Baden-Württembergischer Verkehrsminister
Hermann erneuert Kritik an Stuttgart 21
Neben den explodierten Kosten wird der neue Stuttgarter Tiefbahnhof des Bahnprojekts laut SWR auch zu wenige Gleise habe, um z. B. den geplanten 30-Minuten-Takt auf wichtigen Verkehrsachsen zu ermöglichen. Das gehe aus dem sogenannten Zielfahrplan 2030 hervor, berichtet der Sender. Gegner des Projekts hatten dies zuvor schon wiederholt kritisiert. Die Bahn erwartet dagegen keine Probleme mit dem geplanten "Deutschland-Takt". Im SWR brachte Hermann einen "Kopfbahnhof light" ins Spiel. Demnach könne ein Teil des Kopfbahnhofes erhalten bleiben, um u. a. Engpässe im Tunnel auszugleichen. Darüber müsse gesprochen werden, bevor das Gleisbett mit Gebäuden verplant werde, sagte Hermann dem Sender.
Projektpartner bei dem Bauvorhaben Stuttgart 21 sind das Land, die Stadt Stuttgart, die Region Stuttgart und der Flughafen Stuttgart. Die Bahn hatte im Dezember 2016 Klage gegen die Projektpartner beim Verwaltungsgericht Stuttgart eingereicht, um zu erreichen, dass sie sich an den Mehrkosten beteiligen. Mit der anhängigen Klage geht es aber kaum voran. "Die Bahn hat noch keine Erwiderung auf unsere Stellungnahme abgegeben und hat zwei Mal um Fristverlängerung gebeten", sagte Hermann. Er sei aber überzeugt, dass das Land gute Karten vor Gericht habe.