Bauaussichten 2015

Es gibt keinen Grund zum Schwarzmalen

von: Michael Heidemann, Vorsitzender der Geschäftsführung Zeppelin Baumaschinen, Garching
Zeppelin Baumaschinenhandel und -vermietung

Mit dem Geschäftsjahr 2014 sind wir zufrieden, was die Entwicklung für den deutschen Markt betrifft. Für Deutschland war ein leichtes Wachstum prognostiziert worden. Das ist auch eingetreten. Die milde Witterung in den ersten Monaten kam den Baufirmen sehr entgegen - schon zu Jahresanfang gab es für sie auf den Baustellen viel zu tun. Daraus resultierte im ersten Quartal eine hohe Nachfrage nach Cat Baumaschinen, dem Zeppelin Service sowie unseren Mietlösungen. Nachdem das Auftragspolster abgearbeitet war, stellte sich in den Sommermonaten eine Auftragsflaute ein. Im Herbst kehrte sich diese Entwicklung wieder um und die Konjunktur belebte sich wieder. Das zeigte sich auf den Messen und im Messenachgeschäft der steinexpo und GalaBau, die für Zeppelin ein voller Erfolg waren. Einen überdurchschnittlichen Auftragseingang konnten wir auf der NordBau verbuchen. Insgesamt ist es uns 2014 gelungen, unsere führende Position und die Distanz zu unserem Wettbewerb weiter auszubauen.Um unsere Dienstleistungen und unsere Service-Kompetenz weiter zu stärken, hat Zeppelin auch in diesem Jahr sein Angebotsportfolio wieder deutlich erweitert. Dazu beigetragen hat etwa die Übernahme eines Großteils der Hochtief-Tochter Streif Baulogistik. Unser Kundenportal wurde weiter optimiert. Wir haben ein exklusives Programm zur Fahrerausbildung entwickelt. Ab 2015 starten die Kurse zum zertifizierten Baumaschinenführer. Schon immer war es unsere Devise, unsere Kunden durch unseren einzigartigen Service von Cat Baumaschinen zu überzeugen. Daran werden wir auch 2015 festhalten und weiter an unserer Performance arbeiten.So positiv das Jahr in Deutschland endet, so schwierig gestaltete es sich für die anderen Länder, in denen wir tätig sind, weil dort schon im dritten Jahr in Folge der Absatz stagniert. Allerdings gehen wir von einer leichten Erholung der Baumaschinenmärkte in der Slowakei, Tschechien und Österreich aus. Sorgen bereitet Zeppelin die Entwicklung in Russland und der Ukraine, wo wir unsere Ziele zurückschrauben mussten aufgrund des politischen Konflikts. Dort müssen wir 2014 bedingt durch dramatische Kurseinbrüche und Sanktionen einen deutlichen Einschnitt hinnehmen und damit müssen wir auch im kommenden Jahr rechnen. Denn die Krise wird wohl leider länger anhalten.Was die gesamtwirtschaftlichen Aussichten für das nächste Jahr angeht, gibt es für Deutschland gar keinen Grund zum Schwarzmalen. Zwar meinen Wirtschaftsinstitute Anzeichen einer Rezession auszumachen. Doch so dramatisch wird es nicht werden. Der ifo-Index, der die Erwartungen der Unternehmen abbildet, zeigt nach oben. Unserer Einschätzung zufolge wird die Deutsche Bauwirtschaft 2014 voraussichtlich ein Marktwachstum von rund fünf Prozent verzeichnen können. Der Markt für neue Baumaschinen in Deutschland wird wahrscheinlich auch um 6 bis 8 % zulegen. Allerdings wird das Wachstum maßgeblich getragen von Investitionen in Mietparks.Insgesamt glauben wir, dass es für unsere Kunden in der Bau- und Baustoffindustrie in den kommenden Jahren weiterhin gute Wachstumschancen gibt. Der Investitionsbedarf in unsere Infrastruktur ist gewaltig. Darüber herrscht kein Diskussionsbedarf, sondern Konsens. Unternehmen aller Branchen – und ganz besonders der Bau- und Baustoffindustrie – warten darauf, dass die Politik endlich was gegen den Verfall unternimmt. Dass die schwarze Null im Bundeshaushalt nicht zu Lasten der Investitionen gehen soll, kann man zwar nur schwer glauben. Doch geplant sind 2015 gleichzeitig auch milliardenschwere Investitionen, die Deutschland unbedingt braucht, damit die Wirtschaft zukunftsfähig bleibt. Wir müssen unbedingt investieren, um unsere Konjunktur zu stärken. Dabei müssen Investitionen in Straßen, Brücken, Gleisanlagen, Kanäle und Schleusen Vorrang haben. Darauf sind wir vorbereitet. Im nächsten Jahr wird Zeppelin seine Produkt- und Innovationsoffensive konsequent weiterverfolgen. So werden sukzessive neue Cat Baumaschinen mit Stufe-IV-Motoren eingeführt werden. Dazu gehören mittelgroße und kompakte Radlader der M-Serie sowie neue Mobilbagger der F-Serie und insbesondere neue Geräte für den Materialumschlag.

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