Bauwesen

Neuentwicklungen auf Mittelstands-Schau

Energieeffizienz Nachhaltigkeit und Innovation
Kastenfenster für den Einsatz im Bestand und Denkmalbereich. Foto: IHD

BERNAU/BERLIN (ABZ). - Wärmedämmung und Energieeffizienz in Wohn- und Geschäftsgebäuden kommt eine rasant wachsende Bedeutung zu. Die auf dem 21. Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) präsentierten neuartigen Kastenfenster berücksichtigen zusätzlich auch die erhöhten Anforderungen an den Schallschutz. Sie gehören ebenso wie ein wärmedämmender Leichtbeton-Mauerstein mit zementfreiem Mischbinder und ein modulares System zur Optimierung des Wärmebedarfs von Gebäuden zu den branchenübergreifend mehr als 200 Industrieforschungs-Resultaten, die auf der Leistungsschau am 22. Mai in Berlin vorgestellt werden. Für die Förderung zukunftsweisender Neuerungen im Bauwesen hat das Ministerium im Rahmen seines seit knapp sechs Jahren laufenden Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) bisher rund 150 Mio. Euro bewilligt.

Die von der HFBB Holzfensterbau Bernau GmbH (www.hfbb.de) und dem Institut für Holztechnologie Dresden (www.ihd-dresden.de) gemeinsam entwickelten Kastenfenster sind den dreifach isolierverglasten Einfachfenstern überlegen, da sie die gewachsenen Anforderungen an den Wärmeschutz mit einer besonders hohen Schalldämmung verbinden. Bisherige Konstruktionen zielten nur auf die Optimierung jeweils einer dieser Eigenschaften ab. Bei der Entwicklung der neuartigen Fenster wurden verschiedene Verglasungskombinationen und Glasabstände sowie die daraus resultierenden Strömungsverhältnisse der Luft im Kastenzwischenraum, besonders aber die Kastenkonstruktion untersucht. Im Ergebnis entstand eine Lösung, bei der sich wärme- und schallschutztechnische Eigenschaften nicht mehr konträr gegenüber stehen. Die Kombination beider Elemente erhöht die Attraktivität von Kastenfenstern und ermöglicht moderne und wirtschaftliche Nutzungskonzepte sowohl für Neubauten als auch für Gebäude im Bestand bzw. Denkmalbereich.

Die ZIM-Förderung ist in Ausstattung, Technologieoffenheit und Breitenwirkung einzigartig in Europa. Seit Programmstart im Juli 2008 wurden bis Ende 2013 für mehr als 24.000 Forschungs- und Entwicklungsprojekte Fördermittel in Höhe von über 3,1 Mrd. Euro zugesagt. Das technologie- und branchenoffene Programm erleichtert kleinen und mittleren Unternehmen die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Technologien. Dies erfolgt oft in Zusammenarbeit mit wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen.

Bei der 21. Open-Air-Leistungsschau auf dem Parkgelände der AiF Projekt GmbH, die als Projektträger die ZIM-Hauptfördersäule "Kooperationsprojekte" betreut, werden mehr als 300 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kooperationsnetzwerke aus ganz Deutschland ihre Innovationen präsentieren.

Dazu gehört auch ein wärmedämmender Leichtbeton-Mauerstein mit zementfreiem Mischbinder als Bindemittel. Der auf Grundlage von Braunkohlenflugasche und aktiviertem Tonmehl hergestellte Binder wurde von der BEC Beton Experten Center GmbH in Senftenberg/Brandenburg in Kooperation mit dem Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der Bergakademie Freiberg und der OBW Oder Betonwaren GmbH in Eisenhüttenstadt innerhalb von 26 Monaten entwickelt. Das neuartige Bindemittel dient speziell der Herstellung von erdfeuchten Leichtbetonen für maschinenverdichtete Betonwaren und erreicht die technischen Eigenschaften von Normalzementen, kann jedoch wesentlich kostengünstiger hergestellt werden als diese.

Um Energieeffizienz im Gebäude geht es auch bei dem Projekt DEMooS, für das sich drei der über 20 Partner im Netzwerk "Thermie" zusammengeschlossen haben. Ihr System aus einem patentierten dynamischen Energiemanager, Solarkollektoren und oszillierenden Langzeitspeichern ermöglicht die warmmietenneutrale Sanierung von Gebäuden. Bisher gab es am Markt kein so modular aufgebautes System, das in der geplanten Form den Wärme- und Strombedarf der Heizung, Kühlung und Warmwasserversorgung vorausschauend regelt und optimiert. Mit dem System werden Anlagenaufwandszahlen von <0,3 erreicht.

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