Bauindustrie

Straßenbau schwächelt trotz Investitionshochlauf

Berlin (ABZ). – "Der Anstieg des Auftragseingangs hat sich im Mai etwas abgeschwächt. Insbesondere der Öffentliche Bau schwächelt." Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die in der neuesten Ausgabe des Aktuellen Zahlenbildes veröffentlichten Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Es werde für Mai diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat für das gesamte Bauhauptgewerbe zwar immer noch ein Orderplus von nominal 8 % (real: + 2,3 %) ausgewiesen, die Entwicklung innerhalb der Bausparten sei im Mai allerdings sehr unterschiedlich: Während die Nachfrage im Wohnungsbau ungebrochen hoch sei (+ 16,9 %), legte sie im Öffentlichen Bau nur um nominal 2,4 % zu. "Real ist das ein deutliches Minus. Schuld daran ist auch der Straßenbau, für den – trotz des Investitionshochlaufs des Bundes – sogar nominal ein Minus ausgewiesen wurde", erklärte Babiel die gespaltene Baukonjunktur. "Diese vergleichsweise schwache Entwicklung ist aber auch darauf zurückzuführen, dass wir mittlerweile ein hohes Auftragsniveau erreicht haben." Dies sei auch der Grund, weshalb das Statistische Bundesamt abermals einen (preis-, saison- und arbeitstäglich) bereinigten Rückgang des Auftragseingangs im Vergleich zum Vormonat ausweise (–4,2 %). Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Mai lägen die Auftragseingänge aber immer noch um nominal 12,6 % über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (real: + 6,3 %). Entsprechend hoch sei die Reichweite der Auftragsbestände im Juni ausgefallen: Die Bauunternehmen hätten im Rahmen des ifo Konjunkturtest eine Reichweite von 4,3 Monaten gemeldet.

Babiel: "Aufgrund der hohen Auftragsbestände sind die Bauunternehmen nach wie vor gut ausgelastet. Im Mai meldeten sie ein Umsatzplus von nominal 13,1 %. Selbst preisbereinigt bleibt immer noch ein Plus von 7,2 %." Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Mai hätten die Betriebe des Bauhauptgewerbes im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von nominal 16,1 % (real: + 9,7 %) ausgewiesen. "Damit ist die Bauindustrie nach wie vor eine Stütze der schwächelnden Gesamtwirtschaft. Langfristig kann sich unsere Branche von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung aber nicht lösen. Die zunehmenden Unsicherheiten aufgrund von Handelsstreitigkeiten und Brexit sind Gift für die Konjunktur. Die Unternehmen stellen dann ihre Investitionen zurück, das trifft früher oder später auch die Bauinvestitionen." Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

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