Baugewerbe

Verhältnismäßigkeit in Klimadebatte wahren

Berlin (ABZ). – In der derzeit aufgeheizten Debatte um Maßnahmen zum Klimaschutz und die Erreichung der deutschen Klimaziele hat sich nun auch der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes zu Wort gemeldet. "Es braucht eine ausgewogene Antwort auf die Frage, mit welchen Mitteln die Einhaltung der Klimaziele gewährleistet werden kann", erklärte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa in Berlin. Ohne einen maßgeblichen Beitrag der Bauwirtschaft könnten die Klimaziele nicht eingehalten werden. Die Schritte dahin müssten jedoch an die Bedürfnisse der mittelständischen Bauunternehmen angepasst sein. "Statt politischer Symbolgesten braucht es pragmatische Lösungen, die die Verhältnismäßigkeit wahren", so Pakleppa. Vergangene Woche hatte das Klimakabinett der Bundesregierung getagt, dabei aber keine konkreten Beschlüsse verabschiedet. Pakleppa: "Es braucht aus unserer Sicht eine Kombination der zur Diskussion stehenden Instrumente. Emissionshandel, CO2-Steuer und CO2-Abgabe müssen so eingesetzt werden, dass Technologieoffenheit, Planungssicherheit und Wirtschaftlichkeit gewährleistet bleiben." Aus Sicht des ZDB ist insbesondere die Technologieoffenheit entscheidend: Hierdurch würden viele verschiedene, kreative Lösungen von Planern, Architekten und Bauunternehmern möglich. "Das Klimakabinett ist aufgefordert, in seinen Beratungen bis zum 20. September ein pragmatisches Konzept zu entwickeln, das die finanziellen Mehrbelastungen für den Baumittelstand und v. a. die bürokratischen Anforderungen an die Unternehmen auf ein Mindestmaß begrenzt", so Pakleppa weiter. Es sei darüber hinaus wichtig, den Gebäudesektor als ein Feld zu begreifen, durch das über eine höhere Energieeffizienz ein signifikanter Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden könne. Felix Pakleppa dazu: "Die energetische Sanierung des Gebäudebestandes bietet ein riesiges Potenzial. In der öffentlichen Debatte um Klimaschutzmaßnahmen steht der Gebäudebereich bislang zu wenig im Fokus. Dabei liegt das CO2-Einsparpotenzial allein durch das Instrument der steuerlichen Sanierungsförderung nach Expertenangaben bei ca. 3,39 Mio. t. Rechnet man mit einer Förderung in Höhe von 20 bis 30 %, kann dadurch rd. ein Viertel der gesamten Einsparung im Gebäudebereich erschlossen werden. Diese Chance muss endlich genutzt werden."

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