Baugewerbe im Norden

Verbände fordern Gegenmaßnahmen

Kiel (ABZ). – Die aktuell vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zeigen erneut die Tiefe der Baukrise und ihre Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft, informieren der Baugewerbeverband Schleswig-Holstein und der Wirtschaftsverband Bau-Nord.

Die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe ging demnach im fünften Jahr in Folge zurück, wobei sie 2024 mit einem überproportionalen Rückgang um 3,8 Prozent nun real 18 Prozent unter dem Niveau von 2020 liege.

Damit habe sich das Baugewerbe im Gegensatz zu früher nicht auf die volkswirtschaftliche Entwicklung stützen können. Insbesondere im Wohnungsbau komme es seit nunmehr drei Jahren zu erheblichen Auftragsrückgängen.

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Das gelte deutschlandweit und auch in Schleswig-Holstein. Hier seien zuletzt die Umsätze binnen Jahresfrist preisbereinigt um 16 Prozent eingebrochen, das gehe aus den Zahlen für die ersten drei Quartale 2024 des Statistikamtes Nord hervor.

"Diese degressive Entwicklung muss gestoppt werden. Unsere baugewerblichen Verbände in Schleswig-Holstein haben klare Vorstellungen zur Bewältigung der Baukrise und wir fordern, dass sich alle Parteien mit Blick auch auf die neue Bundesregierung für realistische und wirtschaftlich tragfähige Rahmenbedingungen einsetzen, nachdem in den vergangenen Jahren die Bundesregierung mit etlichen Maßnahmen das gerade Gegenteil getan hat", sagt Max Uwe Johannsen, Vorstandsvorsitzender vom Baugewerbeverband Schleswig-Holstein.

Die Bundesregierung habe Fehler nicht korrigiert, sei auf der Etappe stehen geblieben und habe für hohe Verunsicherung am Baumarkt gesorgt. Er verwies für die Bauwirtschaft auf den Forderungskatalog "Wahlcheck 2025" des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.

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