Auszeichnung

Schleiff Bauflächentechnik erhält Europäischen Preis für Ausbildung

Düsseldorf (ABZ). – Das Erkelenzer Unternehmen Schleiff Bauflächentechnik wurde kürzlich mit dem Preis der Europäischen Ausbildungsallianz (EAfA) in der Kategorie Kleine und Mittlere Unternehmen ausgezeichnet. Die EU-Kommissarin für Beschäftigung, Marianne Thyssen, übergab den Preis in Brüssel stellvertretend an Ulrich Paetzold vom Verband der Europäischen Bauwirtschaft. Als europaweit einzigem Mittelständler wurden damit die Anstrengungen von Schleiff bei der Ausbildung junger Menschen zu Maurern und Holz- und Bautenschützern gewürdigt. Das Unternehmen hatte sich auf Initiative der Baugewerblichen Verbände (BGV) an einer Aktion im Rahmen der EAfA beteiligt, bei der sich Unternehmen verpflichten, ihr Engagement in diesem Bereich weiter zu steigern.Auf der betreffenden Internetseite sind aus zwei Dutzend Staaten bisher gut 220 Zusagen von Firmen und Institutionen veröffentlicht worden. Unter den 59 sogenannten pledges aus Deutschland gehen alleine 22 auf die Aktivitäten der BGV zurück. Sie machen zugleich gut zwei Drittel der von deutschen Unternehmen gegebenen Zusagen aus. Die übrigen stammen vor allem aus der Industrie.Schleiff-Geschäftsführer Ingo Reifgerste hatte erklärt, der Betrieb wolle die Zahl von Lehrlingen erhöhen, „damit wir auch in Zukunft den steigenden Anforderungen unserer Kunden u. a. hinsichtlich technischer, qualitativer und ökologischer Aspekte gerecht werden“. Möglichst alle erfolgreichen Absolventen würden übernommen. Besonders guten Auszubildenden werde dann ermöglicht, „eine Weiterqualifizierung zum Meister, der Top-Qualifikation des dualen Ausbildungssystems, zu durch-laufen“. Schleiff wolle zudem mit Blick auf den Nachwuchs die „PR-Arbeit im Rahmen entsprechender Aktionen der Baugewerblichen Verbände und Innungen intensivieren“. Einen besonderen Erfolg der Lehrbemühungen konnte Schleiff erst vor wenigen Tagen registrieren: Patrick Miemitz wurde als Maurer Innungs- und zweiter Kammersieger im HWK-Bezirk Aachen.Aber auch den „sehr gelungenen Anfang der Integration eines Geflüchteten“ stellt Ingo Reifgerste heraus: Der Nigerianer Ivy Okorie gehört seit September 2016 als Bauhelfer zum Team. „Wir möchten ihn wegen seines begeisternden Engagements aber ausbilden und dann weiterbeschäftigen“, steht seither für den Schleiff-Chef fest. Ihm imponiert nicht zuletzt, dass Okorie jeden Tag eine Anfahrt von 30 km mit dem Fahrrad auf sich nimmt, um um 6.30 Uhr zur Arbeit auf dem Betriebshof zu sein. Als Problem erweist sich allerdings der ungewisse Aufenthaltsstaus des Nigerianers: Er ist bislang lediglich geduldet und das Asylverfahren läuft. Die rechtlichen und bürokratischen Regeln erzeugten für beide Seiten eine große Unsicherheit und könnten den bisherigen Erfolg noch zunichtemachen, kritisiert Reifgerste. Man hoffe jedoch, „dass diese Probleme so schnell wie möglich gelöst werden können“. Die Europäische Allianz für Ausbildung war auf Initiative der Europäischen Union 2013 angetreten, das Angebot, die Qualität und das Image der Ausbildung im europäischen Maßstab zu verbessern. Immerhin 32 Länder ha-ben sich bislang dazu verpflichtet. Bei EAfA-Treffen wird immer wieder die Güte von betriebsnahen Ausbildungsgängen hervorgehoben. Besonders das deutsche System erfährt viel Lob wegen seiner Qualität und dem Effekt, Jugendarbeitslosigkeit vorzubeugen.

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