Baumaschinen und Baustoffanlagen

Hersteller zeigen sich zuversichtlich

Frankfurt/Main (ABZ). – Die Corona-Krise hat die Aussichten im Maschinenbau zuletzt stark eingetrübt. Vor allem die Automobilbranche leidet unter den Auswirkungen der Pandemie. Doch wie steht es um die Hersteller von Baumaschinen und Baustoffanlagen? Anfang Juli zogen die Vorstände des entsprechenden VDMA Fachverbands in ihrer Jahressitzung genau hierzu Bilanz. Am virtuellen Konferenztisch bekräftigten die Mitglieder, dass die Lage angespannt aber nicht dramatisch sei.Insgesamt zeigt sich die Branche zuversichtlich: Zwar geht der VDMA Fachverband Baumaschinen und Baustoffanlagen weiterhin von 10 bis 30 Prozent Umsatzrückgang im Jahr 2020 aus, jedoch sorgen die guten Auftragsbestände aus der Vergangenheit und die Aussicht auf Impulse durch das Konjunkturpaket für eine positive Grundhaltung bei den Herstellern.Im Zuge der Corona-Pandemie waren die Auftragseingänge bei den Baumaschinenherstellern am Produktionsstandort Deutschland teils stark eingebrochen. Nach Angaben des VDMA lag der Rückgang von Januar bis Mai 2020 bei 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den von der Covid-19-Krise am stärksten betroffenen Monaten März bis Mai hätten die Auftragseingänge sogar 40 Prozent unter Vorjahresniveau gelegen. In der Regel seien Projekte jedoch nicht storniert, sondern allenfalls verschoben worden, teilte der Verband weiter mit.Der Maschinenabsatz in Deutschland blieb laut VDMA von Januar bis Mai mit minus 8 Prozent bedingt stabil, vor allem im Vergleich zu Europa. Der europäische Markt brach im gleichen Zeitraum um mehr als ein Viertel ein, so der Verband. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet der VDMA mit einem weiteren Rückgang. Momentan sei jedoch nicht zu erwarten, dass das Minus wesentlich über den normalen zyklischen Abschwung, der nach dem Boom der vergangenen Jahre zu erwarten gewesen wäre, hinaus geht. Insgesamt bleiben die Erwartungen für das Jahr 2020 bei minus 10 bis 30 Prozent beim weltweiten Branchenumsatz aus deutscher Produktion.Anders sieht es bei den Baustoffanlagen aus. Hier bestimmen häufig große Projekte das Geschäft, bei denen es sich meistens um hohe Investitionen mit einer langen Vorlaufzeit handelt. Deren Ausbleiben werde sich erst Ende dieses Jahres und im Jahr 2021 bemerkbar machen, so der VDMA. Für das laufende Jahr sei mit Umsatzrückgängen von circa 20 Prozent zu rechnen.Trotzdem sind die Hoffnungen und Erwartungen mit Ende des strengen Lockdowns gestiegen, wie aus einer aktuellen Covid-19-Umfrage des VDMA hervorgeht. 31 Prozent der Fachverbands-Mitglieder gehen demnach davon aus, dass sie bis zum Jahr 2021 auf das Umsatzniveau von 2019 zurückkehren werden. 47 Prozent schätzen, dass dies bis zum Jahr 2022 möglich sein wird. Niemand vermutet, dass es länger als vier Jahre dauert, bis die Branche sich erholt hat.Störungen in den Lieferketten hätten im Juni bereits keine gravierende Rolle mehr gespielt. 88 Prozent der Umfrageteilnehmer äußerten, dass es entweder keine oder nur geringfügige Beeinträchtigungen gab.Einen ähnlichen Trend präsentiert das CECE Business Barometer, der wichtigste Frühindikator der europäischen Baumaschinenbranche. Nachdem europaweit die Zuversicht der Hersteller abgestürzt war, zeigte sich eine merkliche Erholung im Juni, jedoch weit unter dem Stand zu Jahresbeginn. Befeuert wird der Optimismus einer V-förmigen Erholung durch Konjunkturprogramme, von denen die Branche profitieren wird.

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