Baustellen von Einreiseverboten betroffen

Emscher-Umbau geht trotz Corona-Krise voran

Corona Aktuell
Die renaturiert Emscher fließt unter einer Brücke nahe des Phoenis Sees hindurch. Der Umbau der Emscher von einer Großkloake zu einem naturnahen Fluss geht trotz der Corona-Krise weiter. Foto: Bernd Thissen/dpa

Essen (dpa). - Der Umbau der Emscher von einer Großkloake zu einem naturnahen Fluss geht trotz der Corona-Krise weiter. Nur auf wenigen der 180 Baustellen könnten die Arbeiten derzeit nicht fortgesetzt werden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Emschergenossenschaft, Ulrich Paetzel, der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei, dass Subunternehmen Mitarbeiter aus Rumänien und Polen beschäftigten, die derzeit nicht einreisen dürften.Den Zeitplan sieht Paetzel aber nicht gefährdet. „Wir gehen weiterhin davon aus, dass wir Ende 2021 die Abwasserfreiheit der Emscher erreichen werden.“ Von insgesamt 430 Kilometern Abwasserkanal seien knapp 390 fertig. Wenn allerdings die Grenzen noch drei oder vier Monate geschlossen blieben, müsse man die Lage neu bewerten.Die Emscher wird seit 150 Jahren als oberirdischer Abwasserfluss genutzt. Unterirdische Kanäle waren in der Kohleregion wegen ständiger Bodenabsenkungen durch den Steinkohlenbergbau nicht möglich. Sie wären beschädigt worden.Der Umbau der Emscher und ihrer 35 Nebenflüsse und -bäche hatte 1992 begonnen. Herzstück ist der 51 Kilometer lange Abwasserkanal Emscher (AKE), der auf 35 Kilometern zwischen Dortmund und Bottrop schon in Betrieb ist. Derzeit wird in Oberhausen für über 60 Millionen Euro ein drittes Pumpwerk gebaut. Es soll im kommenden Jahr fertig werden. Nach seiner Inbetriebnahme auf voller Länge wird der AKE die Abwässer von gut 2,2 Millionen Menschen und vielen Gewerbebetrieben aufnehmen. Die Kosten werden mit rund 5,4 Milliarden Euro veranschlagt.Die Emscher entspringt in Holzwickede, nach 85 Kilometern mündet sie in den Rhein. Der Oberlauf und die Nebenläufe in Dortmund sind bereits seit einigen Jahren abwasserfrei und renaturiert.Auch die Renaturierung schreite voran, sagte Paetzel. Von insgesamt über 300 Kilometern seien bereits rund 170 Kilometer renaturiert worden. „Bis Ende 2021 werden wir die allermeisten Nebengewässer ökologisch umgestaltet haben.“

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