bbi-Mitgliederhauptversammlung

Dienstleistungen und Service gehören zum Geschäft

von:

Rainer OSCHÜTZ

Innungen
Geschäftsleitung und bbi-Vorstand (v. r.): Jürgen Küspert, bbi-Geschäftsführer, Friedhelm Krämer, Leiter der Fachgruppe Flurförderzeuge, Transtechnik International GmbH, Mühlheim a. d. R., Günter Neuendorf, Leiter der Fachgruppe Service, Bausetra Potsdamer Baumaschinen- und Nutzfahrzeug-Service GmbH, Potsdam, Peter Schrader, Leiter der Fachgruppe Vermietung, Zeppelin Rental GmbH & Co. KG, Garching bei München, Achim Seuren, 1. Vorsitzender und Leiter der Fachgruppe Arbeitsbühnen, GL Verleih NRW GmbH, Köln, und Joachim Michels, Leiter der Fachgruppe Baumaschinen, Michels GmbH & Co. KG Bau- und Industriemaschinen, Geldern. Foto: Oschütz

FRANKFURT/SULZBACH - "Innovation in Handel und Vermietung" war das Topthema der Fachtagung und Mitgliederhauptversammlung 2013 des Bundesverbandes der Baumaschinen, Baugeräte und Industriemaschinen-Firmen e. V. (bbi) in Frankfurt.Experten aus Praxis und Wissenschaft zeigten in ihren Fachbeiträgen auf, wie sie das Tagungsthema aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Dabei wurden unter anderem auf folgende Fragen Antworten gesucht: Wie verbreiten wir Neuigkeiten? Wie können Kunden motiviert werden, um bestimmte Neuerungen mitzugehen? Wie können wir in unserem Unternehmen im Sinne des Kunden ein Klima schaffen, das Innovationen begünstigt? Das sei der Hintergrund dieser Tagung, wie bbi-Geschäftsführer Jürgen Küspert gegenüber der Allgemeinen Bauzeitung (ABZ) betonte. Man wolle diesmal weg vom Tagesgeschäft und damit erreichen, dass jeder der Teilnehmer der Tagung mit neuen Ideen für seine tägliche Arbeit nach Hause fahre. So boten die verschiedenen Schwerpunkte Produkt- und Technikinnovationen, Prozess- und Geschäftsinnovationen sowie die Ausführungen zu den innerbetrieblichen Voraussetzungen für eine Innovationskultur für die Teilnehmer Anlass zur Diskussion und gaben viele neue Impulse.Den Einstieg in die Fachtagung machte Michael Seifert, Chef einer Internetagentur, mit seinem Vortrag zum Thema "Augmented Reality – Die virtuelle Produktpräsentation der Zukunft". Er demonstrierte den Zuhörern anhand praktischer Beispiele, welche Arten der Produktdarstellung heute schon durch den Einsatz von Apps auf modernen Smartphones und Computern möglich sind und wagte einen Ausblick in die Zukunft. In seinem sehr gegenwartsbezogenen Vortrag und seinen kritischen Betrachtungen zum Thema Umweltschutz und dessen Förderung erläuterte Uwe Herber, Leiter Gesamtvertrieb der Swecon Baumaschinen Deutschland GmbH, die praktische Umsetzung der Einführung der neuen Motorengeneration im Hause Swecon Baumaschinen. Mit der Ideenfindung zur Steigerung des Kundennutzens beschäftigte sich Klaus Weber, Inhaber der Firma Weber training & consulting, in seiner Präsentation zur Prozessinnovation in der Vermietung und zeigte damit grundsätzliche Herangehensweisen an das aktuelle Thema auf.Dr. Christoph Karrer, Geschäftsführer der Firma Bau Süddeutsche Baumaschinen Handels GmbH, veranschaulichte in seinem Erfahrungsbericht zum Thema Lean Manufacturing, wie Verfahren der Prozessoptimierung aus der Automobilproduktion branchenübergreifend adaptiert werden können und damit zu gesteigerter Produktivität, Qualität und Termintreue in Baumaschinenwerkstätten führen. Unter welchen Umständen Nachhaltigkeit als Marktchance dienen und nutzenstiftend