BAU in München zählte 180.000 Besucher
Richtungweisende Ideen für die Branche

Trotz der Verkürzung um einen Messetag zählte die Messe München nur knapp 10.000 Besucher weniger als vor zwei Jahren. Mit 2230 Ausstellern aus 58 Ländern (30 weniger als vor zwei Jahren) war das Gelände laut Organisatoren vom 13. bis 17. Januar komplett ausgebucht. Neben der Anzahl der teilnehmenden Länder erreichte auch der internationale Anteil der Aussteller mit 52 Prozent einen neuen Spitzenwert, hieß es seitens der Organisatoren.
"Die Erwartungen für die BAU 2025 waren zu Beginn wegen des konjunkturellen Umfeldes gedämpft. Die Resonanz der BAU bei Ausstellern und Besuchern ist aber eindeutig positiv. Die BAU gibt gerade in dieser Zeit Mut und Zuversicht", bilanzierte Messe München Geschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer die BAU 2025.
Dieter Schäfer, Fachbeiratsvorsitzender der BAU, zog ebenfalls ein positives Fazit: "Die BAU 2025 war ein starkes Zeichen für die Bauwirtschaft. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen zeigt die Branche mit Innovation, Veränderung und Tatkraft ihre Zukunftsfähigkeit. Die Messe setzt neue Impulse und stärkt den Austausch, der für nachhaltiges Wachstum und Fortschritt entscheidend ist. Gemeinsam gestalten wir die Bauwelt von morgen." Aus Sicht von Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), bestätigte die BAU erneut ihre Rolle als führende Branchenveranstaltung: "Mit den Leitthemen Transformation, Zukunft des Wohnens sowie Ressourcen- und Klimaschutz setzt die BAU 2025 erneut wegweisende Impulse für die Zukunft des Bauens. Sie bleibt die unverzichtbare Plattform, auf der Hersteller, Planer und die Bauwirtschaft gemeinsam den Fortschritt vorantreiben."
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Im Mittelpunkt der BAU 2025 standen die Leitthemen "resilientes, klimagerechtes Bauen", "Transformation Stadt/Land/Quartier", "Ressourceneffizienz", "modular, seriell, produktiv" sowie "wirtschaftlich Bauen". Diese spiegelten den Zeitgeist der Branche wider, wie Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, betonte: "Die diesjährige BAU hat gezeigt, dass Nachhaltigkeit nicht mehr nur ein Ziel, sondern eine zentrale Leitlinie für unser Handeln ist. Von innovativen Baustoffen über digitale Planungsprozesse bis hin zu integrativen Ansätzen für den urbanen Raum – die Vielfalt und Qualität der präsentierten Ansätze ist beeindruckend und muss angesichts ihrer gesellschaftsgestaltenden Relevanz auch weiterhin eine starke bundespolitische Unterstützung erfahren."
BAU-Projektleiter Matthias Strauss bedankte sich bei seinem Team für die laut seiner Aussage herausragende Leistung: "Trotz der schwierigen Branchensituation haben wir es gemeinsam geschafft, ein erfolgreiches Ergebnis für die BAU 2025 zu erzielen. Großes Lob an alle Kolleginnen und Kollegen!"
Zum ersten Mal in der über 60-jährigen Geschichte lag der Anteil internationaler Unternehmen bei mehr als der Hälfte. 52 Prozent der insgesamt 2230 Aussteller hatten ihren Firmensitz außerhalb Deutschlands. Ausstellerseitig waren neben der Bundesrepublik folgende Nationen am stärksten auf der BAU 2025 vertreten gewesen: Italien, China, Türkei, Österreich, Polen, Belgien, Schweiz, Spanien, Niederlande und Griechenland.
