Bahn stellt Trasse für Brenner-Nordzulauf vor
München (dpa). - Die Planungen für die Schienenverbindung durch Bayern zum künftigen Brenner Basistunnel kommen einen Schritt weiter. Die Deutsche Bahn stellt heute die bevorzugte Trassenführung für den nördlichen Teil des sogenannten Brenner-Nordzulaufs vor. Fünf Vorschläge liegen auf dem Tisch. Der Bau neuer Gleise ist umstritten.
Bürgerinitiativen kämpfen seit Jahren gegen den Bau des Brenner-Nordzulaufs von Rosenheim bis zur österreichischen Grenze. Sie fürchten Naturzerstörung und noch mehr Verkehr vor der Haustür - und halten eine Ertüchtigung der bestehenden Gleise für ausreichend. Für diesen Bereich hat die Bahn aber schon eine Neubau-Trasse vorgestellt, über deren Realisierung die Politik entscheiden muss.
Die fünfte Trasse würde nun entsprechend der Forderung von Anwohnern weitgehend entlang der bestehenden Strecke verlaufen. „Wir glauben nach wie vor, dass unser Vorschlag der beste ist”, sagte der Grafinger Bürgermeister Christian Bauer (CSU). Nach den anderen Vorschlägen würden laut Bauer alte und neue Gleise teils beidseits von Häusern verlaufen - er spricht von einer „Einkesselung von mehreren Ortsteilen zwischen zwei Gleisen”.
Insgesamt gingen bei der Bahn laut einer Sprecherin 202 Vorschläge für einen möglichen Trassenverlauf ein. Davon favorisierten 27 die bestehende Strecke.
Die neue Bahnstrecke soll die Kapazitäten zum Brenner Basistunnel erhöhen, an dem in Italien und Österreich gebaut wird und der 2032 fertig werden könnte. Mit der Schienenverbindung durch den Tunnel soll die vielbefahrene Brenner-Autobahn entlastet werden.
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