Ausfallzeiten minimieren

Großhändler sorgt für schnelle Ersatzteillieferung

von:

Ebba Stoffregen

STRULLENDORF - Die Kramp GmbH ist Gesamtlieferant für Ersatzteile, Komponenten sowie Serviceleistungen und bedient Unternehmen in den Bereichen Landwirtschaft, Forst und Garten, Baumaschinen sowie Original Equipment Manufacturer (OEM-Markenhersteller). Wie der Service organisiert ist und was das Handelsunternehmen unternimmt, um seinem Slogan "It's that easy" (dt: So geht einfach) gerecht zu werden, darüber sprach die ABZ mit Bernhard Schwietering, Kramp Verkaufsleiter Nord-West-Deutschland, und Christoph Serini, Region Sales Director D/A/CH, am Sitz in Strullendorf. "Orientieren Sie sich an den Lebensmitteln, sie sind das Letzte, worauf Menschen verzichten." Gemäß dieser Annahme gründete Gerrit Johan Kramp 1951 im niederländischen Varsseveld ein Handelsunternehmen für den Vertrieb von landwirtschaftlichen Ersatzteilen. Kurze Zeit später begann auch die Firma E. J. Perdok und Sohn im niederländischen Groningen mit dem Verkauf von Ersatzteilen und Werkzeugen für die Landwirtschaft. Kramp und Perdok beschlossen 1969 schließlich, ihre Kräfte zu bündeln, und verschmolzen zur Jahrhundertwende zu einer Gesellschaft. "Heute ist der Enkel Eddie Perdok CEO im Vorstand von Kramp", erläuterten Schwietering und Serini. Zunächst auf den landwirtschaftlichen Bereich ausgerichtet, wuchs Kramp, erweiterte kontinuierlich das Sortiment und baute bis heute neun Logistikzentren auf. Neben dem deutschen Standort, der Kramp GmbH in Strullendorf bei Bamberg, sind die Logistikzentren mit einer Gesamtlagerfläche von 160.000 m² in Ländern wie Niederlande, Großbritannien, Frankreich und Russland strategisch verteilt. Unterstützt von insgesamt 23 Vertriebsbüros, bspw. in Italien, Belgien und der Schweiz, bedient die Kramp Gruppe so insgesamt 23 verschiedene Länder. Seit der Fusion 2013 kooperiert Kramp zudem mit dem dänischen Unternehmen Grene mit Sitz in Skjern, das als Teil der Kramp Gruppe für den skandinavischen Markt zuständig ist. Kramp arbeite daran, die Fusion beider Unternehmen weiter voranzutreiben und die sich daraus ergebenden Synergieeffekte zu nutzen, hieß es gegenüber der ABZ. "Auch im Vorstand macht sich unser Bestreben bemerkbar: Seit 2015 ist Carsten Thygesen, der vormalige CEO von Grene, Mitglied im Vorstand", so Schwietering. "Im vergangenen Jahr wurden die ersten wichtigen Schritte getan, wie z. B. der gemeinsame Einkauf und die Zusammenlegung des Sortiments", ergänzte Serini.

