Bauaussichten 2017

Erwarten 2017 voller Optimismus und Vorfreude

von:

Jörg Unger, Präsident Bomag Gruppe, Boppard

Bomag Baumaschinen
Jörg Unger, Präsident Bomag Gruppe. Foto: Bomag

Im vergangenen Jahr 2016 erwirtschaftete die Bomag Gruppe einen Jahresumsatz von nahezu 700 Mio. Euro und erzielte dabei im März mit 87 Mio. Euro den höchsten Monatsumsatz in der fast 60-jährigen Unternehmensgeschichte. Auch was unsere Produktpalette betrifft, können wir auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mit der neuen Kaltfräse BM 2000 wurde unsere Produktpalette für den Straßenbau weiter aufgestockt und komplettiert, was mit dazu beiträgt, unsere Platzierung am Markt auszubauen. Bestätigt wurde dies durch die Universität St. Gallen, die die Bomag als Weltmarktführer im Marktsegment "Maschinen für Asphalt- und Erdverdichtung" in den "Weltmarktführer-Index für Deutschland, Österreich und die Schweiz" aufgenommen hat.Weitere Innovationen konnten auf den verschiedenen Messen, so bspw. der NordBau, der GaLaBau und natürlich der bauma, präsentiert werden. Darunter waren etwa der Recycler RS 500, der es mit seinem seitenverschiebbaren Fräsrotor erstmals möglich macht, mit radbasierten Stabilisierern/Recyclern bis in die Randzone einer Fahrbahn zu fräsen, oder die neuen Modelle in den Segmenten Cityfertiger und Beschicker.Darüber hinaus ist auch der Light Equipment Bereich im wahrsten Sinne ausgezeichnet, gewann doch der Bomag Gasstampfer auf der diesjährigen GaLaBau die Innovationsmedaille des BGL (Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.). Zudem hat sich hinsichtlich Bedienerfreundlichkeit einiges getan. Bereits zur bauma in München wurde das gesamte Light Equipment Portfolio mit neuen Führungsbügeln ausgestattet. Diese ergeben nun Hand-Arm-Vibrationswerte, die deutlich unter den gesetzlichen Anforderungen liegen. Optimierungen an Handgriffen, Deichseln und Dämpfungselementen reduzieren für den Bediener die Vibrationsbelastung auf den Körper merklich.Auch unsere Auslandsgesellschaften haben sich im vergangenem Jahr weiterentwickelt. So konnte im November die Einweihung des neuen Werks in Ridgeway/South Carolina gefeiert werden, während unsere Tochtergesellschaft in Österreich im Oktober ihre Arbeit an einem neuen Standort aufnahm. Beide Umzüge verdeutlichen das Engagement der Bomag für ihre Kunden und sollen in Zukunft für eine noch engere Zusammenarbeit mit Händlern und Kunden gleichermaßen sorgen.In Istanbul ist die Bomag derweil mit dem größten Verdichtungsgeschäft der Firmengeschichte beschäftigt. 136 Walzenzüge sind auf der größten Flughafenbaustelle der Welt im Einsatz, um etwa 400 Mio. m³ Boden zu verdichten. Doch nicht nur in der Türkei, sondern rund um den Globus – ob in Afrika, China oder Australien – werden Bomag Maschinen eingesetzt und können überall ihre Leistungsfähigkeit beweisen.Daher erwarten wir auch das Jahr 2017 voller Optimismus und Vorfreude, nicht zuletzt wegen der anstehenden Jubiläen. Denn im nächsten Jahr stehen gleich mehrere runde Geburtstage an. Zum einen wird die Bomag 60 Jahre alt, und gleichzeitig kann auch die Fayat Gruppe auf 60 erfolgreiche Jahre zurückblicken. Außerdem feiert unsere Auslandsgesellschaft in Großbritannien ihr 50-jähriges Bestehen – Anlässe, die es gebührend zu würdigen gilt.Die internationale – besonders die außereuropäische – Bauwirtschaft wird ihre uneinheitliche und nur schwierig zu prognostizierende Entwicklung auch 2017 fortsetzen. Dabei können vor allem die schwierige Situation auf den Rohstoffmärkten in Brasilien, Russland und den USA die Geschäfte maßgeblich beeinflussen. Auch der Brexit und die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten dürften zu Verunsicherungen und Schwankungen beitragen.Die Infrastrukturbudgets der öl- und gasfördernden Länder sind zumeist direkt an den Ölpreis gekoppelt, der weiterhin stark fluktuiert und unvorhersehbar bleibt. Während einerseits ein Preisanstieg um ein Viertel für 2017 prognostiziert wird, konnten die Opec-Staaten bei einem Treffen Ende November wieder keinen Konsens finden, was erneut zu fallenden Preisen