"Die BAU 2025 war für uns in diesem Jahr eine ganz besondere Messe: Wir haben hier in München unter dem Motto ONE Sika unsere innovativen und nachhaltigen Systeme und Lösungen für verschiedene Bauwerkstypen vorgestellt und erstmals die starken Produktmarken PCI, Schönox und Thomsit gemeinsam unter der Dachmarke Sika präsentiert. Wir sind begeistert von den unzähligen positiven Rückmeldungen, die wir von allen Seiten erhalten haben. Wir konnten viele gute Gespräche mit unseren Kunden und Partnern führen, neue Kontakte knüpfen und als Team noch enger zusammenwachsen", sagte Daniela Schmiedle, Geschäftsführerin Sika. Auch Oliver Hartmann, Geschäftsführer Kleusberg, zeigte sich angetan: "Seit rund 20 Jahren sind wir bereits Aussteller auf der BAU. Diese Veranstaltung ist fester Bestandteil der Kleusberg Marketingstrategie. Keine andere Messe im deutschen Markt bietet so hervorragende Bedingungen für Planer, Bauherrn, Hersteller und Dienstleister, sich über das breite Themenfeld des Bauens auszutauschen. Die Messe war für Kleusberg, dem Anbieter für modulare Bau- und Raumsysteme, ein voller Erfolg. Wir freuen uns auf die nächste Messe 2027."
Auf Besucherseite setzte sich der Trend aus dem Jahr 2023 fort: die hohe Internationalität. Bei der Vorveranstaltung erreichte der Anteil internationaler Besucherinnen und Besucher 40 Prozent. In diesem Jahr waren es 44 Prozent. Zu den Top-Besucherländern zählten neben Deutschland: Österreich, Italien, Schweiz, Polen, Türkei, Rumänien, China, Tschechien, Spanien und Kroatien.
Das erfolgreiche Messeergebnis zeigte sich auch in der Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut Gelszus. Dort bewerteten 95 Prozent der Aussteller die Messe mit ausgezeichnet bis gut. Ihr Leitmessecharakter wurde von 91 Prozent anerkannt. 94 Prozent der Aussteller erteilten Bestnoten für die Qualität, 91 Prozent für die Internationalität der Besucher.
Die Besucher gaben der BAU 2025 erneut Bestnoten. So bewerteten 97 Prozent der Befragten die BAU mit ausgezeichnet bis gut. Den Wert der Zusammenarbeit von Bauherren und Planern, die sich zahlreich auf der Messe tummelten, fasste Gregor Machura, Geschäftsführer bauforum Stahl, zusammen: "Die Bauwirtschaft wird auf die Probe gestellt: Sie muss nachhaltige Materialien und innovative Technologien einführen, um den drängenden Anforderungen an Umweltbewusstsein und Effizienz gerecht zu werden. Wenn Bauherren, Planer und die Industrie nicht zusammenarbeiten, riskieren wir, eine veraltete Infrastruktur zu schaffen, die den dynamischen Bedürfnissen unserer Gesellschaft nicht mehr gewachsen ist. Die Messe BAU bietet die Möglichkeit die Zusammenarbeit/Kommunikation zu fördern."
Die Botschaften der fünf Leitthemen waren nicht nur im Ausstellungsbereich, sondern auch in den unterschiedlichen Fachforen sowie in den zahlreichen Sonderschauen allgegenwärtig. "Zum zweiten Mal bereits hat die BAU das serielle, modulare Bauen zu einem ihrer Leitthemen gemacht. Dies bestätigt uns darin, dass wir mit unserer ressourcenschonenden, klimagerechten und wirtschaftlichen Bauweise einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit innerhalb der Branche leisten", erklärten Peter Orthen und Torsten Prauser, Geschäftsführer Alho Gruppe.
"Durch Plattformen wie die BAU rücken wir als einer der Pioniere im Modulbau immer stärker in den Fokus von Bauherren, Architekten und Planern."
Darüber hinaus referierten renommierte Architektinnen und Architekten wie Carlo Ratti, Satoshi Ohashi, Verena von Beckerath und Elisabeth Endres im Forum "The Future of Building".
Die Innovationskraft der Baubranche zeigte sich ebenso in den Preisverleihungen. Wettbewerbe wie "Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft" sowie der Balthasar- Neumann-Preis und der BAKA-Award prämierten ihre Sieger in München. BAU-Premiere feierte die Founders Fight Night. Dabei handelte es sich um einen Wettbewerb für Start-ups. Die Besonderheit: Die Unternehmen präsentierten ihre Produkte in einem Boxring. Das Publikum entschied per Applaus über den Gewinner.
Die nächste BAU findet von 11. bis 15. Januar 2027 in München statt. Bereits 2026 (24. bis 26. März) präsentiert die digitalBAU in Köln Lösungen und Produkte aus dem Bereich Bausoftware.
BAU 2025
