Außenwände in Leichtbauweise

Kongress informiert über Systemlösungen

In den Vortragspausen waren die Außenwand-Modelle Treffpunkt für einen Fachdialog. Foto: Knauf

München (ABZ). – Knapp 150 Architekten, Planer und Trockenbauer informierten sich Ende vergangenen Jahres beim Knauf Außenwandkongress in der Münchener Allianz-Arena über Systemlösungen für Außenwände in Leichtbauweise. Dabei konnten sie Facettenreichtum und technische Details des neuen Komplettsystems Knauf Außenwand kennenlernen. Angelehnt an das Vorbild des im Innenausbau etablierten Trockenbaus bietet die Bauweise schlanke, leichte, wirtschaftliche, vielseitig gestaltbare und zugleich besonders robuste Konstruktionen. Passend zum Thema fand die Veranstaltung in der Münchener Allianz Arena statt. Denn unter der transluzenten Gebäudehülle des von Herzog de Meuron Architekten geplanten und 2005 fertiggestellten Fußballstadions sorgt eine Fassadenkonstruktion mit Knauf Systemen für bautechnische Sicherheit. Mit Philipp Loeper von asdfg Architekten Hamburg und Richard Fuchs, Geschäftsführer R+R Fuchs PartGmbB Ingenieurbüro für Fassadentechnik aus München, waren zwei Redner vor Ort, die entscheidende Beiträge bei der Planung der Arena und ihrer außergewöhnlichen Fassade geleistet haben.

Philipp Loeper hob die entscheidende Bedeutung eines abgestimmten Planungsprozesses heraus. Gerade die Fachplanung sieht er als wichtigen Baustein eines Gesamtobjektes und belegte dies anhand erfolgreich umgesetzter Praxisbeispiele, wie das von ihm als Senior Architect bei Herzog de Meuron realisierte Projekt der Elbphilharmonie Hamburg.

Fassaden und Außenwände müssen immer leistungsfähiger werden, sowohl aus konstruktiver wie auch aus gestalterischer Sicht, berichtete Kathrin Sräga, Architektenberaterin für Außenwandlösungen bei Knauf. Sie beschrieb die vielfältigen Anforderungen etwa in Bezug auf Design, Energieeffizienz, Nutzerkomfort, Wirtschaftlichkeit und Stabilität, denen moderne Fassaden gerecht werden müssen. Die Leichtbauweise in Form des Systems der Knauf Außenwand bietet dafür beste Voraussetzungen. Leichtbau ist Trockenbau. So lassen sich die im Innenausbau schon lange bekannten Vorteile auf die Fassade übertragen: bis zu 75 % weniger Baumasse bedeutet schlankere Konstruktionen mit deutlicher Gewichtsreduzierung und das bei wesentlich schnellerem Baufortschritt. Auch die bautechnischen Anforderungen an den Brand-, Schall- und Wärmeschutz lassen sich einfach erfüllen, wie Kathrin Sräga an mehreren Fallbeispielen belegte. Für die Integration von Haustechnikkomponenten in die Außenwandkonstruktion, etwa zur Be- und Entlüftung, ist die leichte Ständerbauweise besonders geeignet.

Michael Weyers, Leiter Anwendungstechnik Knauf Aquapanel, stellte den Fachbesuchern die technischen Spezifikationen und das Lösungsspektrum der Knauf Außenwand vor, das auf drei Konstruktionsarten beruht: als eingestellte Konstruktion zwischen den Geschossen, als vorgestellte oder als vorgehängte, hinterlüftete Konstruktion. Bei der Umsetzung bietet Knauf den Architekten und Planern Unterstützung an. Standsicherheitsnachweise für alle Standardkonstruktionen und objektbezogene Systemempfehlungen stehen genauso zur Verfügung wie alle erforderlichen Brandschutznachweise, Wärmebrückenberechnungen, Schallschutzwerte oder der Nachweis von Feuchte- und Korrosionsschutz. Sämtliche technischen Details konnten die Besucher mit den Knauf-Experten in den Vortragspausen an aussagekräftigen Modellen erörtern.

Prof. Meike Töllner von der Technischen Hochschule Rosenheim bestätigte die hohe bauphysikalische Leistungsfähigkeit der Knauf Außenwand. Sie ist seit vielen Jahren im Ingenieurbüro für Tragwerksplanung Prof. Pfeiffer und Partner (Darmstadt) tätig und hat maßgeblich zur Entwicklung der Statik der Außenwandkonstruktion beigetragen. Durch die Kombination des klassischen Trockenbaus mit den Möglichkeiten des Stahlleichtbaus lassen sich sämtliche Anforderungen erfüllen. Besondere Aufmerksamkeit erfordert bei der hohen Energieeffizienz moderner Bauten die Vermeidung von Wärmebrücken bei auskragenden Bauteilen wie Balkonen oder Attiken. Gerade hier sieht sie die leichte Konstruktion klar im Vorteil.

Inspirationen zum Thema Fassadengestaltung mit Klinkerriemchen gab Dirk Staasmeier, Verkaufsleiter Feldhaus Klinker. So bieten verschiedene Verlegevarianten, unterschiedliche Riemchenstärken oder auch die Kombination mit Putzen Möglichkeiten der Akzentuierung. Begeistert folgten die Kongressteilnehmer den Ausführungen von Richard Fuchs, Geschäftsführer des R+R Fuchs PartGmbB Ingenieurbüros für Fassadentechnik aus München, zum Thema Fassadenplanung. Bereits früh hat er sich auf diesem Planungsfeld als Pionier verdient gemacht und gilt heute als einer der bedeutendsten Fassadenexperten. Unter anderem entwickelte er die Fassadenkonstruktion der Münchener Allianz-Arena, die auch im Mittelpunkt seines Vortrags stand. Richard Fuchs ist Gründungsmitglied des UBF (Verband der Unabhängigen Berater für Fassadentechnik e. V.) und hat führend an der Ausarbeitung der inzwischen als Standardwerk anerkannten "Honorarordnung für Fassadentechnik" mitgewirkt.

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