Barrierefrei und gut gedämmt

Ehemalige Brauerei wird zu Wohnraum

Remmers Putze
49 barrierefreie Wohnungen entstehen in einer ehemaligen Brauerei in Kitzingen. Um eine gute Wärmedämmung mit möglichst geringem Wohnraumverlust umzusetzen, nutzen die Verantwortlichen das Remmers-iQ-Therm-System. Da einige Gebäude unter Denkmalschutz stehen, war eine Innendämmung die einzige Möglichkeit, um die Wohnungen energetisch zu sanieren. Fotos: Remmers

Kitzingen (ABZ). – Die Kitzinger Brauhöfe haben eine bewegte Geschichte. Brände, Krieg und Leerstand haben ihre Spuren hinterlassen. Jetzt werden hinter diesen alten Mauern neue Geschichten geschrieben, denn hier entstanden 49 barrierefreie Wohnungen in bester Lage. Denn Kitzingen liegt direkt am Main und ist nur 25 Autominuten von Würzburg entfernt. Und das Areal der Kitzinger Brauhöfe liegt zentral, direkt an der Fußgängerzone. Um eine gute Wärmedämmung mit möglichst geringem Wohnraumverlust zu erreichen, nutzen die Verantwortlichen das Remmers-iQ-Therm-System.

Die Kitzinger Bauhöfe beherbergten lange Zeit die Brauerei der Familie Ehemann. Das Bankhaus Bachmann kaufte dieses im Jahr 1885 auf und wandelte es unter dem Namen "Bürgerbräu Kitzingen" in eine Aktiengesellschaft um, die an der Münchener Börse aktiv war. Der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus. Es folgte eine Zeit mit zwei Konkursen und einem Brand in der Mälzerei der Bürgerbräu. Im Jahre 1909 kaufte Heinrich Rockstroh die Anlage und es wurde ruhiger um die Kitzinger Brauhöfe. Heinrich Rockstroh war erfolreich. Er erwarb eine weitere Brauerei, legte sie still und baute sie zu einer eigenständigen Mälzerei um. Bis in die 1950er Jahre hinein wurde dort Malz hergestellt.

1936 übernahm Rockstrohs Enkel die Brauerei. Von diesem Zeitpunkt an war sie unter dem Namen "Bürgerbräu Kitzingen Siegfried Rockstroh" bekannt. Doch auch Siegfried Rockstroh durchlebte mit der Brauerei schwere Zeiten. Der zweite Weltkrieg forderte auch in Kitzingen Tribut. Ein Bombenangriff am 23. Februar 1945 beschädigte die Gebäude stark. Nach dem Krieg wurden sie wieder aufgebaut, dabei wurden auch einige Modernisierungen durchgeführt. Im Jahr 1950 nach das Unternehmen Fruchtlimonaden mit ins Sortiment auf. Auch das Biersortiment erweiterte es stetig, unter anderem um die Marken "Bayerisch Gold" und "Hadla Pils".

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Die Stappenbacher Putz- und Maler GmbH setzte bei der Dämmung auf die Arbeit im System und nutzte den Klebemörtel "iQ-Fix", um die Platten auf der Wand zu befestigen. Anschließend trugen die Mitarbeiter den Armierungs- und Dünnschichtputz "iQ-Top SLS" auf.

1970 übernahm die Tochter des Unternehmers mit ihrem Mann den Betrieb. Unter dem Namen "Bürgerbräu KG" führte Familie Fiebig den Betrieb fort. Im Jahr 1978 führte sie ein dunkles Märzenbier ein. Dies Produkt wurde sehr erfolgreich, es traf den Geschmack der Bevölkerung.

Doch der Konkurrenzkampf unter den Brauereien wuchs, und die Lage im Zentrum Kitzingens erschwerte es den Inhabern zunehmend, am Markt zu bestehen. Eine Umsiedlung kam wegen des eigenen Tiefbrunnens des Unternehmens jedoch nicht infrage. Im Jahr 1982 feierte das Unternehmen das 175-jährige Gründungsjubiläum. Doch 16 Jahre später wurde die Bierfabrikation eingestellt. Bis dahin war die Bürgerbräu Kitzingen die älteste Exportbierbrauerei Bayerns.

