Bayerischer Ziegelindustrieverband fordert

Mehr Anreize für Wohnungsbau schaffen

MÜNCHEN (ABZ). - Mehr politische Anreize für den Wohnungsbau fordert der Bayerische Ziegelindustrieverband (BZV) angesichts der aktuellen Baugenehmigungszahlen. In Bayern wurden 2012 nach Angaben des statistischen Landesamtes rund 53.000 Baugenehmigungen erteilt. Insbesondere in den Ballungsgebieten, wo dringend mehr Wohnraum benötigt wird, reicht die derzeitige Zahl nicht aus. Mögliche Maßnahmen, um den Wohnungsbau zu fördern, standen deshalb auch im Mittelpunkt bei einem Treffen der BZV-Verbandsspitze mit dem für Baufragen zuständigen Landesminister Joachim Herrmann (CSU). Alle Beteiligten waren sich einig, dass das derzeitige Neubauvolumen nicht ausreicht: Mindestens 70.000 Wohnungen müssen pro Jahr in Bayern entstehen, um den tatsächlichen Bedarf zu decken. Daher standen auch mögliche Fördermöglichkeiten zur Diskussion.Monolithische Ziegel-Neubauten, das heißt Gebäude in einschaliger massiver Ziegelbauweise, schaffen in Bayern seit Generationen Lebensraum. Insbesondere in der Großregion München herrscht seit Jahren ein steigender Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, der durch das bestehende Angebot und die Neubauquoten nicht gedeckt wird. Exorbitant steigende Mieten sind die Folge. "Nur durch ein beherztes Gegensteuern seitens der Politik lassen sich diese Probleme in den Griff bekommen", erklärt Anton Hörl, Vorsitzender des Bayerischen Ziegelindustrieverbandes (BZV) und Geschäftsführer des Unternehmens Hörl & Hartmann Ziegeltechnik (Dachau). "Zudem fehlt es an altersgerechtem Wohnraum für Senioren. Diese zieht es für ihren Lebensabend immer stärker in die infrastrukturell gut erschlossenen Großstädte".Das statistische Landesamt Bayern gab jetzt die Baugenehmigungszahlen für 2012 bekannt. Diese weisen zwar mit einem Plus von 1,8 % gegenüber dem Vorjahr einen verhaltenen Positivtrend auf – von einem bedarfsgerechten Angebot kann jedoch nicht die Rede sein, heißt es. Der BZV sieht Handlungsbedarf auf vielen Ebenen, um eine möglichst ausgewogene Förderung von Neubauprojekten zu erzielen. "Neben dem sozialen Wohnungsbau müssen vor allem auch für Privatinvestoren entsprechende Anreize geschaffen werden", erklärt Hörl. Vor diesem Hintergrund tritt der BZV für eine Anhebung der linearen Absetzung für Abnutzung – der sogenannten AfA – ein. "Eine Steigerung der steuerlichen Absetzung auf vier Prozent, wie wir sie bereits hatten, würde den Wertverlust einer Immobilie angemessener abbilden als die derzeitigen 2 %. Finanzkräftige Privatinvestoren könnten so wieder für den Wohnungsbau begeistert werden", beschreibt Hörl den Hintergrund dieser Forderung. Mit weiteren Maßnahmen ließen sich zusätzliche Entlastungen für den Mietwohnungsmarkt erzielen, zum Beispiel in Form einer gezielten staatlichen Förderung junger Familien. "Wenn diese beim Neubau ihrer eigenen Immobilie von mehr Fördergeldern profitieren können, würde das den Wohnungsmarkt entlasten", rät Hörl.

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