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Etwa 60.000 Kunden bedient das Unternehmen, unter anderem aus der Baumaschinenbranche, der Landtechnik sowie im Segment "Original Equipment Manufacturer" (kurz: OEM, dt. Originalausrüstungshersteller). Das insgesamt 750.000 Produkte umfassende Sortiment der Kramp Gruppe setzt sich aus Originalteilen namhafter Hersteller und Lieferanten sowie aus den Eigenmarken Kramp und Gopart zusammen. Kramp unterstützt seine OEM-Kunden bspw. durch effizientes Sourcing. Über Vertriebsbüros in China, Indien und der Türkei können so nicht nur Produkte zum besten Preis einkauft werden, Quality Manager kümmern sich auch darum, dass nur qualitativ einwandfreie Produkte in das Sortiment kommen. Gleichfalls gehören bei Kramp ein hohes Liefertempo und – getreu dem Unternehmensmotto " It's that easy" – Unkompliziertheit im Sinne der Kunden zur Strategie. Dass diese Strategie anscheinend aufgeht, wird unter anderem auch durch Zahlen und Ziele deutlich: Für 2015 erwartet Kramp einen Umsatz von 720 Mio. Euro und für das Jahr 2018 hat sich Gruppe vorgenommen, die 1-Mrd.-Euro-Marke zu knacken.Neben einem breit gefächerten Ersatzteilsortiment bietet Kramp seinen Kunden einen umfassenden Werkstattservice an. Dazu zählen unter anderem Reparaturen, Zylinderüberholungen, Sonderanfertigungen oder Konfektionierungen mit den Schwerpunkten hydraulische und mechanische Fertigung – speziell auch für Kunden aus dem Baumaschinenbereich. Kramp entwickelt und baut zudem komplette Hydraulikaggregate und unterstützt bei der Prototypenentwicklung.

Für das nötige Liefertempo und einen hohen Bestellkomfort sorgen bei Kramp langjährige Logistikerfahrung und der Webshop. "In unserem Webshop sind sämtliche Produkte gelistet und durch Infos wie Nettopreise, Lagerbestände, Verfügbarkeit, Lieferzeiten und technische Details übersichtlich aufgeführt", so Serini. Funktionen wie Scan-to-Mobile erlauben das elektronische Erfassen des Einkaufsbedarfs dank Scangerät und der Kramp Mobile App auf dem iPad. So kann der Kunde am Schreibtisch unabhängig und einfach seine Bestellung über den Webshop in Auftrag geben. "Das minimiert zugleich Fehler bei der Bestellung und spart wertvolle Zeit.

Pro Tag gehen bei uns 15.000 bis 20.000 Aufträge ein, die wir zu 98 % termingerecht ausliefern", so Schwietering. Wer in den Benelux-Staaten, Deutschland, Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn vor 18.00 Uhr bestelle, erhalte den Artikel am nächsten Tag bis 8.00 Uhr. Europaweit garantiere Kramp für viele weitere Länder die Zustellung im Laufe des nächsten Tages.

Eine weiterre Dienstleistung, die nicht in den Technikbereich fällt, ist das Shop-Konzept. Kramp hat über 300 miteinander kombinierbare Shop-Module zu Präsentationszwecken von Produkten entwickelt. So gibt es Module zur Aufhängung von Schaufeln, zur Präsentation von Motorsägen oder Produkten wie Trenn- und Diamantscheiben. "Die Vorteile liegen auf der Hand: Kunden erweitern durch einen Shop ihr Leistungsangebot, nutzen gleichzeitig ihre Betriebsfläche effizient aus und können mehr Umsatz und Ertrag erzielen", erklärten Serini und Schwietering im Gespräch mit der ABZ. Das Shop-Team von Kramp kümmere sich zudem um Feinarbeiten wie Regalbeschriftungen und bei Bedarf auch um Marketingmaterial wie Broschüren und Mailings.

In der Kramp Academy können neben Maschinen- und Produktschulungen in speziellen Shop-Schulungen Verkaufstalente gefördert werden.

Darüber hinaus tragen spezielle Verkaufsschulungen sowie Trainings für Manager dazu bei, dass der Fachhändler umfangreich informiert ist und so die Möglichkeit hat, sich einen Vorsprung gegenüber Marktbegleitern zu sichern. "Wir stärken dem Fachhandel den Rücken, damit er sich bewusster um sein Kerngeschäft kümmern kann, denn nur wenn der Händler erfolgreich ist, sind wir es auch. Die Fachhändler wissen, dass wir mit ihnen gemeinsam gute Geschäfte machen und damit zu ihrer Profitabilität beitragen. Nicht zuletzt, weil es uns gelungen ist, das Bewusstsein zu schärfen, dass Ersatzteile Deckungsbeiträge bringen und damit das Überleben sichern", so Serini abschließend.

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