Bayerische Bauindustrie
Unternehmen haben noch ausreichend freie Kapazitäten
München (ABZ). – Der Bayerische Bauindustrieverband hat eine aus seiner Sicht unzutreffende Darstellung über die Kapazitäten bei den Bauunternehmen kritisiert. Die Bauindustrie sei nach wie vor in der Lage, zusätzliche Bauaufträge gewissenhaft und zufriedenstellend für die Auftraggeber auszuführen, so der Verband. Die immer wieder in den Medien zu findenden Meldungen über ausbleibende Angebote auf Ausschreibungen oder überhöhte Preise würden ein fehlerhaftes Bild wiedergeben. "Selbstverständlich treffen unsere Mitgliedsunternehmen eine Auswahl unter den für sie interessanten Angeboten", erklärte Thomas Schmid, Hauptgeschäftsführer des bayerischen Bauindustrieverbandes. "Da spielt es dann schon auch eine Rolle, welche Erfahrungen sie mit dem jeweiligen Auftraggeber in der Vergangenheit gemacht haben. Das ist ein normales unternehmerisches Verhalten, ja geradezu eine unternehmerische Pflicht", so Schmid. Wegen fehlender Kapazitäten müsse aber kein Auftrag abgelehnt werden. "Bauindustrieunternehmen stellen ihre Kapazitäten flexibel für jeden Auftrag zusammen. Das funktioniert auch heute." Dass die Baupreise gestiegen sind und weiter steigen, sei weder den Bauunternehmen anzulasten noch seien sie dabei die großen Gewinner, bemerkt Schmid zur Baukosten- und Baupreis-Thematik. "Grob gesagt, gibt es drei Ursachen für höhere Baupreise. Dass sind höhere Arbeitskosten, gestiegene Materialpreise und, nicht zu vergessen, die kostensteigernden staatlichen Regulierungen." Wer jetzt hofft, durch Abwarten zu billigeren Angeboten zu kommen, der sollte laut Schmid bedenken: "Diese drei Kostentreiber sind weiterhin höchst aktiv. Wer einen Baubedarf hat, baut besser jetzt", so Schmid abschließend.
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