Befestigungstechnik und Schrauben

Erfolgs-Eckpunkte zum Jubiläum beim Namen genannt

von:

Martina Monsees

Heco Unternehmen
Das Heco-Schrauben-Werk in der großen Kreisstadt Schramberg im mittleren Schwarzwald ist mittlerweile bis zu den Grundstücks-grenzen gewachsen.

Schamberg – Die Heco-Schrauben GmbH, Hersteller von Schrauben- und Befestigungssystemen für den Holz-, Beton- und Metallbau sowie für Schwerlast-befestigungen mit Sitz in Schramberg, verfügt inzwischen über eine Produktionsfläche von 20.000 m². Anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums gewährte Heco Fachjournalisten aus Deutschland und Österreich kürzlich einen Blick hinter Produktionskulissen. Mit einem klaren Bekenntnis zum Standort produziert Heco seit 50 Jahren in Schramberg: Unter der Leitung der beiden Geschäftsführer Stefan und Guido Hettich entwickeln, fertigen und vertreiben derzeit 290 Mitarbeiter qualitativ hochwertige Schrauben und Befestigungselemente. Das Portfolio umfasst Universal-, Holz- und Betonschrauben in unterschiedlichen Abmessungen und Ausführungen. Die Geschäftsführung des Schraubenherstellers hat stets in die Modernisierung und den Ausbau seiner Werke sowie Märkte investiert, sodass Heco aus eigener Kraft gewachsen ist: "Wichtige Wachstumsinvestitionen in den vergangenen zehn Jahren waren z. B. die Errichtung eines zweiten Produktionsstandortes im rumänischen Câmpia Turzii und der Bau eines neuen, hochmodernen Logistikzentrums im Jahr 2014 am Standort Schramberg", veranschaulichte Guido Hettich, Geschäftsführender Gesellschafter, beim Pressegespräch anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums. Damit sehe sich Heco in der Lage, wachsenden Kunden- und Marktanforderungen weiter kompetent zu begegnen. Zusätzlich existiere ein Vertriebsbüro in Saint-Projet (Frankreich). Insgesamt werden rd. 40 Märkte weltweit mit Schwerpunkt in Westeuropa bedient – wie Stefan Hettich, Sprecher der Geschäftsführung, hinzufügte. Bereits seit der Gründung im Jahr 1888 durch Karl Hettich, der sich als Zulieferer für die hiesige Uhrenindustrie selbstständig gemacht hatte, bestimme die ständige Suche nach besseren Lösungen in der Befestigungstechnik die Entwicklung des Unternehmens. 1936 seien die Söhne von Karl Hettich ins Geschäft eingestiegen und habe der Familienbetrieb mit der Produktion von Schrauben begonnen. 1967 habe Enkel Ludwig Hettich die Schraubensparte aus der Franz Hettich KG herausgelöst und die Ludwig Hettich & Co. Schraubenfabrik gegründet. Damit sei die Spezialisierung auf die Produktion von klassischen Holz- und Blechschrauben sowie Sonderschrauben in Gang gekommen.Nach dem Tod von Ludwig Hettich habe Stefan Hettich 1975 als ältester Sohn die Geschäftsführung des Unternehmens übernommen, das 2002 zur Heco-Schrauben GmbH & Co. KG umfirmiert wurde. Damals habe es als größte Herausforderung gegolten, den Wechsel von der Holzschraube zur Spanplattenschraube Heco-Fix hinzubekommen. Das räumte Stefan Hettich innerhalb der Gesprächsrunde mit seinen Brüdern Guido Hettich, der Heco 2006 als weiterer Geschäftsführer beigetreten ist, und Ulrich Hettich, Leiter Forschung und Entwicklung, ein.

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Mehrere Schraubenfamilien bilden das Heco-Sortiment – die Unternehmensleitung stammt aus einer Familie: Ulrich Hettich (l.), Leiter Forschung und Entwicklung, sowie Guido Hettich (M.) und Stefan Hettich (r.) als Geschäftsführende Gesellschafter von Heco-Schrauben. Foto: Monsees

