriegs", sagte Beate Rietz. "Da fahren jeden Tag 10.000 Fahrzeuge, darunter viele Lkw zum Gewerbegebiet. Auch Bürgersteige und Radwege fehlen." Der Amtsdirektor von Gartz (Uckermark), Frank Gotzmann, rechnet mit deutlich mehr Lebensqualität, wenn die Landesstraße 27 im Ortsteil Casekow saniert wird. "Das haben wir schon seit 1995 angemeldet", sagte Gotzmann. "Wenn die Straße erneuert wird, werden auch die Hauseigentümer in die Fassaden investieren und den Ort insgesamt aufwerten", hofft er. Neben dem Sonderprogramm investiert das Land pro Jahr rund 25 Mio. Euro in die insgesamt 5800 km Landesstraßen. Aus Sicht des Fachverbands Bau Berlin und Brandenburg ist das aber viel zu wenig. "Die Summe ist deutlich zu niedrig für ein Aufhalten des fortschreitenden Werteverzehrs", sagte Hauptgeschäftsführer Reinhold Dellmann. "Notwendig wären pro Jahr rund 85 Mio. Euro für Landesstraßen."In den vergangenen Jahren hatte die Landesregierung EU-Mittel für die Landesstraßen zur Verfügung, die nun wegfallen. "Rot-Rot hat bereits in den vergangenen Jahren die Mittel für den Erhalt der Straßen um mehr als die Hälfte gekürzt", kritisierte der CDU-Landtagsabgeordnete RainerGenilke.

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