BAU-Veranstalter erfreut über Comeback

Volles Programm in den Münchner Messehallen

von: Carmen Carl Kai-Werner Fajga
München. – Nach mehr als vier Jahren Pause meldete sich die BAU zurück und lockte 190.000 Besucher auf das Messegelände – rund 20 Prozent weniger als beim letzten Event. Die Macher der BAU sind trotzdem zufrieden mit dem Messerverlauf, zumal das Gelände voll ausgebucht war. Die ABZ verschaffte sich einen Überblick vor Ort.
BAU München
Immer gut besucht waren die Live-Vorführungen am Peri-Stand zum flexiblen PERI UP Gerüstbaukasten. Der Hersteller präsentierte auch die Upgrades zur Großpaneel-Deckenschalung SKYMAX, praktische Details zum Handling der Paneele und Transportpaletten sowie bessere Abspannmöglichkeiten und robustere Zusatzbauteile. Foto: Kai-Werner Fajga

Rund 190.000 Besucher (2019: 250.000) informierten sich zwischen dem 17. und 22. April auf dem Gelände der Messe München über Neuheiten und Trends der 2260 Aussteller (2019: 2250) aus 49 Ländern (2019: 45 Länder).

Mehr internationale Besucher

Bis zur Hälfte der Messelaufzeit kamen die Besucherzahlen an das Niveau von 2019 heran. Warnstreiks an deutschen Flughäfen sowie im öffentlichen Nah- und Fernverkehr bremsten laut Veranstalter Messe München jedoch den positiven Trend. In den Hallen zeigten sich Aussteller überwiegend zufrieden mit dem Messeverlauf, mehrere notierten ein deutlich erhöhtes Interesse von internationalen Besuchern.

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"Die BAU hat erneut bewiesen, dass sie die wichtigste Bühne für Innovationen und Premieren im Bausegment ist und bleibt. Trotz der vierjährigen Zwangspause präsentierten sich so viele Firmen wie noch nie in München. Damit wird der sehr positive Zuspruch zu Fachmessen und insbesondere zu Weltleitmessen, wie er sich schon in 2022 gezeigt hat, untermauert", bilanzieren die beiden Messechefs Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel die BAU 2023.

Zustimmung zu einer sehr gelungenen BAU kommt von Dieter Schäfer, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der BAU: "Mit der Verlegung der BAU 2023 in den April haben wir alles richtig gemacht. Voll belegte Hallen und ein hoher internationaler Besucheranteil unterstreichen die Relevanz der BAU. Umso wichtiger war es, dass die Messe nach über vier Jahren wieder stattgefunden hat." Künftig kehrt die BAU dennoch wieder zum gewohnten Januartermin zurück. Sie soll im Jahr 2025 Mitte Januar stattfinden – drei Monate vor der nächsten bauma.

Von den Neuheiten und Trends im Bauwesen machte sich neben der Bundesbauministerin Klara Geywitz auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ein Bild auf der BAU: "Die größte Bau- und Architektenmesse ist eine erfolgreiche Netzwerkplattform für Planer und Bauhandwerker. Wir brauchen gerade die dort präsentierten Innovationen, wie man Klimaschutz und die Herausforderungen wie bezahlbares Bauen und Wohnen in Einklang bringen kann. Die Messe steht für Fortschritt, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit und stellt die Weichen in der Gebäude- und Stadtplanung auf Zukunft", lautete ihr gemeinsames Fazit.

Für Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes sendet die BAU nach der langen Zwangspause ein richtungsweisendes Signal in die Baubranche: "Mit den Leitthemen Digitale Transformation, Zukunft des Wohnens, Ressourcen und Recycling sowie dem Modularen Bauen wurden die aktuell größten Herausforderungen und Trends perfekt abgesteckt."

Gelungenes Comeback

Gregor Machura, Geschäftsführer Bauforum Stahl resümiert: "Auf der BAU 2023 verzeichneten wir besucherseitig ein sehr großes Interesse in Bezug auf Nachhaltigkeitslösungen im Stahlbau. Darüber war nach der langen Messepause eine große Nachfrage an neuen Produkten deutlich erkennbar."

