BDB-Umfrage
Planungsbüros erwarten sinkende Umsätze
Demnach habe die Krise auch positive Effekte. So gaben die Befragten an, bedingt durch Kontakt- und Reisebeschränkungen, seit Beginn der Pandemie digitaler zu arbeiten und zu kommunizieren. Darüber hinaus würden vor allem selbstständige Planungsbüros Schwierigkeiten bei der Auftragsabwicklung vermelden. Mehr als40 Prozent der befragten selbstständigen Architekten und 30 Prozent der befragten Bauingenieure gaben an, unter Corona-bedingten Verzögerungen bei der Bearbeitung von Aufträgen zu leiden. Betrachte man nur Büros mit mindestens vier Angestellten, seien es jeweils mehr als 50 Prozent, so der BDB.
Zudem blicke jedes vierte Planungsbüro den kommenden Monaten mit Sorge entgegen. Gaben zum Zeitpunkt der Umfrage mehr als 16 Prozent der Befragten an, bereits aktuell von Auftragsstornierungen betroffen zu sein, erwarten rund 25 Prozent der Architektur- und Bauingenieurbüros einen weiteren Umsatzrückgang in den nächsten sechs bis zwölf Monaten. In Planungsbetrieben mit vier oder mehr Angestellten würden 30 Prozent der Architekten und sogar 40 Prozent der Ingenieure damit rechnen.
BDB-Präsident Christoph Schild fordert deshalb die Politik dazu auf, auch die selbstständigen Planungsbüros in der Krise nicht zu vergessen: "Je länger die aktuelle Situation anhält, desto größer wird der wirtschaftliche Druck gerade auch für die kleineren Büros, wie sie mehrheitlich im BDB organisiert sind. An ihnen sind die Corona-Hilfen bislang größtenteils vorbeigegangen."