Bauaussichten 2019

Verbandsaktivitäten weiterentwickeln

Bauaussichten

Von Gregor Machura, Geschäftsführer bauforumstahl e. V., DüsseldorfUnsere Wirtschaftszahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die Stahlbaubranche bewegt sich weiter in Richtung Wachstum. Seit Herbst 2013 wird zweimal pro Jahr unter den ordentlichen Mitgliedern des Verbandes ein Stimmungsbild im Deutschen Stahlbau ermittelt. Die letzte Befragung fand im Frühsommer 2018 statt. Wichtigste Ergebnisse: Die Stimmung im deutschen Stahlbau ist weiterhin positiv. 70 % der Unternehmen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, gaben an, eine gute Geschäftslage zu haben. Und dank der anziehenden Wohnungsbaunachfrage und den zahlreichen Großbauprojekten ist zu erwarten, dass die Bautätigkeit in Deutschland in den nächsten zehn Jahren weiter zunehmen wird. Diese Aufbruchsstimmung nehmen wir als der Verband für das Bauen mit Stahl zum Anlass, im kommenden Jahr verstärkt die Themen aufzugreifen, die unsere Branche bewegen.Die Verzahnung von Politik und Verwaltung mit der Bauwirtschaft steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Wir brauchen mehr Transparenz bei Ausschreibung und Vergabe. Wir fordern mehr Gerechtigkeit für europäische Unternehmen durch die Aufnahme neuer Ausschreibungskriterien. Wir setzen auf Gespräche zwischen Behörden, Politik und Verbänden, um eine gerechte und praxisorientierte Vergabe von Großprojekten zu erreichen. Und: Wir brauchen eine Vereinfachung der Verfahrensweise bei der Vergabe kleinerer Bauprojekte, um hier die Hürden für mittelständische Unternehmen in einem umsetzbaren Rahmen zu halten. Um diese Ziele zu erreichen, sprechen wir mit einer Stimme für die gesamte Stahlbaubranche – dort, wo Entscheidungsträger der Bau- und Immobilienwirtschaft sich über Projekte und Handlungsansätze austauschen, z. B. bei den Ettersburger Gesprächen oder auf der BAU 2019, der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme im Januar in München.Ein weiterer Punkt auf unserer Agenda ist und bleibt das Thema Nachhaltigkeit. Gerade erschienen ist unsere neue Umwelt-Produktdeklarationen EPD, die wir gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen veröffentlichen. Umwelt-Produktdeklarationen wie die EPD für Baustähle haben sich etabliert. Und das aus gutem Grund: EPDs sind ein wichtiger Bestandteil für die Gebäudezertifizierung und zeigen den Weg der Nachhaltigkeit im Stahlbau auf. Architekten, Auditoren, Stahlhändler, Bauunternehmen und Immobiliengesellschaften, die eine Gebäudezertifizierung anstreben, benötigen die Umwelt-Produktdeklarationen bereits während der Planungsphase. Gebäude, die mit Produkten unserer Verbands-EPD errichtet werden, lassen sich problemlos auf ihre Nachhaltigkeit hin bewerten. Mit der 5. Auflage ist es uns gelungen, noch näher an den Bedürfnissen der Planer und Investoren zu liegen. Nah an den Bedürfnissen unserer Mitgliedsunternehmen liegen wir auch mit dem Thema Ingenieurmangel. Mit der ersten Berufsfachmesse Stahlbau im November 2019 bieten wir unseren Mitgliedsunternehmen eine Fachmesse, die das Thema Ingenieurmangel erstmalig ganzheitlich angeht. Fachvorträge, Podiumsdiskussionen und Praxisvorführungen stehen für eine interaktive Messe. Mit Hilfe einer "Speed-Dating-Plattform" haben die Studierenden Gelegenheit, die Unternehmen kennenzulernen und erste Kontakte zu möglichen Arbeitgebern zu knüpfen. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten.Im Januar 2019 erscheint zudem der seit 2010 alle zwei Jahre erscheinende und stets mit neu erhobenen Daten gefüllte Leitfaden "Kosten im Stahlbau" in neuer Auflage. Die Zielsetzung bleibt unverändert die Unterstützung von Architekten, Ingenieuren, Investoren und Bauunternehmen in ihrer Projektarbeit, insbesondere bei der Erarbeitung von alternativen Lösungsvorschlägen in der frühen Planungsphase. Die Broschüre beinhaltet Preisindikationen zum Tragwerk inklusive Deckensystemen oder Treppen sowie zur Oberflächenbehandlung und Brandschutzmaßnahmen. Zusätzlich informieren wir über die grundlegenden technischen Zusammenhänge, die zur korrekten Einordnung und Abschätzung der Angaben und der eigenen Kalkulation benötigt werden. Als Besonderheit dieser Version wird erstmals eine Gesamtkostenverteilung dargestellt. Durch eine aktuelle Kooperation mit dem Baukosteninformationszentrum (BKI) finden die in diesem Heft enthaltenen Kostendaten auch den Weg in die etablierten und weit verbreiteten Publikationen dieser Gesellschaft. Innovative Verbandsaktivitäten weiter zu entwickeln, Mitgliedsunternehmen bei Politik und Behörden zu unterstützen und ein weiteres Wachstum für unseren Verband, das sind unsere Wünsche für 2019 und dafür stehen wir als der Verband für das Bauen mit Stahl in Deutschland.

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