Baupolitik

Planung zu optimistisch

von:

BURKHARD BÜSCHER

Um die im Norden gewonnene Windenergie in den Süden Deutschlands zu bringen, soll eine neue 800 km lange Stromtrasse gebaut werden. Kaum ist der Trassenverlauf bekannt, bildeten sich auch schon Bürgerinitiativen gegen das Mammut-Projekt. Klar, dass niemand gerne so etwas direkt vor der Haustür haben möchte. Vor allem in Bayern gibt es die meisten Proteste, so dass die CSU-Landesregierung ein Moratorium fordert. Die Entscheidung über die Trasse würde damit auf die Zeit nach den Wahlen in Bayern vertagt. Das Verschieben bringt die Energiewende allerdings kein Stück weiter. Die Zeit der Ungewissheit verlängert sich für besorgte Anwohner nur. Zum Glück hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel schon gegen die Forderung Bayerns nach einem Planungsstopp ausgesprochen. Merkel wandte sich auch gegen Überlegungen von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zur Neuverhandlung wichtiger Eckpunkte bei der Energiewende. Da fragt man sich doch allen Ernstes, wo Seehofer 2013 gewesen ist, als die Gespräche hierzu zwischen Bund und Landesfürsten stattfanden und es eine große Übereinstimmung aller Ministerpräsidenten einschließlich Seehofer über die neue Netzstruktur gab. Es war damit zu rechnen, dass es zu massiven Streitereien über den Trassenverlauf kommt, wenn 16 Bundesländer mitreden können. Die Planung der Netzbetreiber für das "SuedLink"-Projekt sieht den Baubeginn 2016 und die Fertigstellung 2022 vor. Wahrscheinlich eine zu optimistische Einschätzung.

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