BAB 44

Mischbinder verbessert Tunnelboden

Dyckerhoff Baustellen
Für den Bau des Tunnels werden Dyckerhoff-Transportbetone der Druckfestigkeitsklassen C 25/30 bis C 35/45 eingesetzt. Foto: Ed. Züblin

Der Autobahntunnel Boyneburg der neuen BAB 44 gehört zu einem der letzten Ingenieurbauten im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit. Für den Bau des Tunnels und der vor- und nachgelagerten Autobahnabschnitte liefert Dyckerhoff rund 230.000 Kubikmeter Transportbeton und in etwa 100.000 Tonnen des Mischbinders VARILITH TF 1 zur Bodenverbesserung.

Kassel/Herleshausen (ABZ). – Die Dyckerhoff-Niederlassung Mobile Anlagen stellt den Transportbeton vor Ort mit zwei eigens aufgestellten Anlagen her. Für die Tunnel-Außenschale werden 95.000 m³ Spritzbeton benötigt. Den 45.000 m³ Beton für die Innenschale werden aus Gründen des Brandschutzes beim Mischen 2 kg Kunststofffasern pro Kubikmeter Beton beigemischt. Bei den restlichen TB-Mengen (rund 90.000 m³) handelt es sich um Bohrpfahl- und Konstruktionsbeton inklusive Magerbeton.

Im Wesentlichen kommen die Betondruckfestigkeitsklassen C 25/30 bis C 35/45 wie folgt zum Einsatz: Spritzbeton: C 25/30, Innenschalenbeton: C 30/37, Bohrpfahlbeton: C 35/45, Konstruktionsbeton: C 30/37 und C 35/45. Die Konsistenz des Spritzbetons wurde mit F5 festgelegt. Die übrigen Betonsorten liegen im Konsistenzbereich F3-F5. Für die Herstellung der oben genannten Betone liefert das Dyckerhoff Werk Deuna in etwa 78.000 t Zement der Sorten CEM I 52,5 R (sb), CEM II/A-S 42,5 R sowie CEM III/B 42,5 N-LH/SR (na). Der Spritzbeton wird mit dem CEM I 52,5 R (sb) hergestellt. Basis für die Produktion des Faserbetons für die Tunnelinnenschale ist der CEM II/A-S 42,5 R.

Die Bodenverbesserung erfolgt mit in etwa 100.000 t des Dyckerhoff-Mischbinders VARILITH TF 1. Dieses Produktsystem zur Bodenbehandlung besteht aus hydraulischen Bindemitteln (Kalk-/Zementgemisch) und verbessert die Einbaufähigkeit, Verdichtbarkeit, Tragfähigkeit und den Frostwiderstand von Böden. Durch angepasste Bindemittelrezepturen kann ein großer Bereich von Bodengruppen behandelt werden. Wie das "TF" bereits sagt, handelt es sich hier um eine Rezeptur für den Einsatz in trockenen Böden.

Der Tunnel gehört zum dritten Bauabschnitt der BAB 44 zwischen Kassel und Herleshausen. Der Bauherr DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) beauftragte die Firma Ed. Züblin AG Direktion IU Tunnelbau mit dem Bau dieses Abschnittes, der östlich der Ortschaft Wehretal-Oetmannshausen und in südlicher Richtung bis zur Anschlussstelle Sontra-West verläuft. Die BAB 44 soll die Lücke im Netz der Bundesautobahnen zwischen der BAB 7 bei Kassel und der BAB 4 bei Wommen schließen. Der rund 1,7 km lange Tunnel besteht aus zwei jeweils zweispurigen Tunnelröhren. Diese sind über fünf Rettungsquerschläge miteinander verbunden und verfügen über je zwei Pannenbuchten.

Der Tunnel wird in bergmännischer Bauweise nach der Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode (NÖT) errichtet. Der den Hohlraum umgebende Gebirgsteil wird bei dieser Methode zum Mittragen herangezogen. Tunnelanstich war am 19. März 2019. Die Fertigstellung der Betonarbeiten ist für Mitte 2021 geplant.

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