Bau einer Verbrennungsanlage

Kranbahnbalken in luftiger Höhe in Ortbetonbauweise

Meva Krane und Seilmaschinen
Die Herstellung des Kranbahnbalkens in 21 m Höhe erfolgte in Ortbetonbauweise.

Hannover (ABZ). – Für die Errichtung von Fundamenten, Wänden und Decken einer Klärschlammverbrennungsanlage in Hannover waren sichere und schnelle Meva-Lösungen gefragt. Der Bau eines Kranbahnbalkens in 21 m Höhe krönte das Projekt.

Im Januar 2023 soll die KVA Lahe in Betrieb gehen. Das Projekt unter Federführung der GP Hoch- und Ingenieurbau GmbH besteht im Wesentlichen aus drei Bauabschnitten: dem Maschinenhaus (Grundmaß 28,3 x 20 m), dem Betriebsgebäude (28,5 x 16,2 m) und dem weithin sichtbaren Klärschlamm-Bunker (42,5 x 17 m). Die 20 m hohen Bunkerwände und ein Treppenturm wurden aus zeitlichen Gründen mit einer Gleitschalung erstellt. Anschließend erfolgte die Herstellung des Kranbahnbalkens in 21 m Höhe in Ortbetonbauweise. Dafür wurden die Plattformen für das MEVA-Klettergerüst KLK 230 in den Niederlassungen Hannover und Haiterbach vormontiert. Das Wandschalungskonzept basiert auf Mammut 350 von Meva. Für den optimalen Einsatz der Schalung wurden Lösungen entwickelt, bei denen der Montageaufwand beim Umsetzen so gering wie möglich ist.

Die Fundamente wurden mit Mammut 350 und Stützkonsolen SK 80 geschalt, die sich dank stufenloser Neigungsmöglichkeit bis 15° auch für Einsätze im Gefälle eignen. Ihre Stärke spielte die Industrieschalung Mammut 350 beim Bau der 30 cm dicken und bis 9,6 m hohen Wände des Maschinenhauses und Betriebsgebäudes aus, die jeweils in einem Betoniervorgang erstellt wurden. Das sparte viel Zeit und war aufgrund der hohen vollflächigen Frischbetondruckaufnahme von 100 kN/m² möglich. Zuvor wurden die optimalen Größen der Versetzeinheiten ermittelt, sodass diese nach dem Betoniervorgang ohne Umbau unmittelbar für weitere Betoniervorgänge genutzt werden konnten.

Decken und Unterzüge wurden vom Team um Polier Jürgen Brandt mit MevaFlex hergestellt. Die Schalhaut ruhte auf H20-Trägern, zuverlässig unterstützt vom Traggerüst MT 60. Im Bunker waren Decken in 14,35 m lichter Höhe herzustellen. Der simple Aufbau – liegend oder stehend am Boden, ohne Werkzeug, Bolzen und Stecker – mit den maximal 15 kg schweren Einzelteilen erwies sich als großer Gewinn. Hohe Leistungsfähigkeit (60 kN pro Stiel) prädestinierte das Traggerüst für dieses Projekt. Bei der Herstellung von Betriebsgebäude und Maschinenraum setzte die Baufirma die leistungsstarken Klapparbeitsbühnen KAB 190 als Arbeits- und Schutzgerüste ein. Die Wandschalung für die aufgehenden Geschosse wurde auf die an der Außenseite des Gebäudes hängende KAB abgestützt. Die KAB konnten aufgrund der großen Belastbarkeit (300 kg/m²) als Montageplattform für den zweiten Gleitbauabschnitt am Mischbunker in einer Höhe von 22 m eingesetzt werden.

Die größte Herausforderung, zumindest optisch, war der Bau eines Kranbahnbalkens in 21,1 m lichter Höhe. Der Kranbahnbalken mit einer Gesamtlänge von 120 m, 1 m hoch und 1,1 bis 1,6 m auskragend, umrahmt den Bunker komplett und wurde in vier L-förmigen Abschnitten betoniert.

GP Hoch- und Ingenieurbau setzte hier nicht auf den Einsatz von Lasttürmen, sondern wählte eine wirtschaftlichere Lösung, die zudem keine Bodenfläche auf der Baustelle beansprucht: Das Klettergerüst KLK 230 nahm als barrierefreies Arbeitsgerüst die Lasten von Schalung und Betonage auf.

Die KLK 230 mit komfortabler, 2,3 m breiter Arbeitsbühne ist auch bei vieleckigen oder runden Grundrissen einsetzbar. In Hannover waren nur rechte Winkel mit Klettergerüst einzurichten, dennoch galt es, Störstellen zu überwinden: Wandlisenen in unregelmäßigen Abständen mussten von den KLK-Einheiten mit geringen Toleranzen eingefasst werden. Um die Klettergerüste, zugunsten eines effizienten Baufortschritts, mehrmals und ohne zeitraubende Umbauten einsetzen zu können, wurden im Vorfeld die optimalen Anpassungen ermittelt.

Die GP Hoch- und Ingenieurbau GmbH zeigte sich sehr zufrieden mit den meva-Schalungslösungen. Polier Jürgen Brandt: "Gemeinsam mit den Meva-Ingenieuren haben wir praxisgerechte Lösungen gefunden und eingesetzt, die vor Ort für einen schnellen Baufortschritt und hohe Sicherheit gesorgt haben."

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