Bauwerkszyklus optimieren

Planungssoftware für Schalung und Gerüst

Peri Schalungstechnik
Beim Bau der Filstalbrücke möchten die beteiligten Unternehmen Erfahrungen sammeln, wie BIM Ansätze über den gesamten Lebenszyklus des Bauwerks nutzbringend eingesetzt werden können. Angedacht ist z. B. der Einsatz von Checklisten für den Umsetzvorgang der Kletterschalung mit dem Ziel, die durchgeführten Arbeitsschritte im Detail zu dokumentieren. grafik: Peri

Weißenhorn (ABZ). – Seit vielen Jahren umfasst das Peri Portfolio Software für die Planung von Anwendungslösungen mit Peri Systemen. Die Planungssoftware Peri CAD wird sowohl von den Peri Ingenieuren als auch von Bauunternehmen weltweit genutzt und stetig weiterentwickelt.

Darüber hinaus beschäftigt sich der Schalungs- und Gerüstanbieter intensiv mit dem aktuellen Trend des Building Information Modeling (kurz: BIM) – zu Deutsch: Gebäudedatenmodellierung.

Peri CAD ist ein wichtiges Werkzeug im Alltag der professionellen Arbeitsvorbereitung, mit der Software lassen sich alle Peri Systeme mit ihren Regeln schnell und professionell planen. Die Systembauteile der Peri-Schalungssysteme Trio und Skydeck sind seit Kurzem auch über das Tekla Warehouse in Tekla Structures von Trimble verfügbar. Damit ist sichergestellt, dass die Anwender dieser BIM-Software weltweit die genannten Peri-Systeme einfach und schnell planen können. Sie können die Peri-Schalungs-Systembauteile in ihren Planungen verwenden und Randbedingungen, die aus der Schalungslösung resultieren, frühzeitig erkennen. Außerdem lässt sich eine erste Simulation des Schalungseinsatzes einfach erstellen. Für komplexere Schalungs- und Gerüstlösungen ist die Software auch in Zukunft die passende Anwendung, da diese spezifische Software weit mehr Funktionalitäten sowie Automatiken bietet und alle Systembauteile des Peri Portfolios umfasst.

Building Information Modeling ist keine spezielle Software. Der Trend dient vielmehr dazu, den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks abzubilden – von der Planung über die Ausführung bis hin zum Betrieb. Basis von BIM ist ein 3D-Gebäude bzw. Bauwerksmodell, alle enthaltenen Bauteile müssen konkret in ihren visuellen, technischen und funktionalen Eigenschaften beschrieben sein. Durch die zusätzliche Integration der Faktoren Zeit und Kosten wird das 3D-Modell stufenweise zu einem 4D- bzw. 5D-Modell erweitert. Der zentrale Vorteil liegt darin, dass sich Planungs- und Ausführungsvarianten am 3D-Bauwerksmodell bereits in einem frühen Projektstadium simulieren lassen. Die Überlagerung verschiedener Fachmodelle macht Schnittstellenprobleme bereits während der Planung sichtbar. Das führt zu Kostenersparnissen in der Bauausführung.

Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich Peri seit längerem mit Möglichkeiten und Nutzen von BIM bei der Planung von Schalungs- und Gerüstlösungen. Zumal es für Peri gängige Praxis ist, dreidimensionale Planungsmodelle über die Einsatz- und Taktplanung mit der Zeitkomponente zu verknüpfen. Das Ziel aller aktuellen Peri-Software-Entwicklungen ist die vollständige Integration der Schalungs- und Gerüstlösungen in künftige BIM-Modelle. Deshalb werden mehr und mehr Prozessdaten in entsprechende Datenbanksysteme integriert. So ermöglicht das interne Projektdaten-Management Centrio PDM den Peri-Mitarbeitern weltweit, gemeinsam an Projekten zu arbeiten, da alle Beteiligten auf die aktuelle Datenbasis zugreifen.

Ein weiterer Schritt in Richtung einer zunehmend unternehmensübergreifenden Kommunikation ist der Einsatz mobiler Endgeräte während der Planungs- und Ausführungsphase, die unter anderem den Zugriff auf und die Bearbeitung von Checklisten möglich machen.

Im Rahmen eines Stufenplans hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vier Pilotprojekte für die Einführung von BIM in dem Bereich Infrastrukturbau benannt. Mit diesen Projekten wird die Anwendung von BIM erprobt und wissenschaftlich ausgewertet. Eines der Pilotprojekte ist die Eisenbahnüberführung Filstal. Es handelt sich um eine etwa 485 m lange Eisenbahnüberführung mit zwei eingleisigen Brücken, dieses Bauvorhaben der Deutschen Bundesbahn wird im Rahmen der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Stuttgart – Wendlingen – Ulm umgesetzt. Mit der maximalen Überspannhöhe von 85 m wird sie das dritthöchste Brückenbauwerk in Deutschland sein. Der Rohbau soll in 2018 abgeschlossen sein.

Die bauausführende Arge Max Bögl/Porr hat Peri als ihren Schalungspartner für die Filstalbrücke beauftragt, so dass alle Beteiligten in den kommenden Monaten wichtige Erfahrungen in der Umsetzung von BIM Anwendungen sammeln können. Für Peri ist dies ein wichtiger Aspekt, um die vielfältigen Ideen und Ansätze für den nutzbringenden Einsatz des Trends nun in der Praxis anzuwenden.

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