Baggerlader übergeben

Der Hydrema geht später mit in Rente

Hydrema Bagger und Lader
Bei Hydrema kommt das häufiger vor: Die Bindung zur Maschine ist so eng, dass sogar eine Taufe bei der Übernahme stattfindet. Foto: Hydrema

MOOSTHENNING (ABZ). - Das Bauunternehmen KLP Tief und Wasserbau im niederbayrischen Landkreis Dingolfing-Landau wurde von Ludwig und Petra Kerscher im Jahre 2009 in Moosthenning gegründet. Seit 1975 arbeitet Ludwig Kerscher schon im Baugewerbe und hat im Betrieb seines Onkels das Handwerk gelernt. Bereits mit 18 Jahren entdeckte er die Vorzüge, die ein Baggerlader hat und kaufte sich schon sehr früh eine eigene Maschine.

So ist es auch kein Wunder, dass bei der Firmengründung ganz oben auf der Investitionsliste ein Hydrema stand. "Man kann eben mit der Maschine so viel mehr erledigen und man ist auf der Baustelle sehr flexibel", weiß der Fachmann zu berichten. Tatsächlich bietet der Baggerlader an sich sehr viele Vorteile. Da immer zwei Maschinen mit einer bewegt werden, hat man z. B. weniger Transportkosten, man kann mit einer Maschine sehr viel mehr Anbaugeräte betreiben. Und wenn denn die Literleistung ausreichend ist, sogar auch sehr hochwertige Anbaugeräte, so dass Gewerke deutlich schneller fertig werden. Als Einzelunternehmer sitzt man auf dem Baggerlader und kann dann zwei Maschinen von einer Baustelle zur anderen verfahren.

Auf diesem Prinzip beruht der Erfolg von Hydrema in Dänemark. Seit 1959 fertigt das Unternehmen Maschinen und hat sich sehr früh als Hersteller von sehr leistungsstarken Baggerladern spezialisiert. Es ist daher kein Wunder, dass der Markenname von Hydrema quasi als Synonym in der Baumaschinenwelt für den knickgelenkten Baggerlader steht. Als einzige Maschine bietet der Hydrema einen Arbeitsbereich mit dem Heckbagger von 280°. Seine außerordentliche Kraft im Gelände erzielt die Maschine mit den vier gleichgroßen Antriebsrädern und dem Knickgelenk über den 141 PS kräftigen Cummins-Motor und dem optimal abgestimmten vollautomatischen Getriebe von ZF. Die 1,7 m³ große Schaufel kann Dank Z-Kinematik und Parallelführung genauso dynamisch und schnell befüllt werden, wie bei einem 10-t-Radlader und der heckmontierte Baggerarm verfügt über alle Einrichtungen für den Kran-Hebe-Einsatz. Aber was bei der Maschine Heck ist und was Front entscheidet stets der Fahrer, denn die Maschine lässt sich über die Joysticks genauso gut mit Blick auf den Baggerarm verfahren wie über das Lenkrad hinweg mit Blick auf die Schaufel.

"Von dem Hydrema hat Ludwig schon immer gesprochen", weiß Petra zu erzählen. "Der erste Hydrema war ein damals zehn Jahre alter 906B ESD, also eine Maschine, die zum Betreiben vieler Anbaugeräte bereits elektrisch vorgesteuert war. Für das besonders schwere Gelände mussten wir nur noch einen Kettenbagger kaufen. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen haben wir in diesem Jahr einen ganz neuen Hydrema gekauft. Und für uns beide ist klar, dieser 926D wird uns als einzige Maschine auch in die Rente begleiten", erzählt Petra Kerscher, die als einzige neben Ehemann Ludwig diese Maschine fahren darf. Heute beschäftigt das Unternehmen nämlich fünf weitere Mitarbeiter und hat einen umfangreichen Fuhrpark bestehend aus vier Ladern, zwei Kettenbaggern, einem Mobilbagger und drei Lkw. Als Anbaugeräte werden an dem Hydrema sehr häufig vorne ein Mähwerk und hinten am Arm ein Mulcher betrieben. "Dafür benötigen wir am Arm die Schwimmstellung", erzählt Petra mit großer Fachkompetenz. "Insgesamt konnte die Maschine auf die zahlreichen Anbaugeräte von Hydrema sehr gut abgestimmt werden. So arbeitet die Maschine außerdem mit einer Fräse und ebenfalls sehr häufig auch mit einem Grader. Dank dem Grader können wir die Wege optimal auf die unterschiedlichen Profile bringen. Mit seinen insgesamt zehn verschiedenen Anbaugeräten ist die Maschine sehr vielseitig einsetzbar, darüber hinaus extrem wendig und hat enorm viel Kraft. Dank dem Hydrema-typischen Komfort in der großen Kabine macht darüber hinaus das Arbeiten besonders viel Spaß", betont Petra Kerscher.

Es ist somit kein Wunder und für Hydrema in Dänemark gar nicht mal außergewöhnlich, dass diese liebgewordene Maschine an dem Tag der Übernahme, der auch der 54. Geburtstag von Ludwig gewesen ist, sogar offiziell getauft wird. "Chef-Mobil" wird der Hydrema genannt, der als einziges Investitionsgut mit in die Rente gehen soll. Aber daran ist momentan nicht zu denken, da man auf lange Sicht mit Arbeit ausgebucht ist und Dank zufriedener Kunden auch auf eine gute Auftragslage blicken kann.

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