Bauaussichten 2015

Stimmung im Gerüstbau weitgehend positiv

von: Dr. Helmut Kreller, Geschäftsführer Wilhelm Layher, Güglingen-Eibensbach
Layher Bauwirtschaft

Rückblickend auf das Jahr 2014 können wir feststellen: ein gutes Geschäftsjahr neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr mit wenig großen Schwankungen, jedoch einigen Verschiebungen in der Auslastung von Gerüstbaufirmen in verschiedenen Branchen und nicht zuletzt weltpolitischen Einflussfaktoren, die sich direkt oder indirekt auf die Geschäftstätigkeit auswirkten. Die deutsche Wirtschaft erwies sich 2014 erneut als ausgesprochen robust. Trotz einer leichten Eintrübung im dritten Quartal hellten sich die Aussichten schnell wieder auf. Für das kommende Jahr geht man allgemein von einer weiterhin guten Entwicklung aus. Insbesondere die Exportperspektiven ins nicht europäische Ausland werden positiv beurteilt. Sorgenkind bleibt das südliche Europa und der Russland-Ukraine-Konflikt.Der Binnenmarkt in Deutschland steht weiter unter dem Einfluss des Umbruchs im Energiesektor; es entsteht der Eindruck, dass die Folgen der Energiewende erst in jüngster Zeit deutlicher spürbar sind. Im Bereich konventioneller Energiegewinnung bleiben Aufträge für Neubauten aus, ebenso wird die Instandhaltung von bestehenden Anlagen aus Kosten- und Bedarfsgründen auf den Prüfstand gestellt oder hinausgeschoben. Für eine zufriedenstellende Auslastung fehlen neue Großprojekte. Erhöhte Stromkosten wirken sich vermehrt auf Standortüberlegungen in der Großindustrie aus, was mittelfristig – ohne das erforderliche Gegensteuern – zu einem weiteren Rückgang von Neubauprojekten in der Prozessindustrie führen kann. Betroffen im Gerüstbau sind davon Firmen, die sich auf industrielle Dienstleistungen konzentrierten. Demgegenüber blicken die Bauindustrie, und hier insbesondere der Wohnungsbau sowie das Bauhandwerk, erneut auf ein ausgesprochen gutes Jahr mit hoher Auslastung zurück. Die Gründe für die rege Bautätigkeit im privaten Sektor liegen dabei vorwiegend im erhöhten Sicherheitsbedürfnis bei finanziellen Engagements.Layher besitzt in fast allen Ländern Europas einen hohen Marktanteil, so dass die Geschäftsentwicklung in diesen Ländern nicht völlig losgelöst von der jeweiligen gesamtwirtschaftlichen Situation erfolgen kann. Während sich der Absatz in Deutschland trotz der oben geschilderten Situation auf hohem Niveau stabilisierte und in den europäischen Sorgenländern die Talsohle durchschritten scheint, legte der Export außerhalb Europas weiter zu. Wir gehen bis zum Ende des Geschäftsjahres im März 2015 von einem Absatz aus, der sich in der Größenordnung der Spitzenjahre in der Firmengeschichte bewegen wird.Entsprechend unserer Firmenphilosophie blieben wir bei Layher im vergangenen Jahr unseren langfristigen Maximen treu und werden dies auch zukünftig tun. Langjährige Kunden schätzen Layher als verlässlichen Lieferanten und Partner. Dies trifft genauso auf Leasingbanken zu, die eine Investition in Layher-Produkte als positives Kriterium für Finanzierungszusagen heranziehen. Erfreulicherweise führte der Grundsatz, nicht durch Übernahme von Gerüstbauprojekten in Konkurrenz mit Kunden zu treten, angesichts der Entwicklung im Markt dazu, dass sowohl im Inland wie im europäischen Ausland größere Kunden neu dazu gewonnen werden konnten. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Kunden für das erneut entgegengebrachte Vertrauen bedanken.Zur Aufrechterhaltung der führenden Marktposition hat Layher 2014 erneut in großem Umfang investiert. Gleich zu Beginn des Jahres 2014 ging unser neues Kundenzentrum einschließlich einer Trainingshalle in Betrieb und wir erfuhren von Anfang an einen überwältigenden Zuspruch von unseren Kunden aus dem In- und Ausland. Dies ist Ansporn für uns, das Seminarangebot für das kommende Jahr nochmals deutlich zu erweitern. Insbesondere die Wissensvermittlung zum Thema "konstruktiver Gerüstbau" steht im Mittelpunkt. Aber auch die bewährten Grundlagen-Seminare gehören zum umfassenden Angebot, ergänzt durch praktische Aufbautrainings. Damit wurde das unter dem Stichwort "Mehr möglich" angebotene Serviceangebot für Kunden weiter ausgebaut.Geprägt war das Jahr 2014 zudem durch die Serienreife und Markteinführung der auf der letzten bauma präsentierten Produktneuheiten. Die Umstellung auf "Allround Lightweight" als die nächste Generation des AllroundGerüsts ist weitgehend erfolgt und auch das Allround Traggerüst TG 60 ist in der Bauindustrie – neben einer Reihe weiterer Produktanwendungen – auf einem gutem Weg. Neu installierte Anlagen für eine automatisierte Fertigung der Neuheiten stellen nicht nur die gewohnt hohe Lieferfähigkeit sicher, sondern auch eine gleichbleibend hohe Qualität. Gleichzeitig wurde ein neuer Versuchsstand mit einem modular aufgebauten Prüfportal inklusive rechnergestütztem Mess- und Regelsystem in Betrieb genommen – für hochpräzise Testreihen im Rahmen der Neu- und Weiterentwicklung sowie der Qualitätssicherung.Ein Teil der laufenden Projekte wie der Neubau von Sozialräumen für unsere Mitarbeiter wird uns in 2015 weiter beschäftigen. Darüber hinaus sind für das kommende Jahr erneut Investitionen in Anlagen geplant, welche die Rationalisierung weiter vorantreiben. Wie schon die Vorjahre wird auch 2015 seine ganz eigenen Herausforderungen an alle Beteiligten in der Wirtschaft stellen. Angesichts der aktuellen Situation und den Erwartungen sehen wir dem aber positiv entgegen und unterstützen unsere Kunden wie gewohnt als verlässlicher Partner mit innovativen Produktideen. Denn wir sind der Überzeugung: Im Gerüstbau ist noch viel mehr möglich.

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