Bauaussichten 2015

Mit guten Nachrichten ins neue Jahr gestartet

von: Joachim Schmid, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen, Frankfurt/Main
VDMA Baupolitik

Wir starten mit guten Nachrichten in das Jahr 2015: die deutsche Bau- und Baustoffmaschinenindustrie schließt 2014 voraussichtlich mit einem ordentlichen Umsatzwachstum um 5 % gegenüber dem Vorjahr ab. Das ist nicht zuletzt so, weil sich der deutsche Markt auch 2014 erneut als Stabilitätsanker in Europa erweisen hat. Die Aufträge und Umsätze der Hersteller liegen hier über dem langjährigen Durchschnitt. Wir können deshalb mit Fug und Recht von einem stabilen Markt sprechen. Das stimmt optimistisch. Dass das auch in den kommenden Jahren so bleiben wird, davon gehen wir fest aus. Allerdings erwarten wir keine Höhenflüge.Auf dem heimischen Markt schloss die deutsche Baumaschinenindustrie 2014 mit einem Wachstum von knapp 10 % ab. Das liegt deutlich über unseren Erwartungen zu Jahresbeginn. 2015 werden wir eine solch' fulminante Entwicklung aber kaum noch einmal hinlegen können. Rein statistisch gesehen wird sich das im laufenden Jahr wieder ausgleichen. Realistisch scheint uns, dass am Jahresende eine Plus/Minus Null zu Buche stehen wird. Aber, auch ein erneutes Wachstum ist nicht ausgeschlossen. Warum eigentlich nicht?Dafür spricht, dass es der Kundenbranche insgesamt gut geht. Die Bauindustrie wächst, der Bedarf ist da, nicht nur hier in Europa, sondern vor allem auch weltweit. Auf dem heimischen Markt wird investiert. Außerdem ging es hier in den letzten 20 Jahren niemals nach nur einem einzigen Wachstumsjahr gleich wieder bergab. Auch deshalb halten wir es für nicht unrealistisch, dass es hier 2015 wieder gut für die Unternehmen laufen wird. Auch die europäische Bauwirtschaft kommt langsam aus den Negativschlagzeilen. Das führt zu einer insgesamt besseren Nachfrage nach Maschinen. Neben Deutschland sind Großbritannien und Skandinavien die vielversprechendsten Märkte. Auch weltweit betrachtet sehen wir sogar über das nächste Jahr hinweg gute Chancen für unsere Industrie, 2015 vor allem auch wieder in Nordamerika. Wir hoffen darüber hinaus, dass einige Entwicklungs- und Schwellenländer wie z. B. Indien konjunkturell wieder Fahrt aufnehmen werden.Gegen ein Wachstum spricht vor allem die Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit. Da ist der Russland-Ukraine-Konflikt, das sind die Krisen in Syrien und im Irak, die Ebola-Herausforderungen und immer auch noch die schwelende und noch nicht ausgestandene Euro-Krise. Der deutsche Markt hat sich im vergangenen Jahr hiervon eher unerschüttert gezeigt. Aber wird das 2015 auch so sein? Das entscheidende Kriterium ist, inwieweit sich die Kunden von den weltweiten Unsicherheiten beeinflussen lassen, wie sie reagieren und agieren. Alle Szenarien scheinen uns möglich. Die immer schon zyklische Baumaschinenindustrie hat sich darauf eingestellt, dass die Zyklen in den letzten fünf Jahren deutlich intensiver kommen und in viel kürzeren Intervallen als noch vor einigen Jahren. Dass Märkte und Kunden heute weniger voraussagbar sind und dass dies Risiken birgt, dafür ist Russland ein gutes Beispiel. Für 2015 hegen wir die Hoffnung, dass die Auf und Abs weniger werden und das wir insgesamt in etwas ruhigere Fahrwasser geraten.

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