Acht Jahre später sei das Heco-Logistikzentrum in Schramberg-Sulgen mit einer Nutzfläche von 4500 m² in Betrieb genommen worden. Dieses habe nicht nur ein Lagerproblem gelöst, sondern ermöglicht dem Schraubenhersteller seither, für das Standardsortiment eine sofortige Verfügbarkeit ab Lager für über 98 % der Artikel zu gewährleisten und Kundenanforderungen hinsichtlich Lieferservices zu erfüllen.Darüber hinaus sind Heco und das Schweizer Unternehmen SFS intec im Jahr 2015 eine strategische Partnerschaft im Bereich der Befestigungstechnik für den konstruktiven Holzbau eingegangen. Die bis dato auf Augenhöhe im Wettbewerb zu einander stehenden Unternehmen beschlossen die Kooperation, um durch das Zusammenbringen der sich weitgehend ergänzenden Sortimente ihre jeweiligen Kunden umfassender bedienen zu können (SFS intec agiert im Projektgeschäft; Heco agiert im Bezug auf Fachhändler), die Marktstellung der beiden Unternehmen stärken sowie operative Synergien in der Herstellung nutzen zu können. "Im Zusammenhang mit der Partnerschaft ist die Entwicklung und Produktion von Befestigungstechnik für den konstruktiven Holzbau bei Heco konzentriert worden", unterstrich Guido Rettich. Die SFS Group AG mit Sitz in Heerbrugg umfasse die drei Segmente "Engineered Components", "Fastening Systems" und "Distribution & Logistics". Im Segment "Fastening Systems" – das sich aus den Divisionen Construction und Riveting (Blindniettechnologie) zusammensetzt – entwickle, produziere und vertreibe SFS anwendungsoptimierte mechanische Befestigungssysteme unter den Marken "SFS intec" (Construction) und "GESIPA" (Riveting). Der bestehende Fertigungsstandort von Heco in Rumänien mag auch dazu beigetragen haben, dass die Kooperation zustande kam, denn dieser sei strategisch auch für SFS interessant. Umgekehrt ergebe sich für Heco aus der Partnerschaft eine Stärkung der eigenen Position für eine langfristige, gesunde Entwicklung in der Zukunft. Bereits Anfang 2018 sollen neue Produkte präsentiert werden, die sich aus dieser Kooperation ergeben haben, bspw. die Heco-Flügelbohrschraube. Dafür hat Heco in diesem Jahr die Voraussetzungen geschaffen: Die Produktion in Schramberg wurde umgebaut, um die zusätzlichen Maschinen von SFS in Betrieb nehmen zu können. Hauptziel der Kooperation bleibe es, die Verfügbarkeit innerhalb der größeren Sortimentsbreite sicherzustellen und auch drängende Produktfragen zeitiger beantworten zu können.

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Durch das 2014 erbaute Logistikzentrum in Schramberg-Sulgen steht dem Schraubenhersteller eine Nutzfläche von weiteren 4500 m² zur Verfügung. Fotos: Heco-Schrauben

Zu den Eckpunkten der Erfolgsgeschichte gehört aus Sicht der Heco-Geschäftsführung zudem, dass für alle Produktfamilien allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen in Form nationaler oder europäisch-technischer Bewertungen (ETA) angeboten werden. Das Familienunternehmen zeichne sich durch eine intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit aus, die sich in der Qualität der Produkte und in einer hohen Dichte an Neuheiten und Patenten niederschlage: Ob "Multi-Monti-plus", die neue Schraubankergeneration für Schwerlastbefestigungen, die "Topix-CombiConnect" mit Doppelgewinde für die Übertragung hoher Zug- und Druckkräfte oder die Vollgewindeschraube "Unix" mit variabler Gewindesteigung und Zusammenzieheffekt – diese Befestigungstechnik-Produkte lieferten neben neuen technischen Standards auch verbesserte Wege in der Anwendung. Vorteile sollen sich für professionelle Endverbraucher wie Zimmerer, Schreiner oder Bauhandwerker bspw. in einer einfachen Verarbeitung sowie in einer hohen Tragfähigkeit und Sicherheit widerspiegeln. "Unter einer sorgfältigen Auswahl der Rohstoffe werden die Produkte im firmeneigenen Maschinenpark mit hoher Fertigungstiefe produziert", bekräftigte Ulrich Hettich, Leiter Forschung und Entwicklung. Zudem unterhalte Heco ein eigenes Prüflabor und arbeite eng mit Universitäten und Materialprüfungsanstalten zusammen. Das Qualitätsmanagement sei vom TÜV nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert und werde jedes Jahr in einem Überwachungsaudit erneut bestätigt und alle drei Jahre rezertifiziert.

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Bei einer Werksführung wurden einzelne Produktionsschritte zur Fertigung einer Schraube vorgestellt.

In der Heco-Akademie finden regelmäßig Schulungen und Produkttrainings rd. um das Thema Befestigungstechnik statt. Zum Service-Paket des Anbieters gehören ein Bestell- und Lieferservice, persönliche Anwendungsberatungen und ein individueller Bemessungsservice. Außerdem hält Heco die Software "HCS 4.0" bereit. Damit besteht eine Bemessungsmöglichkeit von Dübeln, Aufsparrendämmungen und Holzverbindungen und somit eine Planungshilfe im Arbeitsalltag. Nach Eingabe aller Projektdaten bei der Anwendung erhalten professionelle Handwerker, Planer und Statiker eine Auswertung samt Schraubenempfehlung (z. B. Schraubentyp, Abmessung, benötigte Menge) und einen Hinweis, mit welcher Variante am kostengünstigsten gearbeitet werden kann. Die Softwarelösung lässt sich in Form einer CD bestellen oder über die Webseite www.heco-schrauben.de herunterladen.Für die Zukunft hat sich das Unternehmen vorgenommen, den Fachhandel stärker dahingehend zu unterstützen, die Produkte auf elektronischem Weg bzw. in E-Shops von Fachhändlern anzubieten. Um die "Retail Connect"-E-Commerce-Strategie komplett in Deutschland auszurollen, könnten weitere zwei Jahre benötigt werden. Die Entwicklung von Heco in der Fläche wird sich aufgrund der bereits ausgeschöpften Firmengelände in Schwarmberg künftig wahrscheinlich eher in Richtung Rumänien verschieben. Veränderungen scheut der Schraubenhersteller zwar nicht, Werten wie Ideenreichtum, Verlässlichkeit, Qualitätsbewusstsein, Innovationsdrang und Teamarbeit bleibt das Unternehmen allerdings treu – wenn es nach den Geschäftsführern von Heco-Schrauben geht.

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