führte. Zwar wollen Saudi-Arabien und Russland den Ölpreis stabilisieren, es bleibt jedoch abzuwarten, wie erfolgreich ein solches Unterfangen sein kann. Auch die politischen Krisenherde im Nahen Osten tragen zu den Unwägbarkeiten des Ölpreises bei, was insgesamt eine eindeutige Prognose fast unmöglich macht.Der deutsche Markt zeigt sich weiterhin robust. Hier zeichnen sich im kommenden Jahr keine großen Änderungen ab. Nach einem Umsatzwachstum von 5,5 % für das Jahr 2016 ist aber auch für 2017 ein weiteres, wenn auch geringes, Wachstum zu erwarten. Erfreulich sind die höheren Investitionsmittel für den Straßenbau und der Anstieg in den Auftragseingängen. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt und die öffentliche Hand weiterhin auf Investitionen setzt. Schließlich kann eine zu rigorose Sparpolitik dem Wirtschaftsstandort Deutschland durchaus Schaden zufügen.Die Bomag Gruppe indessen bleibt ihren Grundsätzen treu, die sich vor allem an drei strategischen Pfeilern orientieren: Kundennähe, Innovationskraft und eine Full-Line-Produktpalette für den gesamten Lebenszyklus der Straße.Wir sind stetig bemüht, unseren Kunden einen noch optimaleren Service zu bieten. Zu diesem Zweck wurde dieses Jahr am Hauptsitz in Boppard mit dem Bau eines neuen Schulungs- und Trainingszentrums begonnen, das 2017 fertiggestellt werden soll. Auf über 3000 m² überdachter Fläche können alle Maschinen ganzjährig in Aktion gezeigt werden – ob bei Fahrtrainings, real simulierten Baustellenszenarios oder Schulungen. Die praktische Vermittlung von Know-how direkt an den Kunden wird im Fokus stehen, was die Serviceorientierung der Bomag weiter stärken wird.Unseren Anspruch, immer nah bei den Kunden zu sein, werden wir im nächsten September bei den Innovation Days ebenfalls weiter demonstrieren. Nicht nur Neuheiten, sondern auch eine breite Auswahl an Maschinen aus dem umfangreichen Bomag Produktportfolio werden interessierten Kunden und Händlern präsentiert. Ob Vorträge, Workshops oder Maschinenvorführungen, die Bomag wird sich in ihrer ganzen Vielfältigkeit zeigen.Was die Produktinnovationen betrifft, stehen bei der Bomag nach wie vor Arbeitserleichterung und Optimierung der Maschinen im Fokus. Dabei orientieren wir uns direkt an den Rückmeldungen und Wünschen unserer Kunden, damit immer bessere Maschinen für die anspruchsvollen Arbeiten auf den Baustellen rund um den Globus entwickelt werden können. Für das Jahr 2017 heißt das beispielsweise eine Neuerung im Bereich der Gummiradwalzen. Gemeinsam mit unseren Schwestermarken Marini, im Bereich Asphaltanlagen, und Breining, bei der Straßeninstandhaltung, bieten wir somit als einzige Unternehmensgruppe im Straßenbau ein vollständiges Produktspektrum für den gesamten Lebenszyklus der Straße. Unser Ziel ist es, die Position als Weltmarktführer und als Full-Liner im Asphaltbau nicht nur zu festigen, sondern immer weiter auszubauen.Dazu sind nachhaltige und wohl durchdachte Investitionen unerlässlich. So sind 2017 neben dem Schulungs- und Trainingszentrum weitere Baumaßnahmen an der Niederlassung in Boppard sowie die Anschaffung eines neuen Schweißroboters für die Bandagenfertigung geplant. Im Zuge dieser Maßnahmen setzen wir uns außerdem mit dem Thema Industrie 4.0 auseinander, das in der Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Informations- und Kommunikationstechnik werden aufgrund der rasant zunehmenden Digitalisierung auch in der Produktion stetig bedeutsamer und so befindet sich auch die Bomag z. Zt.in einer Konzeptphase, in der eruiert wird, wie diese neuen Anforderungen gemeistert werden können.Fortschritt, gleich auf welchem Gebiet, ist jedoch nicht möglich ohne exzellente Fachkräfte in Forschung, Entwicklung und der Produktion. Wir sind daher stolz auf unsere engagierten und kompetenten Mitarbeiter und Nachwuchskräfte, die dazu beitragen, die Bomag immer weiter voranzubringen. Zusammen mit ihnen sind wir zuversichtlich, unsere gesetzten Ziele für 2017 trotz aller wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten zu verwirklichen.

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