BAU 2021

Branche unterstützt Messepläne

Messen und Veranstaltungen
Laut der Messe München stehen die deutschen Bauverbände hinter der BAU 2021. Auch der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) werde mit seinem Nationalteam im kommenden Jahr wieder dabei sein. Foto: BAU/Messe München

München (ABZ). – Allen schlechten Nachrichten zum Trotz: Laut Veranstalter steht die Weltleitmesse BAU rund ein halbes Jahr vor Messebeginn gut da. Auch wenn mehrheitlich deutsche Hersteller aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt haben, wird die Messe nach derzeitigen Angaben vom 11. bis 16. Januar 2021 stattfinden.

Die 18 Hallen seien bereits zu 80 Prozent gebucht. Das entspreche derzeit dem Niveau von vor zwei Jahren und die Nachfrage aus dem Ausland sei für das kommende Jahr größer denn je. Viele Unternehmen wollen einen Neustart nach dem Shutdown, teilt die Messe München mit. Bei den Repräsentanten der deutschen Bauverbände sei die Stimmung demnach eindeutig: Sie wollen die BAU.

Noch laufe es – verglichen mit anderen Branchen – einigermaßen rund am Bau. Volle Auftragsbücher aus dem Bau-Boom der vergangenen Jahre sorgen derzeit noch für eine gute Auslastung in den Betrieben. Das könnte sich jedoch spätestens 2021 ändern, denn wirtschaftliche Einbrüche treffen die Baubranche oftmals zeitversetzt, so das Statement der Messe München.

Das jüngste ifo-Konjunkturbarometer (06/2020), rechnet bereits in den kommenden Monaten mit einem spürbaren Rückgang für das Bauhauptgewerbe. Auch der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) geht davon aus, dass "der pandemiebedingte Einbruch" im zweiten Halbjahr 2020 "noch bevorsteht". Das sei besonders im Export-Bereich deutlich geworden: Dieser ist durch die Ausbreitung von Covid-19 in einigen Branchen komplett eingebrochen. Stark betroffene Länder wie Frankreich, Spanien oder die USA treffe diese Entwicklung besonders hart. Vor diesem Hintergrund stärken Branchenvertreter der BAU auch in Corona-Zeiten den Rücken. Die BAU – so der Tenor – könne ein starkes Signal setzen und Aufbruchsstimmung erzeugen. Das gelte auch und erst recht in Corona-Zeiten.

"Für die BAU sagen wir 'Daumen hoch!' Wir möchten unser seit Jahren eingeführtes Branchentreffen durchführen und werden begeistert daran teilnehmen", so Günter Jösch, Geschäftsführer Bundesverband Bausysteme. "Wir werden mit Sicherheit die eine oder andere Änderung haben, aber ich denke, man muss es positiv sehen, und falls uns nicht eine zweite Corona-Welle komplett niederwalzt, werden wir mit Sicherheit eine erfolgreiche Messe haben."

Auch Stephan Schmidt, Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie zeigt sich optimistisch: "Natürlich sind viele Aussteller jetzt noch unentschieden. Alle wollen die BAU haben. Sie ist die wichtigste Leitmesse überhaupt und eine Messe ist dazu da, Neuerungen zu verbreiten und umzusetzen. Daher ich bin optimistisch und hoffe, dass wir in diese Richtung laufen können." Diese Meinung unterstützen weitere Branchenvertreter wie Christina Hoffmann (Leiterin Rationalisierungsgemeinschaft Bauwesen im RKW), Ines Prokop (Geschäftsführerin Bundesverband Bausoftware), Thomas Welter (Bundesgeschäftsführer, Bund Deutscher Architekten BDA) und Martina Koepp (Geschäftsführerin GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik mbH).

Ähnlich verhält es sich mit Vertretern aus der Bauchemie und der Bau-IT. Auch in diesen Bereichen spreche sich die "schweigende Mehrheit" für die Austragung der BAU aus und unterstütze die Entscheidung und Vorgehensweise der Verantwortlichen. Dazu zählt Wolfgang Steurer, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation bei der Remmers Gruppe AG ebenso wie Peter Turtenwald, Geschäftsführer der jafoplast GmbH, und Jürgen Grimm, der die Geschicke der Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG leitet. Sie alle sprechen sich dafür aus, ihre Produkte auch unter "Corona-Bedingungen" zu präsentieren.

Selbiges gelte für Firmen aus dem Bau-IT-Bereich. Die Vertreter blicken positiv auf die Austragung der BAU. Christiane Fath von C.FATH architecture communication freue sich besonders auf den persönlichen Austausch. Ähnlich äußerte sich Günther Ohland, Vorstandsvorsitzender der SmartHome Initiative Deutschland e.V. Der Verband wolle Architekten, Planer und Handwerker auf der Messe über Neuerungen informieren.

Für die BAU 2021 sind aktuell 80 Prozent der verfügbaren Ausstellungsfläche fest vergeben, teilt die Messe München mit. Das entspricht rund 100.000 Quadratmetern Netto-Fläche. Angesichts dieser Buchungslage stehe die Austragung der BAU vom 11. bis 16. Januar 2021 nicht infrage. Das Schutz- und Hygienekonzept der bayerischen Messewirtschaft, das von der bayerischen Staatsregierung am 23. Juni verabschiedet wurde, ermöglicht die Durchführung der Messe. Teilnehmende müssen den Mindestabstand einhalten und die geltenden Hygieneregeln befolgen. Zum Konzept gehöre auch, dass alle Teilnehmenden ihre Daten hinterlegen, um im Zweifelsfall kontaktiert werden zu können. Weitere Informationen sind unter www.messe-muenchen.de zusammengestellt.

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