Bauaussichten 2015
Qualifizierung und Prävention sind Schwerpunkte
von: Thomas Springer, Vorsitzender des Fachverbandes Betonbohren und -sägen Deutschland, Darmstadt
Die aus Sicht der Betonbohr- und -sägebranche stabile Konjunktur sorgte 2014 für eine insgesamt gute Auftragslage. Ein starker Indikator war die Stimmung auf der diesjährigen Fachausstellung BeBoSa, die in ihrer zweiten Auflage nach 2011 einen deutlichen Besucherzuwachs verzeichnete. Sowohl die Aussteller als auch die Mehrzahl der Besucher äußerten sich positiv. Bereits auf dem Branchentreffen erzielte das Gros der Hersteller sehr gute Geschäfte – ein Zeichen für die Investitionsbereitschaft der Fachbetriebe, die ich als eine optimistische Einstellung für die Zukunft ansehe. So erwarten wir für 2015 eine weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung und rechnen zumindest mit gleichbleibenden Umsätzen in der Branche.Nach wie vor sehe ich die Akquise und Qualifizierung von Fachkräften als wichtige, wenn nicht elementare Aufgabe aller Fachbetriebe an. Geeignetes Personal zu finden, ist in der Baubranche und auch in unserem Spezialgebiet weiterhin schwer. Umso wichtiger ist es, junge Menschen für unser eigenes Berufsbild des Bauwerksmechanikers für Abbruch und Betontrenntechnik zu begeistern. Dabei gibt der Fachverband seinen Mitgliedern Hilfestellung in Form von Beratung, aber auch finanzielle und personelle Unterstützung bei regionalen Aktivitäten wie bspw. der Präsenz auf Ausbildungsbörsen. Das Berufsbild bietet zukünftigen Auszubildenden sehr gute Perspektiven in einem hoch spezialisierten Bereich der Baubranche zu aus meiner Sicht durchaus attraktiven Konditionen und Möglichkeiten, sich langfristig persönlich weiterzubilden. Denn dafür offeriert der Fachverband mehrere Möglichkeiten der Erwachsenenqualifizierung, die bis zur Ausbildung zum Werkpolier reicht. Auch ein duales Studium zählt zu den Angeboten. Ziel ist es, die fachliche Qualifikation in der Branche langfristig zu sichern.Ein weiterer Schwerpunkt der Verbandsarbeit war und ist die 2012 initiierte Präventionskampagne für Arbeits- und Gesundheitsschutz. Im Vordergrund steht dabei die Sicherheit der eigenen Mitarbeiter. Arbeiten sie unfallfrei, ist das für deren Gesundheit und Zufriedenheit positiv – und natürlich profitiert auch das Unternehmen von dauerhaft einsetzbaren und motivierten Mitarbeitern. In diesem Jahr widmeten wir uns dem sicheren Umgang mit elektrischen Geräten, 2015 wird das Thema Staub im Fokus unserer Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen stehen. Dabei setzen wir seit mehreren Jahren erfolgreich auf die Zusammenarbeit mit der BG BAU, die uns dankenswerterweise fachlich und personell unterstützt. Konkrete Maßnahmen sind die Herausgabe einer Broschüre zu den jährlichen Themen und Fachvorträge auf der Jahreshauptversammlung und den deutschlandweit stattfindenden Regionaltreffen. Letztere stehen übrigens jedem interessierten Fachbetrieb offen, unabhängig von einer Mitgliedschaft im Fachverband. Langfristiges Ziel ist es, die Unfallzahlen signifikant zu senken, um so mittelfristig auch günstigere Beiträge in der jetzigen Tarifgruppe der Unfallversicherung zu erzielen. Dabei erfolgt eine enge Abstimmung und Kooperation mit dem Deutschen Abbruchverband.Abschließend möchte ich noch auf unsere im Juni 2014 stattfindende Jahreshauptversammlung hinweisen. Uns liegt sehr an einer aktiven Verbandsarbeit mit allen Mitgliedern. Das jährliche Treffen bietet den idealen Rahmen für den Informationsaustausch unter Kollegen und die Möglichkeit, das persönliche Netzwerk in der Betonbohr- und -sägebranche zu erweitern. Deshalb lade ich alle Mitglieder und Interessierten schon heute herzlich dazu ein. Ich freue mich auf rege Diskussionen im Kollegenkreis – in einem hoffentlich positiven wirtschaftlichen Umfeld – und wünsche allen einen erfolgreichen Start ins neue Jahr.
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