sein kann, erläuterte Prof. Dr. Andreas Kaapke, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart. In seinen Überlegungen zu dem derzeit hochaktuellen Thema stellte er verschiedene Arten der Nachhaltigkeit und deren Praktikabilität vor und regte gleichzeitig zum kritischen Hinterfragen des Nachhaltigkeitsbegriffes an. Abgerundet wurde das breite Themenspektrum durch den Vortrag von Jens-Uwe Meyer, einer Deutschlands profiliertester Vordenker für Innovation, zum Thema "Radikale Innovationen" und der Frage, welche Voraussetzungen eine moderne Innovationskultur erfordert und in welchen Kontexten radikale Innovationen umsetzbar sind. Mit Blick auf das gegenwärtige Geschäftsjahr erwirtschafteten die Baumaschinehändler und -vermieter, so der Fachverband, für das Startquartal 2013 niedrigere Umsätze als im vergleichbaren Zeitraum des vergangenen Jahres. bbi-Vorsitzender Achim Seuren betonte, dass es gegenwärtig durchaus Hoffnung auf neue Impulse zur allgemeinen Auftragsentwicklung gäbe. Auch wenn das Jahr 2013 wetterbedingt für die Unternehmer recht schleppend anlief, zeige sich die Branche angesichts vieler anstehender Bauaufgaben in Bezug auf die weitere Auftragsentwicklung generell zuversichtlich.Hauptverantwortlich für den derzeitigen verhaltenen Optimismus seien dabei die mit der Energiewende einhergehenden Bauvorhaben, der aktuelle immense Bedarf an Straßen- und Brückensanierungen sowie die ungebrochen hohe Nachfrage nach neuem Wohnraum bzw. die Sanierung des bestehenden Wohnraums. Dazu kämen die sich aus der Hochwasserkatastrophe ergebenden Aufräumarbeiten, die schnellstens erledigt werden müssten. Seuren kritisierte, dass entsprechend der anstehenden Aufgaben bei Weitem keine Planungssicherheit bestehe. Weiterhin wurde kritisiert, dass trotz des enormen Baubedarfes die von Bund und Ländern hierfür vorgesehene Investitionssumme seit Jahren in einem krassen Missverhältnis zum Ausmaß der tatsächlich notwendigen Bau- und Sanierungsmaßnahmen stünden. Küspert: "So war das Jahr 2012 bereits das zehnte Jahr in Folge, in dem in Bezug auf die öffentliche Infrastruktur in Deutschland mehr zerfiel als neu gebaut oder saniert wurde – eine unbefriedigende Entwicklung für ein auf intakte Infrastruktur angewiesenes Export- und Transitland." Mit der Hoffnung auf den politischen Willen zur Investition und zur Umsetzung der anstehenden Bauaufgaben blickten die Branchenunternehmer vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Zum Dienstleistungsgeschäft äußerte sich Peter Schrader, Leiter der Fachgruppe Vermietung im Verband: "Für uns als Vermieter gehören maßgeschneiderte Dienstleistungen zum täglichen Geschäft. Das trifft natürlich auch auf die Baumaschinenhändler zu." Hierbei reiche die Palette der Serviceleistungen von der fachlich-kompetenten Beratung vor Kauf oder Vermietung über Reparaturdienste und Ersatzteilservice bis hin zu transportlogistischen Dienstleistungen wie der sicheren Lieferung und Abholung von (Miet-)Maschinen. Zusätzlich böten immer mehr Unternehmen als Erweiterung ihres Portfolios auch Online-Services, zum Beispiel Online-Geräteshops oder einen Online-Teileservice, an. Ergebnissen einer aktuellen bbi-Umfrage zufolge sehen die befragten Unternehmen insbesondere auf diesem Gebiet noch bisher ungenutzte Geschäfts- und Servicepotentiale und planen, diese Sparten zukünftig weiter auszubauen.

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