Befestigungs-Kompetenz am Werk

Brandschutztechnische Ertüchtigung notwendig

fischer Modernisierung und Sanierung
Das Verwaltungs- und Forschungszentrum auf dem Werksgelände in Berlin-Wedding entstand in den 70er-Jahren. Derzeit werden eine Sanierung und brandschutztechnische Ertüchtigung des Baus umgesetzt – mit fischer Befestigungs- und Installationssystemen. Foto: Fischer

Berlin-Wedding (ABZ). – Ein großes Werksgelände prägt den Stadtteil Wedding in Berlin – und zeugt von mehr als eineinhalb Jahrhunderten Industriegeschichte. Der Eigentümer setzt derzeit mehrere Bauprojekte um. Hierzu zählt die Sanierung und brandschutztechnische Ertüchtigung des Verwaltungs- und Forschungszentrums aus den 70er-Jahren. Zum Einsatz kommt das von fischer brandgeprüfte Installationssystem FUS (fischer universelles Schienensystem) auf einer geplanten Schienenlänge von mehr als 9 km. Vorgesehen sind zudem 21.000 Betonschrauben fischer FBS 6 und mehr als 12 200 Verbundanker FHB II. In mehr als 160 Jahren entwickelte das Werksgelände eine ganz eigene Struktur. Auf rd. 20 ha Fläche verteilen sich, teilweise verschachtelt, zwei komplette Baublöcke und weitere Gebäude. Die Bauwerke weisen z. T. unterschiedliche Epochen und Bausubstanzen auf.

Das Verwaltungs- und Forschungszentrum stammt aus den 70er-Jahren. Das Hochhaus wird von Juli 2017 bis voraussichtlich Ende 2018 saniert und brandschutztechnisch ertüchtigt. Die Geschosse wurden mit Robertson-Stahlzellendecken ausgeführt. Vereinfacht gesagt sind das mit Beton verfüllte und mit 5 bis 6 cm dickem Aufbeton versehene Stahltrapezbleche. Der in die Sicken des Trapezblechs gefüllte Beton ist beim Bestandsgebäude nur schwer zu verdichten. Daher muss von einer unbekannten Betonfestigkeit ausgegangen werden. Stahlzellendecken können in mehrgeschossigen Gebäuden nur verwendet werden, wenn sie durch unterseitige Bekleidungen brandschutztechnisch geschützt sind. Dies wird bei der Sanierungsmaßnahme durch eine zweilagige Promat-Bekleidung umgesetzt.

Ein Nachteil der mit Brandschutzbekleidung versehenen Robertson-Decken ist jedoch, dass Versorgungsleitungen innerhalb der abgehängten Decken kaum möglich sind. Umso mehr überzeugte die Bauträgerschaft das von fischer vorgeschlagene Konzept: fischer Befestigungssysteme verankern Trägerstreifen der zweilagigen Promat-Bekleidung zum Brandschutz. Darunter wird ein fischer Installationsschienenrastersystem FUS montiert, das als Trägersystem für alle weiteren Installationssysteme dient.

Mit den fischer Betonschrauben FBS werden die Promat-Platten mit Haltestreifen auf den Rippen der Decken fixiert. Die Traglast der Installationsschienen übernimmt der Injektionsanker Highbond FHB II. Herausfordernd für die beiden Befestigungssysteme sind der vorhandene Randabstand von lediglich 30 mm sowie die unbekannte Betongüte bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Brandanforderung an die Befestigungsmittel. Im Vorfeld führten die Planer und fischer Experten daher zahlreiche Zugversuche durch, die zu einer unabhangigen gutachterlichen Stellungnahme führten. Somit war der Weg frei, den Highbond-Anker FHB II und die Betonschraube FBS 6 zur Befestigung verwenden zu können. "Solch ein Sanierungsprojekt mit dieser Deckenkonstruktion hat man nicht alle Tage", erklärt Olaf Schinkel, technischer Außendienstmitarbeiter von fischer. "Die Auszugsversuche haben alle gut funktioniert und den Gutachter überzeugt."

Der innovative Kern des fischer Konzepts besteht in dem verwendeten brandgeprüften Montageschienensystem FUS. Dieses wird zunächst in einem Grundraster an den Rippen der Robertson-Decke mit dem Highbond-System FHB II angebracht. Durch das Zusammenwirken des kraftkontrolliert spreizenden Verbundankers FHB II mit dem Injektionsmörtel FIS HB erreicht dieses höchste Lastwerte in gerissenem Beton. Auf den FUS-Schienen werden kreuzweise weitere Verteilerschienen fixiert. Durch diese besondere Konstruktion wird ein Höchstmaß an Flexibilität erreicht. Denn nun können Kabel an beliebigen Punkten heruntergeführt und nachgezogen werden. Andernfalls hätten die Versorgungsleitungen zwischen den Promat-Platten geführt und die Platten an einzelnen Punkten perforiert werden müssen. Der Brandschutz der Decke könnte nicht mehr gewährleistet werden.

Das FUS-System ermöglicht durch die besondere Schienengeometrie sowie die cleveren, vormontierten Verbindungs- und Befestigungselemente eine einfache und besonders schnelle Installation. Per "Clix"-Mechanismus und 90°-Drehung am vormontierten Befestiger rasten die multifunktionalen Komponenten quasi mit einem Handgriff ein. Das System ist brandgeprüft und damit auch in Brand- und Rettungswegen einsetzbar. So bietet fischer ein schlüssiges Konzept mit cleveren Produkten. Eins von insgesamt drei Stockwerken des Bestandgebäudes wird mit der Lösung derzeit brandsicher ertüchtigt.

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