Nach der Aufgabe der Bierfabrikation standen die Industrieanlagen lange Zeit leer. Der Zahn der Zeit fing an, an den Gebäuden zu nagen. Zugleich wurde das Areal für den Bau von Wohnraum immer gefragter. Anfang 2014 gründete die Eigentümerfamilie Fiebig gemeinsam mit der KEG Projektentwicklung AG die Kitzinger Brauhöfe GmbH & Co. KG. Sie arbeiteten verschiedene Nutzungskonzepte aus, aus denen 2015 ein Architektenwettbewerb resultierte. Die zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Gebäude sollten neu genutzt und städtischer Wohnraum geschaffen werden. 2016 begannen die Baumaßnahmen, um attraktiven und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Der Architekt Walter Sendelbach aus Urspringen plante 49 barrierefreie Wohnungen mit bis zu drei Zimmern und mit bis zu 127 m².

Die Anforderungen an den Industriebau waren klar: Der Charakter der Brauerei sollte erhalten bleiben und gleichzeitig sollte moderner Wohnraum geschaffen werden. Einige Gebäudeteile wurden komplett entkernt, andere wurden durch Neubauten ersetzt. Auf 140 m² inklusive Außenbereich haben die Verantwortlichen nun ein Loft-Ambiente mit Kreuzgewölben, Säulen und Lichtkuppeln umgesetzt. Einige Gebäude stehen unter Denkmalschutz.

Um die Wohnungen energetisch zu sanieren, kam daher nur eine Innendämmung in Betracht. Um möglichst wenig Wohnraum einzubüßen, wählte man das iQ-Therm-System von Remmers. Laut Hersteller dämmt es auch mit seiner geringen Dicke sehr gut. Daher sei es die passende Lösung für die Kitzinger Brauhöfe gewesen.

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Die Anforderungen an den Industriebau waren klar: Der Charakter der Brauerei sollte erhalten bleiben und gleichzeitig sollte moderner Wohnraum geschaffen werden. Einige Gebäudeteile wurden komplett entkernt, andere wurden durch Neubauten ersetzt. Foto: KEG Projektentwicklung

Das Remmers-System besteht aus PUR-Hartschaumplatten, die einen geringen Wärmedurchgang haben und dennoch hoch wasserdampfdiffusionsfähig sind. Die Platte ist mit senkrecht zur Oberfläche stehenden Lochungen versehen, die mit einem kapillaraktiven mineralischen Material verfüllt sind. Tauwasseransammlungen innerhalb des Wandaufbaus sollen dadurch vermieden werden und die Feuchtigkeit könne ausdiffundieren, so Remmers.

In den Kitzinger Brauhöfen setzten die Arbeiter 80 mm dicke Platten ein. Diese haben eine Wärmeleitfähigkeit (zz 10 dry) von 0,033 W/(m*K). Die Stappenbacher Putz- und Maler GmbH aus Oberaurach-Trossenfurt setzte bei der Dämmung auf die Arbeit im System und nutze den Klebemörtel "iQ-Fix", um die Platten auf der Wand zu befestigen. Anschließend trugen die Mitarbeiter den Armierungs- und Dünnschichtputz "iQ-Top SLS" auf. Dieser lässt sich laut Hersteller schnell und einfach verarbeiten und hat sehr gute Wärmedämm- und Diffusionseigenschaften. Nicht nur in Bezug auf die Erhaltung von Raumgrößen sondern auch im Hinblick auf Verarbeitungsfreundlichkeit würden sich die Remmers-Produkte sehr empfehlen, teilt das Unternehmen mit.

Die Umnutzung der Gebäude ist ein Erfolg. Sowohl der Bauherr als auch die neuen Besitzer der Wohnungen sind mit der Umsetzung und Durchführung des Bauvorhabens rundum zufrieden. Die sehr gute Lage und die modernen Wohnungen bieten die besten Voraussetzungen für die Bewohner, um sich in den Kitzinger Brauhöfen rundum wohl zu fühlen.

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