Baugewerbe

Regeln für Wohndarlehen-Vergabe ändern

Berlin (ABZ). – "Wir fordern die Bundesregierung auf, die Immobilienkreditrichtlinie genau so zu ändern, wie die EU-Richtlinie das vorsieht: dass nämlich die verschärften Regelungen nicht bei Kreditverträgen gelten sollen, die zum Bau oder zur Renovierung der Wohnimmobilie dienen. Diesen Halbsatz hat die Bundesregierung bei der Umsetzung der EU-Richtlinie in nationales Recht unterschlagen und die jetzige Situation ausgelöst. Unsere Nachbarn in Österreich waren schlauer. Sie haben genau diesen Satz übernommen." Diese Forderung erhob Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) im Hinblick auf die Gespräche zwischen der Bundesregierung und Vertretern der Kreditwirtschaft und Verbraucherschützern. "Unsere Unternehmen berichten uns vermehrt von Fällen, in denen Baumaßnahmen geplatzt sind, weil Banken die Kredite nicht gewährten.

Das passt überhaupt nicht zu den Zielen der Energiewende, denn es muss ja mehr saniert werden und nicht weniger. Und wir brauchen mehr Wohnungsneubau und nicht weniger", so Pakleppa. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband stoße in ein ähnliches Horn: Demnach seien die Kreditzusagen für private Wohnimmobilienkredite im 1. Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 9 % zurückgegangen. Ziel der Richtlinie sei es, dass die Finanzierer darauf achten, dass der Kunde den Kredit über die gesamte Laufzeit zurückzahlen könne. Dies werde insbesondere für junge Familien zum Problem. Sie hätten geringere Chancen, Wohneigentum zu bilden, was angesichts der zu erwartenden niedrigen Renten unhaltbar sei.

Gerade Wohneigentum beuge Altersarmut vor. Aber auch für ältere Menschen werde es schwerer, Kredite z. B. für Sanierungsmaßnahmen am eigenen Haus zu bekommen. "Junge Familien und ältere Menschen werden vermehrt von Krediten ausgeschlossen; die einen haben damit keine Chance Wohneigentum zu bilden, die anderen können ihre Eigenheime nicht sanieren. Das kann die Politik ernsthaft nicht wollen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf", so Pakleppa abschließend.

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