Bahn-Baustellen

Verdacht: Sicherungsarbeiten falsch abgerechnet

STUTTGART/ERFURT (dpa). - Mit überhöhten Rechnungen soll ein Unternehmer der Deutschen Bahn einen erheblichen finanziellen Schaden zugefügt haben. Der 49 Jahre alte Hauptbeschuldigte soll den Angaben nach seit Jahren für Sicherungsarbeiten auf vielen Baustellen der Bahn mehr Leistungen in Rechnung gestellt haben, als seine Firma mit Sitz in Karlsruhe sowie verschiedene Tochter- und Schwesterfirmen tatsächlich erbrachten. Das teilten Bundespolizei und Staatsanwaltschaft mit.

Der Mann habe dann die betrügerisch erlangten Gewinne aus den Firmen gezogen. Der Hauptverdächtige ist laut Bundespolizei auf freiem Fuß. Ob er sich zu den Vorwürfen äußert, war nach Angaben der Karlsruher Staatsanwaltschaft zunächst unklar. Die Bundespolizei durchsuchte jetzt zwölf Objekte in acht Bundesländern, darunter zwei in Thüringen. Auch fünf Firmensitze und eine Privatwohnung bei Offenburg in Baden-Württemberg waren darunter.

Die rund 300 Ermittler stellten umfangreiche Unterlagen und Speichermedien sicher, die nun ausgewertet werden. Zum Umfang des gesammelten Materials machte ein Sprecher der Bundespolizei keine Angaben.

Auch zur Frage, wie hoch der entstandene Schaden sein könnte, äußerten sich weder die Staatsanwaltschaft, noch die federführende Bundespolizei in Stuttgart. Ein Sprecher betonte: "Das ist aber keine Kleinigkeit." Eine Sprecherin der Deutschen Bahn AG machte ebenfalls keine Angaben. Sie erklärte, dass ein jährliches Einkaufsvolumen von mehr als 20 Mrd. Euro unter anderem an 16.000 Lieferanten und Dienstleister gehe. "Diese riesige Summe birgt das Risiko, durch Wirtschaftskriminalität geschädigt zu werden, gegen die wir konsequent vorgehen", so die Sprecherin des bundeseigenen Konzerns.

Gegen den Hauptbeschuldigten ermittelt die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Stuttgart seit August 2013 im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Der Verdacht lautet auf einen besonders schweren Fall des Betruges zum Nachteil der Deutschen Bahn AG. Auslöser sei ein anonymer Hinweis an den Konzern gewesen.

Dort gibt es – wie in vielen Unternehmen – ein Hinweis-System, bei dem sowohl Bahn-Mitarbeiter als auch Externe telefonisch, schriftlich oder auch über Ombudsleute Tipps geben können. Diese Möglichkeit bestehe auf Wunsch auch anonym, sagte die Sprecherin.

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