Bauindustrieverband Ost zieht Bilanz für 2021

Nachfrage im Osten verzeichnet Zuwachs

Potsdam (ABZ). – Der Bauindustrieverband Ost (BIVO) hat vor Kurzem die Bautätigkeit in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt zusammengefasst. Dem Verband zufolge verzeichnete die Nachfrage nach Bauleistungen im ostdeutschen Bauhauptgewerbe im Zeitraum Januar bis September 2021 einen stabilen Zuwachs, während die Bautätigkeit knapp unter dem Vorjahresniveau blieb."Insbesondere im Wohnungsbau, aber auch im Wirtschaftsbau stiegen die Auftragseingänge des Bauhauptgewerbes an, was zu positiven Beschäftigungseffekten führte, während die Nachfrage im Öffentlichen Bau in allen Segmenten negativ blieb", erklärt BIVO-Hauptgeschäftsführer Dr. Robert Momberg. "Mit Blick auf das ambitionierte Ziel der designierten Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr, von denen ein Viertel öffentlich gefördert sein sollen, bauen wir als Branche auf zusätzliches Wachstumspotenzial im Wohnungsbau." Das Gesamtauftragsvolumen des ostdeutschen Bauhauptgewerbes belaufe sich im Zeitraum Januar bis September 2021 auf rund 13,5 Milliarden Euro und lag damit um 3,5 Prozent über dem Vergleichswert von 2020. Die höchste Dynamik wies der Wohnungsbau auf. Hier erreichten die Aufträge einen Wert von knapp 3 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 24,6 Prozent gegenüber 2020 entsprach. Ein positives Ergebnis verzeichne auch der Wirtschaftsbau, der mit einem Auftragsvolumen von 5,4 Milliarden Euro ein Vorjahresplus von 3,6 Prozent verbuchte.Im Öffentlichen Bau lagen die Bestellungen bei 5,1 Milliarden Euro (–5,9 Prozent). "Die negative Tendenz im Öffentlichen Bau hat am Ende des dritten Quartals all seine Segmente erfasst, eine Trendwende hin zu mehr öffentlichen Investitionen ist angesichts der ambitionierten Vorhaben der künftigen Bundesregierung dringend angesagt", merkt Momberg dazu an. Das Bauhaupt-gewerbe in Ostdeutschland habe vom ersten bis zum dritten Quartal 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 14 Milliarden Euro registriert. Das seien 0,3 Prozent weniger als 2020.Leichtes Wachstum kennzeichne lediglich den Wirtschaftsbau. Die Erlöse beliefen sich hier laut Verband Ende September 2021 auf 5,9 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 0,5 Prozent entsprach. Im Öffentlichen Bau sanken die Umsätze um 0,2 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Der Wohnungsbau wies laut Verband mit einem Volumen von 3,2 Milliarden Euro ein um 1,8 Prozent schlechteres Ergebnis auf als im Vorjahr.

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