Bauwirtschaft

Verbände erteilen Zustimmung zum Schlichterspruch

Berlin (ABZ). – Nachdem die IG Bau bereits vergangenen Samstag ihre Zustimmung zum Schlichterspruch vom 12. Mai 2018 erteilt hatte, haben nun auch die beiden Arbeitgeberverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), zugestimmt. Dazu erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Frank Dupré, zugleich Vizepräsident des ZDB: "Unsere Mitglieder haben sich mit ihrer Zustimmung nicht leicht getan. 5,7 % plus Einmalzahlungen sind für viele Bauunternehmen kaum zu verkraften, denn die Baukonjunktur verläuft regional und branchenbezogen sehr unterschiedlich. Das hat sich auch in einer schwierigen und langwierigen verbandsinternen Diskussion gezeigt. Dennoch haben unsere Mitglieder Vernunft bewiesen. Denn die Alternative wäre vermutlich ein Arbeitskampf gewesen. Das wollte auch keiner. Unter Abwägung aller Vor- und Nachteile haben unsere Mitglieder schlussendlich zugestimmt."

"Der im Rahmen der Schlichtung gefundene Kompromiss ist auch für uns alles andere als ein Wunschergebnis. Dennoch haben wir der Umsetzung des Schlichtungsergebnisses mehrheitlich zugestimmt, nicht zuletzt, weil die 26-monatige Laufzeit lange Planungssicherheit für die Unternehmen gewährleistet. Die mit der Tarifeinigung einhergehende Anhebung der Ausbildungsvergütungen um rund 65 Euro sendet zudem das richtige Signal, um die Baubranche als Arbeitgeber für potentielle Nachwuchskräfte noch attraktiver zu machen", erklärte Andreas Schmieg, Vizepräsident Sozialpolitik des HDB. Auch das Baugewerbe im Norden erteilte dem Schlichterspruch trotz heftiger Kritik im Vorfeld schließlich seine Zustimmung. "Wir werden uns trotz unserer Ablehnung dem bundesweiten Beschluss fügen", sagte Hauptgeschäftsführer Georg Schareck.

Damit werde ein Arbeitskampf vermieden. "Mit dem solidarischen Verhalten wird zudem die Existenz des Flächentarifvertrages gesichert." 5,7 % mehr Geld plus Einmalzahlungen und 13. Monatsgehalt seien für viele Unternehmen kaum zu verkraften, da die Konjunktur regional sehr unterschiedlich verlaufe, sagte Schareck.

In Schleswig-Holstein hatten die Mitglieder des Baugewerbeverbandes den Schlichterspruch mit deutlich mehr als 80 % der Stimmen abgelehnt. Für ein Scheitern in Deutschland insgesamt reichte das nicht aus.

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