Die Rückkehr nach mehr als vier Jahren bewertet Katharina Metzger, Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Baustoff Fachhandel, ebenfalls als geglückt: "Wir sind mehr als zufrieden mit der BAU 2023, denn eine so wichtige Branche kann es sich nicht leisten, sechs Jahre ohne Messeplattform zu sein. Auch, wenn wichtige Hersteller für unsere Fachhändler mit ihren Handwerkern leider diesmal nicht mit an Bord waren, hoffen wir, dass wir 2025 im Januar wieder mit der alten Präsenz der Lieferanten rechnen können."

Das gelungene Comeback der BAU zeigt sich laut den Veranstaltern auch in der Befragung durch ein Meinungsforschungsinstitut. Dort bewerteten 93 Prozent der Aussteller die Messe mit ausgezeichnet bis gut. Ihr Leitmessecharakter wird von 91 Prozent anerkannt. 90 Prozent der Aussteller erteilten Bestnoten für die Qualität, 89 Prozent für die Internationalität der Besucher. Die Besucher gaben der BAU 2023 erneut Bestnoten. So bewerteten 98 Prozent der Befragten die BAU mit ausgezeichnet bis gut. An der Spitze des internationalen Besucherrankings der BAU stehen Österreich, Italien und die Schweiz. Dank starker Zuwächse belegen Polen und die Türkei Platz Vier und Fünf. Insgesamt liegt der internationale Anteil bei fast 80.000 Besuchern.

Das entspricht 40 Prozent der Gesamtbesucherzahl und markiert einen Rekordwert, so die Messe München. Prozentual liegt die Internationalität damit noch ein gutes Stück über dem bisherigen Rekordergebnis aus dem Jahr 2019 (37 Prozent).

Bauen von morgen

Besonders hervorzuheben sei die Anzahl der chinesischen Besucherinnen und Besucher. Mit 1600 Personen zählt China zu den Top 10 Besucherländern der BAU 2023. Eine positive Überraschung, nachdem die Corona-Beschränkungen für Reisen von China ins Ausland erst kürzlich gelockert wurden. Ein umfangreiches Rahmenprogramm rundete das Angebot der BAU 2023 ab. Neben Vorträgen und Diskussionsrunden erhielten Besucher in den Sonderschauen und Konferenzen Einblicke in das Bauen von morgen.

Die nächste Ausgabe der BAU findet von 13. bis 18. Januar 2025 auf dem Münchner Messegelände statt. Darüber hinaus zeigen die Veranstaltungen digitalBAU conference + networking (4. bis 6. Juli 2023, München) sowie digitalBAU (20. bis 22. Februar 2024, Köln) Lösungen und Produkte im Bereich Bausoftware.

Impressionen von der BAU (Klick zum Vergrößern)

Die ACO Gruppe demonstrierte gemeinsam mit Schöck, Siegenia, Triflex und profine die Umsetzung barrierefreier Übergänge an Balkonen und Terrassen. Foto: Kai-Werner Fajga
Ariane Redder (Director Marketing) verkündete, dass 123erfasst jetzt kostenfrei für bis zu zehn Mitarbeiter verfügbar ist. "Unsere Zeiterfassung ist speziell auf die Baubranche abgestimmt. Mit der kostenfreien Version wollen wir Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeiten bei der Digitalisierung helfen." Foto: Carmen Carl
Nikola Heckmann (Geschäftsführerin Korodur) und Kevin Schneider zeigen am Korodur-Messestand die Messeneuheit Neodur HE 3. Die Linie ist 30 Prozent CO2-reduziert. "Wir müssen über das Thema Nachhaltigkeit reden, um das Bewusstsein dafür zu schärfen", so Nikola Heckmann. Foto: Carmen Carl
Pamela Kemnitzer (Referentin der Unternehmenskommunikation bei Lamilux), präsentiert hier die neue Variante Flachdachausstieg Komfort Quadrat. "Flachdachausstieg Komfort Quadrat ist eine platzsparende Variante mit Wendeltreppe oder Podesttreppe", so Pamela Kemnitzer. Foto: Carmen Carl
"Unsere Spritzbaudämmung maxit ecosphere ist eine Alternative zu herkömmlichen Innendämmplatten", sagt Reinhard Tyrok (Leiter Marketing und Kommunikation bei der maxit Gruppe). maxit ecosphere hat einen Glasanteil von 70 Prozent. Es handelt sich um ein Gemisch aus Mikrohohlglaskugeln und Mörtel. Foto: Carmen Carl

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