Bauwirtschaft

Branche befindet sich auf sehr ordentlichem Niveau

Bauwirtschaft
Joachim SCHMID,Geschäftsführer der VDMA-Fachverbände Bau- und Baustoffmaschinen und Bergbaumaschinen, Frankfurt/Main

Der deutsche Markt erwies sich 2013 wieder einmal als Stabilitätsanker in Europa, trotz moderater Rückgänge. 2014 könnte der Baumaschinenabsatz hier erneut anziehen. Auch die skandinavischen Länder und die Türkei sorgen mit satten Wachstumsraten in der Bauwirtschaft für gute Stimmung. Das hilft den Unternehmen jedoch nur bedingt. Die Schere zwischen Süd- und Nordeuropa klappt noch immer weit auseinander. Hier hat sich im vergangenen Jahr nicht viel getan. Die gute Nachricht für die südeuropäischen Märkte ist die, dass es noch schlechter nicht mehr werden kann. Auch in Mittelosteuropa hat sich leider – wie von vielen erhofft – kein nachhaltiges Wachstum eingestellt. Laut Euroconstruct wird sich die Lage in der europäischen Bauwirtschaft insgesamt auch zukünftig nicht wesentlich verbessern. Nach den Prognosen des Institutes gibt es ab diesem Jahr aber zumindest wieder ein minimales Wachstum.

Gute Impulse kommen wieder aus Nordamerika und aus den aufstrebenden Regionen der Welt, wie zum Beispiel dem Nahen und Mittleren Osten, aus Indonesien oder auch einigen Ländern Lateinamerikas. Die China- und Indien-Euphorie ist jedoch erst einmal zu Ende. Der chinesische Baumaschinenmarkt ist 2013 nochmals um 15 % eingebrochen. Dort sind so viele Maschinen am Markt verfügbar, dass Neumaschinengeschäft auch 2014 kaum zu realisieren ist. Indien zeigt sich im Vorfeld der Wahlen wirtschaftlich paralysiert. Trotzdem soll laut "Off-Highway-Research" der Weltbaumaschinenabsatz auch 2014 und darüber hinaus weiter steigen. Insgesamt besteht kein Grund nicht zuversichtlich ins nächste Jahr und darüber hinaus zu schauen.

Ein ganz heißes Eisen für die Baumaschinenhersteller ist auch weiterhin die Fortschreibung der europäischen Abgasrichtlinie für mobile Maschinen (97/68/EG) sowie die Forderungen nach einer generellen Dieselrußpartikelfilter-Pflicht für Baumaschinen in innerstädtischen Bereichen. Hier waren wir im letzten Jahr gemeinsam mit unseren Mitgliedsfirmen kontinuierlich am Ball und befinden uns in konstruktiven Gesprächen mit dem Bundesumweltministerium, der Stadt Berlin, dem baden-württembergischen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur und der Deutschen Bahn. Unserer Meinung nach darf es nicht zu einem Flickenteppich von Einzellösungen kommen, die sich unter Umständen auch noch widersprechen. Erfreulicherweise geht die Diskussion im Moment in die Richtung, dass zukünftig in umweltkritischen Bereichen, wie einigen Innenstädten entweder Altmaschinen mit Partikelfilter oder eben Maschinen, die der Abgasstufe IIIB entsprechen, eingesetzt werden können.

2014 startet auch mit der Einführung der neuen Abgasstufe IV. Problematisch sind hier nicht in erster Linie die notwendigen Anpassungen, die in ihren Auswirkungen nicht mit denen zu vergleichen sind, die die Abgasstufen IIIA auf IIIB verursachten. Die Herausforderung für die Hersteller ist vor allem die enge zeitliche Abfolge der Stufen. Dazu sehen wir bereits einer fünften Runde bei der Abgasgesetzgebung entgegen, für die die EU Kommission im März die Änderungen der Übergangsregeln vorstellen wird. In dieses Thema kehrt auch 2014 keine Ruhe ein. Klar ist, dass auch die Baumaschinenhersteller die Umwelt, die Rohstoff- und Energieeffizienz und den Menschen stark im Fokus ihrer Aktivitäten haben, man muss ihnen nur die nötige Luft dazu lassen.

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