Bauobjekte im Fokus der Ingenieurkammern

Aktion soll Nachwuchs für Beruf begeistern

Nachwuchsförderung
Das Projekt Schiersteiner Brücke sieht neben sechs Spuren für den Autoverkehr einen Übergang für Fußgänger und Radfahrer vor, der auf niedrigerem Niveau unter dem Bauwerk eingehängt werden soll. Sechs Jahre lang dauerten die Vorarbeiten, seit September 2013 wird gebaut. Foto: Kristina Schäfer

WIESBADEN (ABZ). - Zum ersten Mal haben die Ingenieurkammern Rheinland-Pfalz und Hessen bei einer gemeinsamen Ingenieurreise wichtige Bauobjekte in ihren Bundesländern vorgestellt. Die Branche holte sich dabei Inspiration und tauschte sich über die verschiedenen Anforderungen an den Ingenieurberuf aus.

"Indem wir Projekte des Ingenieurbaus in den Fokus rücken, sensibilisieren wir für die vielfältigen Tätigkeitsfelder dieses Berufs", sagte der Präsident der Ingenieurkammer Hessen, Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Udo F. Meißner. Insgesamt führte die Veranstaltung zu fünf verschiedenen Objekten in Hessen und Rheinland-Pfalz – zur Schiersteiner Brücke in Wiesbaden, zum Kloster Engelthal in Ingelheim, zum Hochwasserschutz von Bad Kreuznach, zum Wasserwerk Biebesheim und zum MainTor-Areal in Frankfurt. Die Bauwerke bildeten die unterschiedlichsten Disziplinen des Berufs ab. In ihrer Bedeutung für die jeweilige Region unterstrichen sie zugleich die gesellschaftliche Bedeutung des Ingenieurberufs. Im Hinblick auf den großen Bedarf an Fachkräf-ten in der Branche sagte Dr.-Ing. Horst Lenz, Präsident der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz: "Vor allem junge Menschen wollen wir für den Beruf des Ingenieurs begeistern.

Sie brauchen wir, damit wir auch in Zukunft große Bauprojekte umsetzen können." Die gemeinsame Veranstaltungsreihe nannte er einen "Brückenschlag zwischen den beiden Kammern."

Bei der Begehung der Baustelle der Schiersteiner Brücke wurden bspw. die Bedeutung dieses Projektes und die Anforderungenan die Planer deutlich. So galt es, bei der Konzeption zum einen die zunehmende Verkehrslast zu berücksichtigen. Gleichzeitig muss die künftige Brücke sicher auf dem nachgiebigen Boden des Rheins stehen, wobei sie die Schifffahrt nicht durch übermäßig viele Brückenpfeiler behindern soll.

Auch gilt es, das Naturschutzgebiet Mainzer Sand und die übrige umliegende Pflanzen- und Tierwelt zu schonen. Zu guter Letzt sollen die sechs Jahre andauernden Bauarbeiten den Verkehr so wenig wie möglich behindern.

An der Führung durch die Gebäude des Klosters Engelthal nahm auch der rheinland-pfälzische Finanzminister Carsten Kühl teil und stellte die Bedeutung der Sanierungsmaßnahmen heraus: "Der Erhalt des Klosters Engelthal bedeutet für Ingelheim und ganz Rheinland-Pfalz den Erhalt eines wichtigen kulturellen Erbes", sagte er. "Dass es mit Hilfe von Ingenieuren möglich ist, historische Gebäude nicht nur zu erhalten, sondern auch an die heutigen Wohn- und Sicherheitsstandards anzupassen, ist eine enorme Leistung."

Die weiteren Bauobjekte der Ingenieurreise sind auf den Seiten der Ingenieurkammern Hessen (www.ingkh.de) und Rheinland-Pfalz (www.ing-rlp.de) im Internet dokumentiert.

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