Behelfslösung umgesetzt
Liebherr baut Brücke in Katastrophengebiet
Euskirchen (ABZ). – Das Technische Hilfswerk (THW) Bielefeld hat im Katastrophengebiet Euskirchen mithilfe eines LTM 1650-8.1 eine 46 t schwere vormontierte Behelfsbrücke über die Erft gehoben. Hierfür hat das THW das Kölner Kran- und Schwerlastunternehmen Wasel GmbH beauftragt. Die Konstruktion ersetzt die von der Flut im Sommer 2021 zerstörte und weggeschwemmte Brücke. Die Behelfsbrücke ist nach Angaben der Verantwortlichen belastbar genug, um von bis zu 30 t schweren Fahrzeugen befahren zu werden.
Um das Großprojekt umzusetzen, ballastierte das Team den Kran mit 135 t, bei einem Ballastradius von 8,4 m. Die Ausladung beim Einheben der Brücke, die inklusive Haken und Anschlagmittel 50 t wog, belief sich auf 27 m. Die auf einem Betonfundament platzierte Brücke ist aus 1260 Schraubverbindungen gefertigt. "Der Wiederaufbau der betroffenen Ortschaften läuft im vollen Gange und wir sind sehr froh darüber, dass wir gerade in solchen Situationen helfen können", erklärt Julian Schmidt, Technischer Leiter bei Wasel.
Bürgermeister Sascha Reichelt bezeichnet die Behelfsbrücke als ein wichtiges Zeichen für die Euskirchener Bevölkerung. Sie sei ein Symbol des Aufbaus und zeige, dass es weitergehe. Ungefähr ein Jahr soll die Behelfsbrücke laut aktuellem Stand bestehen bleiben, bis die neue Brücke fertiggestellt ist. Jedoch lagen auch Leitungen für Gas, Wasser und Telekommunikation in der alten Brücke und müssen ebenfalls neu verlegt werden. Doch die Beteiligten sind zuversichtlich, auch dieses Projekt effizient fertigstellen zu können.
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