Bauaussichten 2019

Neue Wege gehen bedeutet, sich um die eigene Zukunft kümmern

Von Dr. Gerd Hagenguth, Präsident des Bundesverbands Mineralische Rohstoffe e. V., MIRO, KölnBei Miro bilden die technische Sacharbeit und die Interessenvertretung im Bund und in Europa eine starke Einheit. Mit der Geschäftsstelle in Duisburg – zuständig für Technik und Normung – und der seit 2018 bestehenden Geschäftsstelle in Berlin – zuständig für Politik und Kommunikation – haben wir neue Wege für unsere Arbeit geebnet. Inzwischen werden unsere Themen im Sinne der Kies-, Sand- und Naturstein-Unternehmen auf höchster politischer Ebene wahrgenommen. Und das ist dringend notwendig, um bestehende Ambivalenzen abzubauen. Einerseits ist die Nachfrage nach unseren Produkten angesichts der guten Baukonjunktur ungebrochen. Auch die Perspektive für die nächsten Jahre bleibt positiv, denn die Baunachfrage steigt weiter. Die Bundesregierung arbeitet an einer Wohnraumoffensive und der Bundesverkehrswegeplan ist auf einem Niveau von 14 Mrd. Euro jährlich finanziert. Aktuell liegt der Bedarf an Sand, Kies- und Natursteinprodukten somit trotz ausgeschöpfter Recyclingmöglichkeiten bei mehr als 500 Mio. t im Jahr. Das sind gute Nachrichten für die Branche und es ist davon auszugehen, dass der Bedarf auf hohem Niveau stabil bleiben bzw. wachsen wird.Parallel aber passiert, was jahrelang absehbar war und wovor wir gewarnt haben, ohne Gehör zu finden: Bundesweit werden regionale Versorgungsengpässe bei Kies-, Sand- und Natursteinkörnungen beklagt. Tatsächlich ist die Situation akut, denn auf der einen Seite gewinnen die Unternehmen ihre genehmigten Rohstoffvorräte auf Grund der hohen Nachfrage schneller, als ursprünglich prognostiziert, auf der anderen Seite werden Genehmigungsverfahren für Erweiterungs- oder Neuaufschlüsse komplexer und dauern immer länger. Wir haben einen dramatischen Genehmigungsstau. Die Politik ist hier auf allen Ebenen gefordert, schnell und konsequent gegenzusteuern. Wir brauchen kürzere Genehmigungsverfahren und länger laufende Gewinnungszeiträume, damit wir den Bedarf an Rohstoffen aus heimischen Lagerstätten weiter über kurze Wege decken können. Wir brauchen klare Entscheidungen und Rechtssicherheit für Unternehmen. Der Zugang zu heimischen mineralischen Rohstoffen muss gewährleistet bleiben. Das heißt, Lagerstätten sind vor Überbauung oder anderweitiger Nutzung zu bewahren. Was wir nicht brauchen und begründet ablehnen, sind dagegen Rohstoffsteuern. Diese entfalten keine Lenkungswirkung, würden jedoch im krassen Widerspruch zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums das Bauen zwangsläufig verteuern.Unsere Hoffnungen sind derzeit auf die Neuauflage der deutschen Rohstoffstrategie des Bundes gerichtet. Ob die Leistungen der heimischen Rohstoffindustrie darin tatsächlich respektvoll gewichtet – und in Richtung der anderen Ressorts sowie der Länder unterstützende Impulse gesetzt werden, wird sich bis Mitte 2019 zeigen. Glückauf!

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